BKAmt | Amtsübergabe im Kanzleramt

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,

meine Damen und Herren,

ich darf Sie herzlich im Bundeskanzleramt begrüßen und Ihnen nochmals zu Ihrer Wahl gratulieren. Sie erwartet ein gut ausgestelltes Haus mit vielen arbeitswilligen und -fähigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Eine wesentliche Errungenschaft unserer Verwaltungsorganisation in Deutschland ist die Beständigkeit des Beamtentums. Die Mitarbeiter in den obersten Bundesbehörden verfügen über tiefe Detailkenntnisse und Erfahrung in der Exekutivarbeit und werden die neue Bundesregierung ebenso tatkräftig unterstützen wie auch die alte. Deutschland steht weiter vor großen Herausforderungen, für deren Bewältigung meine Regierung in den vergangenen Monaten die richtigen Grundlagen erarbeitet hat. Bei allen inhaltlichen Meinungsverschiedenheiten eint uns der Wille, mit unserer Arbeit den Nutzen des deutschen Volkes zu mehren. Ich wünsche Ihnen, Herr Bundeskanzler, im Interesse Deutschlands eine glückliche Hand bei der Amtsführung und alles Gute.

Dem Mitarbeitern in der Bundesverwaltung danke ich abermals für ihr beeindruckendes Engagement. Es war mir eine besondere Ehre, mit Ihnen zusammen unserem Volk dienen zu dürfen. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen Monaten danke ich allen Ministern, mit denen ich zusammen unser Land gestalten durfte, und insbesondere der unter mir dienenden Bundesfinanzministerin Oxana Koslowska, dem Bundesverteidigungsminister Nathan Lefévre, dem Bundesaußenminister Toni Kamm und dem ehemaligen und künftigen Bundesinnenminister Dr. Georg Gorski. Ich habe die Zusammenarbeit stets sehr genossen.

Der Wechsel ist in einer Demokratie allgegenwärtig und so verlasse ich das Bundeskanzleramt vorerst und ohne Groll. Bleiben Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, so, wie Sie sind. Alles Gute!

Lieber Herr Augstein,

lieber Herr Bundeskanzler a.D.

Ich möchte mich auch persönlich sehr für Ihre Arbeit in den letzten Wochen und Monaten bedanken. Ich glaube, dass man hier sehr genau und sehr präzise sagen kann, dass es eine herausfordernde Zeit in Ihrer Kanzlerschaft war und sie haben auch einiges großartige bewegt für unser Land. Wir haben viele, viele Herausforderungen zu bewältigen gehabt, aber es waren auch immer wieder große Krisen, die auf uns zugekommen sind. Manche haben wir sogar gemeinsam durchgestanden, Sie innerhalb der Bundesregierung und ich als Vertreter im Bundesrat. Zwischen den Regierungswechsel haben wir sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet. Das glaube ich ist auch gut, weil es zeigt, dass wir sind eine starke und leistungsfähige Demokratie sind, in der es einen großen Konsens gibt, zwischen den verantwortlichen Demokratinnen und Demokraten und es wird auch in Zukunft weiter unsere Stärke ausmachen. Trotzdem haben Sie eine Etappe unseres Landes geprägt und auch diese Regierung und auch dieses Haus. Deshalb glaube ich sagen zu können ist es schon was Besonderes und ich will gerne daran anknüpfen, vielleicht mit einem anderen Stil als junger Politiker der vermutlich viel frischen Wind mitbringt, aber ähnlich wie Sie ruhig und sachlich an die Themen unserer Zeit angeht und wenn manche Entscheidungen einen dann schwerfallen. Ich glaube, dass wir alle hier zurückgreifen können, wie Sie es gesagt haben auf ganz großartige Arbeit, die viele hier geleistet haben, großartige Arbeit von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier im Haus und das ist mir auch schon sehr klar geworden in den Verantwortlichkeiten, die ich bisher hatte und deshalb freue mich wirklich auf die enge Zusammenarbeit.

Danke sagen möchte ich nicht nur Ihnen, sondern auch all den anderen, die hier an verantwortlicher Stelle gesessen und gewirkt haben und die mit ihnen hier versammelt sind, auch da ist viel an Kooperationen und Zusammenarbeit in den letzten Wochen und Monaten gewesen und daran anzuknüpfen und darauf aufzubauen, das wird mir jedenfalls eine große Ehre sein. Ich finde, es ist etwas ganz Besonderes Bundeskanzler dieser Republik zu sein, es ist eine große Herausforderung. Ich bin sehr dankbar, dass ich nun von den Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes und vom Deutschen Bundestag den Auftrag gekriegt habe, das zu machen, dass wir so lange so viele gemeinsame Erfahrungen sammeln könnten, das wird mir dabei helfen. Schönen Dank nochmal für Ihre Arbeit, Herr Bundeskanzler.

Zum Schluss auch nochmal an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die heute nicht hier versammelt sein können, weil Sie im Hintergrund arbeiten für diesen reibungslosen Regierungswechsel, aber uns vielleicht in diesen Moment uns zu hören. Danke für das was sie bisher geleistet haben. Danke für das, was sie leisten werden, ich baue darauf und setze darauf und wir wissen, dass der Übergang, den wir jetzt hier miteinander vollziehen, in einer schwierigen Zeit stattfindet, mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, es herrscht wieder Krieg in Europa, die Inflation ist weiterhin hoch, genauso wie die Energiepreise. Das setzt Kontinuität und Gemeinschaft voraus und ich gehe davon aus, dass uns das auch gelingt. Herr Augstein und ich wissen, wie wichtig ist in der heutigen Zeit geworden ist, Amtsübergaben ruhig und sachlich durchzuführen, ganz besonders, wenn man zwei unterschiedlichen Parteien angehört und ihnen Herr Augstein nochmal herzlichen Dank für ihre Einladung, das ich schon ein paar Tage vorher mit über die Schulter schauen durfte. Das ist keine Selbstverständlichkeit und das zeigt auch, wie Demokratie in Deutschland gelebt wird. Ich freue mich auf die neue Aufgabe und ich freue mich alle die hier arbeiten und es soll ein guter Aufbruch werden für unser Land, ich will jedenfalls alles dafür tun. Schönen Dank an alle.