BKAmt | Gedenken der Opfer des Zweiten Weltkriegs

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    – Pressemitteilung



    IIIIIIIII Bundeskanzler Augstein gedenkt der Opfer des Zweiten Weltkriegs


    Anlässlich des 78. Jahrestags des Ende des Zweiten Weltkriegs nahm der Bundeskanzler am Vormittag gemeinsam mit dem Berliner Bürgermeister, dem brandenburgischen Ministerpräsidenten und dem ukrainischen Botschafter an einer Gedenkveranstaltung in der Neuen Wache, der zentralen deutschen Gedenkstätte für die Opfer beider Weltkriege sowie der NS- und der SED-Diktatur, teil und legte vor der Plastik "Die Mutter mit totem Sohn" einen Blumenkranz nieder. Gemeinsam gedachten sie aller Opfer des Zweiten Weltkriegs. Heute vor 78 Jahren, am 8. Mai 1945, erklärte der Oberbefehlshaber der Wehrmacht Wilhelm Keitel die bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches. Mit dieser Erklärung endete der von Deutschland begonnene Zweite Weltkrieg, der weltweit mehr als 65 Millionen Menschen das Leben kostete, in Europa. Wissenschaftlichen Schätzungen zufolge waren mehr als die Hälfte der Opfer Zivilisten.


    Bundeskanzler Augstein sprach anlässlich des Tages der Befreiung:

    Der 8. Mai 1945 war für Europa und auch das deutsche Volk ein Tag der Befreiung. Das ist eindeutig, auch wenn es für diese treffende Bezeichnung vierzig Jahre und einen Bundespräsidenten von Weizsäcker gebraucht hat. Das nationalsozialistische Regime und Deutschland haben menschenverachtende, historisch einmalige Verbrechen begangen, für die unser Land mit jedem Recht zur Verantwortung gezogen wurde. Das von deutschen Soldaten über weite Teile Europas und Nordafrikas gebrachte Leid und die Zerstörung der Heimatorte Millionen unschuldiger Menschen lassen sich kaum mit Worten beschreiben. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass Deutschland heute von vielen Ländern - auch und gerade denen, die unter der Besatzung durch die Wehrmacht besonders leiden mussten - als vertrauensvoller Partner und Freund betrachtet wird. Das ist ein Glücksfall der Geschichte, den wir nie vergessen sollten. Daraus erwächst auch die historische Verantwortung für unser Land, die Lehre "Nie wieder" nicht verbleichen zu lassen, sondern als ein Leitmotiv unseres Handelns zu bewahren. Wir gedenken heute der Opfer des Zweiten Weltkriegs und danken gleichzeitig unseren damaligen Feinden und heutigen Verbündeten Großbritannien, Frankreich und den USA. Ihre Unterstützung bei der Demokratisierung Deutschlands und dem Wiederaufbau unserer Wirtschaft hat unser Land gerettet und zu dem gemacht, was wir heute sind: Ein zuverlässiger Partner und Unterstützer der Hilfsbedürftigen in der Welt. Wir verdanken Großbritannien, Frankreich und den USA unseren heutigen Erfolg sowie unsere innerstaatliche Stabilität und Freiheit. Das werden wir ihnen nie vergessen.


    24. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

    Bundeskanzler a.D.

    Einmal editiert, zuletzt von Friedrich Augstein ()