[Kleine Anfrage] XIX/009 - Anfrage zur Schulsozialarbeit in Nordrhein-Westfalens Schulen

Landtag Nordrhein-Westfalen

Neunzehnte Wahlperiode

Antwort auf Anfrage

der Abgeordneten Evemarie Trautwein

durch das Ministerium für Verkehr, Infrastruktur, Digitalisierung, Bildung und Integration.

Drucksache XIX/09

Antwort auf die Anfrage zur Schulsozialarbeit in Nordrhein-Westfalens Schulen

1. Wie ist die aktuelle Struktur und Organisation der Schulsozialarbeit an den Schulen in Nordrhein-Westfalen gestaltet, und welche Maßnahmen sind geplant, um die Effizienz und Wirksamkeit zu steigern?

Schulsozialarbeit wird seit Jahren in kommunaler Verantwortung als ein Handlungsfeld der Kinder- und Jugendhilfe verstanden, so dass zahlreiche Fachkräfte für Schulsozialarbeit im kommunalen Dienst beschäftigt sind. Das Land wertschätzt den hohen Stellenwert der Schulsozialarbeit und deshalb stellt das Ministerium für Verkehr, Infrastruktur, Digitalisierung, Bildung und Integration in Ergänzung der kommunalen Schulsozialarbeit landeseigene Stellen für die Beschäftigung von Fachkräften für Schulsozialarbeit zur Verfügung, die unbefristet und dauerhaft finanziell gesichert sind. Zudem kann jede Schule je nach Schulgröße bis zu zwei Lehrerstellen in Stellen für Schulsozialarbeit umwandeln. Voraussetzung ist, dass die Erteilung des Unterrichts gemäß Stundentafel gewährleistet ist. Die Kommunen stellen in der Regel in gleicher Höhe Stellen für die Schulsozialarbeit zur Verfügung. Darüber hinaus stehen Stellen für Multiprofessionelle Teams, die für die Soziale Arbeit an Schulen genutzt werden, zum Teil auch für besondere Zielgruppen wie zum Beispiel für Geflüchtete und andere neu Zugewanderte zur Verfügung. Über das sogenannte „Matching“ kommen auf eine Landesstelle für Multiprofessionelle Teams noch einmal 0,5 Stellen in Anstellungsträgerschaft der Kommune hinzu. Ein kommunales Konzept ist Voraussetzung.

2. Gibt es gezielte Qualifikations- und Fortbildungsangebote für Schulsozialarbeiter:innen in NRW, um den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden

Derzeit gibt es keine Qualifikations- und Fortbildungsangebote von Seiten des Ministeriums. Den Schulsozialarbeitern steht es aber jederzeit offen an externen Fortbildungen teilzunehmen. Die entstehenden Kosten können auf Antrag vom Ministerium bezuschusst werden.

3. Liegen dem Ministerium Evaluationen oder Studiem zur Wirksamkeit der Schulsozialarbeit in NRW vor, und wie werden die gewonnen Erkenntnisse in die Weiterentwicklung integriert?

Aktuell liegen dem Ministerium dazu keine Daten vor.

4. Wie werden die finanziellen Ressourcen für die Schulsozialarbeit in NRW aktuell verteilt, und gibt es Pläne für eine zukünftige Finanzierungsstrategie?

Alle Schulsozialarbeiter können einen Etat beim Landesamt für Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen beantragen. Sie haben in jedem Quartal des Jahres einen Rechenschaftsbericht über ihre Ausgaben abzugeben. Der Plan ist, dieses Konzept weiter fortzuführen

5. Gibt es konkrete Maßnahmen oder Projekte, die das Bildungsministerium in Zukunft plant, um die Schulsozialarbeit in unserem Bundesland weiter zu verbessern?

Das Land Nordrhein-Westfalen ist in Sachen Schulsozialarbeit bestens für die Zukunft gewappnet. Derzeit sind keine Maßnahmen oder Projekte in Planung.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Schmidt

Die Ministerin für Verkehr, Infrastruktur, Digitalisierung, Bildung und Integration