Beiträge von Emilia von Lotterleben

    Liebe Gemeinde,


    man hat es ja mitbekommen, dass die Spielregeln derzeit heiß diskutiert werden. Insbesondere wird kritisiert, dass mittlerweile eine Überregulierung stattfindet, und die Regeln sehr eng und sehr juristisch verfasst worden sind. Wir haben uns da ein sehr enges Korsett gegeben, dass zunehmend enger wird. Ich denke, es ist überaus sinnvoll, wenn wir das jetzt einmal radikal ändern, und uns eine notwendige Fluidität, einen notwendiges Spielraum (Ha!) zurückgeben.


    Deswegen wäre es meiner Meinung nach sinnvoll, die Regeln einmal von vorn bis hinten neu zu verfassen. Die eigentlichen Regeln sollten dabei weitestgehend erhalten bleiben, wir passen nur einmal die Form allgemein an. Wir sollten hier weg von der juristischen Gesetzesform, hin zu mehr allgemeinverständlichen, etwas flexiblen Spielregeln. Also weniger BGB, mehr Siedler-von-Catan-Regelbuch, wenn ihr versteht, was ich meine.


    Das würde die Regeln allgemein verständlicher machen, und würde außerdem eine gewisse Flexibilität zurückgeben, auf Situationen zu reagieren, die so in den Regeln nicht vorgesehen sind. Da gehört dann allerdings auch ein gewisses Vertrauen in das Sim-Off OG hinzu, dass dann ja im Zweifelsfall die letzte Instanz bei Auslegungs- und Streitfragen wäre. Im Rahmen dessen würde aber auch die Schwelle sinken, sich im Zweifel an das OG wenden zu können. Das würde hier sicherlich einige Dinge im Spielablauf vereinfachen, und sicher auch einige Verbissenheit wieder rausnehmen.

    Wie ist das denn, wenn ich jetzt in einem Post nur einen einzigen Satz schreibe, der aber sehr lang ist, und mit mehreren Nebensätzen, die mitunter eingeschoben sind, ausgestattet ist, wodurch der Satz erheblich an Länge gewinnt, aber die willkürlich gewählte Mindestsatzzahl von 3 Sätzen nicht erreicht, weswegen ein absurdes Szenario entstünde, bei dem ein Spieler zwar einen sehr langen Post geschrieben hat, vermutlich sogar mit größter Mühe, betrachtet man die Ausgestaltung, dieser aber aber nicht die Mindestvoraussetzungen erfüllt, oder was wäre, wenn jemand im Rahmen seiner Kandidatur eine lange, inhaltlich schön ausgestaltete Rede vorbereitet, und diese dann im entsprechenden Thread postet, um seine Kandidatur bekannt zu geben, wodurch der Post prinzipiell wieder ausgeklammert würde, und nicht als qualifiziert gelten würde?

    Müsste man ernsthaft mal drüber nachdenken das auch abzuschaffen. Ich weiß das einige es eigentlich nicht wollten, wir waren 5 Länder und hatten schon eins abgeschafft, aber nun noch eins das wir dann drei sind... Vielleicht wäre es aber besser.

    Man könnte auch darüber nachdenken, die Anzahl der Mitglieder pro Bundesland zu deckeln, um eine Umverteilung zu erzwingen. Sagen wir, ein Umzug in ein Bundesland ist nicht mehr möglich, wenn in diesem Bundesland bereits 1/3 oder mehr der gültigen Stimmen der letzten Bundestagswahl abgegeben worden sind. Das wären derzeit ca. 15. Neue Spieler/Charaktere könnten so z. B. Erstmal nicht mehr nach NRW, sondern müssten in ein anderes, weniger überlaufenes BL ausweichen.


    Ein BL zu streichen würde glaube ich nichts ändern. Das würde effektiv nur dazu führen, dass die sowieso schon überlaufenen BL nur noch mehr gestackt werden. Wir haben definitiv genug Spieler für 4 Länder, wir müssen nur mal zusehen, die anständig zu verteilen.

    Ich werde hier jetzt einmal frustriert seufzen, über den juristischen Wahnsinn, der hier schon wieder losgetreten wird. Danach halte ich zu dem Thema die Klappe. Ihr müsst da echt nicht drauf eingehen, okay?




    So. Habe fertig. Ist polemisch, ich weiß, es frustriert mich nur. Braucht ihr nicht drauf eingehen.

    Und nunja, über "Putin-Versteher-Argumente" werde ich sicher nicht diskutieren. Das raubt der durchaus wichtigen Debatte die faire Grundlage und jeglichen Gesprächsraum. Zumal ich mich frage, wie Sie überhaupt darauf kommen und dieses Narrativ spinnen, habe ich den Krieg in der Ukraine lediglich in dem Kontext erwähnt, inwiefern er sich auf meine Vorstellung von Pazisfismus und der Bundeswehr ausgewirkt hat.

    Wir sehen uns nun mal mit einer neuen Realität konfrontiert. Und so sehr ich Ihren Pazifismus wertschätze, so sehr muss ich auch sagen, dass ich Ihre Herangehensweise naiv finde. Wenn das Gegenüber schon das Schwert in der Hand hält, dann kann man nicht verhandeln, in dem man zurückweicht und die blanke Kehle präsentiert. Verhandlungen erfordern eine Position der Stärke, man muss dem Gegenüber Paroli bieten können. Dem Gegenüber muss klar sein, dass er verlieren könnte, wenn er das Schwert zieht.


    Aus diesem Grund brauchen wir eine gut ausgestattete, moderne Bundeswehr. Nicht, weil wir nicht verhandeln wollen, sondern um eine Position zu beziehen, aus der wir effektiv handeln können. Und das Sondervermögen ist da nun mal allein ob der Kurzfristigkeit notwendig - natürlich muss die Bundeswehr effizienter mit ihrem Etat umgehen, natürlich muss sicher gestellt werden, dass das Sondervermögen nicht einfach verpufft. Dennoch müssen wir uns mit der Realität abfinden, dass die Bundeswehr nun schlagartig modernisiert und besser ausgerüstet werden muss. Und das geht kurzfristig nun mal nur, wenn wir dafür Geld in die Hand nehmen. Herr Putin wird nicht Jahre warten, Herr Selenskyj kann nicht Jahre auf unseren Rückhalt warten. Und solange Sie keine konkreten, vernünftigen Vorschläge nennen können, wie wir den Bundeswehretat kurzfristig effizienter Nutzen können, um die Bundeswehr von heute auf morgen Schlagfertig zu gestalten, erscheint mir das Sondervermögen wie der vernünftigere Weg.


    Ich stimme Ihnen natürlich zu, dass das nicht auf Kosten von Sozialprogrammen und den schwächsten unserer Gesellschaft gehen darf. Aber Sie wissen genau so gut wie ich, dass Deutschland genügend Mittel für beides hätte, wenn wir nur wollten.

    Ich frage mich ein wenig, welche konkreten Folgen diese Grundgesetzänderung hätte - welche konkreten Gesetze laufen Gefahr, hierdurch Verfassungswidrig zu werden? Wir gehen hier das Risiko ein, dass in einigen Belangen juristische Unklarheiten entstehen könnten, die erst langwierig juristisch geklärt werden müssten. Da das Kirchenrecht auch das Arbeitsrecht betrifft, kann es passieren, dass wir Arbeitnehmer hierdurch sehr in der Luft hängen lassen. Ich denke, eine derartige Grundgesetzänderung sollte eher im Rahmen eines größeren Gesetzespakets sein, dass juristische Unklarheiten direkt beseitigt. Man trennt Staat und Kirche nicht so einfach in einem lapidaren Handgriff. Ich unterstütze die Sache, die Art und Weise lässt mich aber deutlich Zweifeln.


    Und wenn mir diese Anmerkung gestattet ist: Ich finde es bemerkenswert, dass dieser Gesetzesantrag von einer Regierung unter Beteiligung von Allianz und CDSU kommt. Da fragt man sich doch glatt, was da im Hinterzimmer für ein Preis für ausgehandelt worden ist, und falls nicht, ob Allianz und CDSU nicht politisch schwächeln, dass man die eigene Klientel so hängen lässt. Aber das nur am Rande.

    Interessant ist auch, dass Herr Regenborn hier offenbar eine parteiinterne Debatte unbedingt in die Öffentlichkeit verschieben will. Man kann hier nur über das Motiv spekulieren. Die freundlichste Lesart wäre sicherlich, dass öffentlicher Druck seine Partei zum umdenken bewegen soll. Man kann aber auch herauslesen dass er damit den Bundesvorstand schwächen will. Es ist schade zu sehen, dass die SDP noch immer so zerstritten ist. Man scheint es auf Teufel komm raus nicht zu schaffen, sich intern zusammenzuraufen, und auf öffentliche Spielchen zu verzichten. Man bekommt fast den Eindruck, dass das Thema hier bloß ausgesucht worden ist, um öffentlich eine halbwegs populäre Position beziehen zu können, die im Gegensatz zum SDP Bundesvorstand steht. Anders kann ich mir diese Phrasendrescherei und diese Putin-Versteher-Argumente nicht verstehen.

    Ich finde sowas ja grundsätzlich verständlich, und es ist jetzt auch von meiner Seite aus nichts persönliches, und soll kein Sim-Off angriff sein. Allerdings hat das Kabinett 10 Mitglieder - das ist effektiv ein Fünftel bis Viertel der aktiven Sim. Man sollte annehmen, dass, wenn jemand abwesend ist, jemand von diesen 10 Personen nachrutscht und in Vertretung agieren kann. Es kann ja immer mal sein, dass jemand krank wird, oder - gerade jetzt im Sommer - Urlaub hat, Aber man kann halt schauen, dass man Vertretungsreihenfolgen regelt, und im Falle eines Ausfalls der gesamten aktiven Regierung (kann ja zu Urlaubszeiten durchaus mal vorkommen) direkt kommunizieren, dass gerade wirklich niemand zur Verfügung steht. (Soweit möglich). Dann wüssten die Spieler der Opposition gelassener reagieren, und sich evtl. ein wenig höflich zurückhalten.