Debatte IV/03 | Beschlussantrag zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung

  • Sehr geehrte Damen und Herren,


    zur Debatte steht der auf Drs. IV/03 befindliche Antrag zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. Die Debatte dauert 48 h.

  • Sehr geehrter Präsident liebe Kollegen und Kolleginnen

    Jedes Jahr wirft jeder Deutsche 8 Einkaufswagen voll mit Lebensmitteln weg, weil es nicht schön aussieht oder das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist aber das heißt nicht dass diese Lebensmittel nicht essbar oder Schlecht sind . Wir die SPD Fraktion fordern in diesem Gesetz die Staatsregierung dazu auf in diesem Bereich dringend tätig zu werden im Bund und im Land denn diese diese Essen Verschwendung muss gestoppt bzw eingedämmt werden.

  • Sehr geehrter Herr Präsident,

    verehrte Kollegen,


    in der Tat ist Lebensmittelverschwendung ein großes Problem in Bayern, wie auch in Deutschland. Bundesweit werden jährlich 12 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, viele davon noch genießbar. Sie sprechen davon, dass 14% davon auf Groß- und Einzelhändler zurückzuführen.


    Das ist faktische Desinformation.


    Im Mittel werden gemäß einer Aktuellen Studie im Auftrag des Bundesernährungsministeriums1 im Groß- und Einzelhandel 0,49 Mio. Tonnen jährlich entsorgt. Das entspricht in etwa 4% am Gesamtaufkommen, der kleinste Teil der untersuchten Bereiche. Den größten Anteil machen dagegen die Privaten Verbraucher aus. Bei ihnen fallen jährlich 6,1 Mio. Tonnen und 52% des Gesamtaufkommens an Lebensmittelabfällen an. Das ist das 12,5-fache (!) des Anteils, der auf den Handel zurückzuführen ist.


    Wie man sieht, funktionieren die bestehenden Marktmechanismen gut, um zur Müllvermeidung beizutragen. Kein Händler wirft Lebensmittel aus "finanziellen" oder "Marketinggründen" weg. Vielmehr benötigen wir ein sensibilisiertes Bewusstsein für Müllvermeidung in der Bevölkerung. Das lässt sich (zum Glück) weder staatlich verordnen, noch durch Geldgeschenke an allewelt (genannt "Förderungen") lösen. Wir brauchen zielgerichtete Investitionen um beispielsweise Aufklärung zu schaffen.


    Leider ist in diesem Antrag von Zielgerichtetkeit keine Spur und er beinhaltet faktisch falsche Tatsachen. Daher plädiere ich tunlichst an alle Abgeordneten, diesen Antrag abzulehnen.


    Herzlichen Dank!