PK | Statement der Landesregierung Thüringen bezüglich der Beschlüsse der Kultus-Minister-Konferenz

  • An dieser Stelle wird voraussichtlich am 28.10.2022 um 18 Uhr eine Pressekonferenz stattfinden.

    In dieser wird der Ministerpräsident des Freistaates Thüringen und ggf. die Mitglieder der Landesregierung teilnehmen.

    Es soll vor allem um die Umsetzung der Beschlüsse der KMK gehen.


    Das Presseteam des Ministerpräsidenten möchte darum Bitten, Fragen die zu anderen Themenbereichen gehören und vom Umfang intensiveren Vorbereitungen bedürfen, vorher schon mitzuteilen um eine sachliche Beantwortung zu garantieren.

    Mitglied des 14. Thüringer Landtags


    Ministerpräsident des Freistaates Thüringen a.D.

    Präsident des Bundesrates a.D.

    Minister für Finanzen und Gesundheit Thüringen a.D.

    120px-PNSNeu.png

  • Betritt nun endlich die PK


    Guten Abend meine Damen und Herren,

    Sehr geehrte Pressevertreter,


    Als erstes möchte ich mich für die Verspätung entschuldigen, mein Zug ist leider ausgefallen und ich musste auf den nächsten warten


    Im folgenden möchte ich in kurzen Stichpunkten die Pläne der Landesregierung bezüglich der Beschlüsse der KMK und deren Umsetzung.


    Die Landesregierung wird in einem Umfangreichen Gesetzesentwurf die Erhöhung der Mittel für Universitäten umsetzen damit diese mehr Studienplätze für das Lehramtsstudium schaffen können.

    Auch soll von den Mitteln mehr Lehrpersonal an Universitäten geschaffen werden um das Studium zugänglicher zu machen und die Erhöhung der Studienplätze zu ermöglichen.


    Auch sollen mehr Quereinsteiger in den Beruf des Lehramts kommen können. Dies soll jedoch Quereinsteigern aus qualifizierten Bereichen vorbehalten sein. Auch sollen nicht nur studierte durch einen Quereinstieg in den Beruf kommen können sondern auch qualifizierte Sozialarbeiter und Pädagogisches Personal.


    Das Budget von allen staatlichen Schulen im Freistaat soll massiv erhöht werden. Diese Gelder sollen genutzt werden um die Gehälter der Lehrkräfte zu erhöhen und somit den Beruf attraktiver zu gestallten und die Leistung der Lehrenden zu honorieren.

    Auch soll die Budgeterhöhung genutzt werden damit mehr Lehrer angestellt werden können.


    Um den Zugang zum Lehramtsstudium zu erleichtern werden die Anforderungen an die Studierenden herabgesetzt. Auch wenn dies die "Gefahr" birgt das dann die Qualität des Studiums sinkt, so stehen wir doch vor der Herausforderung massiven Lehrermangels. Diese Maßnahme muss aus Sicht der Regierung unternommen werden um mehr Studierende für den Beruf des Lehrers zu interessieren.


    Zum Schluss möchte ich noch betonen das dies nur Vorhaben bzw. Pläne sind und das betreffende Gesetz noch nicht ausgearbeitet ist.


    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und stehe nun für Rückfragen zur Verfügung

    Mitglied des 14. Thüringer Landtags


    Ministerpräsident des Freistaates Thüringen a.D.

    Präsident des Bundesrates a.D.

    Minister für Finanzen und Gesundheit Thüringen a.D.

    120px-PNSNeu.png

  • Darf ich fragen, wie eine Reduktion der Anforderungen an Lehramtsinteressenten konkreter ausgestaltet werden soll? Außerdem interessiert mich, wie anderweitig qualifizierte Interessenten - wie die von Ihnen angesprochenen Sozialarbeiter - an die fachliche Qualifizierung gelangen sollen. Zudem möchte ich anmerken, dass eine vermehrte Umschulung von pädagogischem Personal und vor allem Schulsozialarbeitern das Problem nur verschiebt, nicht löst. Auch kompetente pädagogische Kräfte, die nicht Lehrkräfte sind, werden händeringend gesucht. Wollen Sie diesen Mangel verschärfen, um Lehrkräfte anzuwerben?

  • Darf ich fragen, wie eine Reduktion der Anforderungen an Lehramtsinteressenten konkreter ausgestaltet werden soll?

    Unteranderem dadurch das die bisher erforderlichen "Noten" aus dem Abitur etwas gesenkt werden um mehr Interessierten die möglichkeit eines Studiums zu ermöglichen. Wenn z.B. nur 1 Punkt im Abitur fehlt und man deswegen nicht studieren darf obwohl man es sehr gerne möchte ist dies ein Hemmnis.


    Außerdem interessiert mich, wie anderweitig qualifizierte Interessenten - wie die von Ihnen angesprochenen Sozialarbeiter - an die fachliche Qualifizierung gelangen sollen. Zudem möchte ich anmerken, dass eine vermehrte Umschulung von pädagogischem Personal und vor allem Schulsozialarbeitern das Problem nur verschiebt, nicht löst.

    Zu dem ersten Satz, natürlich wird dies eine weitere Herausforderung, doch da Pädagogen, vor allem Schulpädagogen und Sozialarbeiter im Umgang mit Kindern und Jugendlichen bereits ausgebildet und erfahren sind, fehlt meiner Einschätzung nach "nur" der Fach bezogene Wissens stand.

    Für die genauere Ausarbeitung der Pläne sind wird natürlich für Vorschläge offen wie die Problematik von den anderen Parteien gelöst werden würde.

    Das damit die Probleme in der Bildung nicht gelöst sind ist uns klar, aber es nimmt der Problematik mittelfristig etwas Druck. Und wenn die Lehrer weniger unter Druck stehen hilft das auch den Schüller*innen.

    Da möchte ich auf das Montessori-Prinzip verweisen. Dort gibt es in jeder Klasse einen Klassenlehrer, dieser unterichtet den ganzen Tag, für jede Klasse ist den ganzen Tag (außer in den Pausen) ein Pädagoge anwesend. Dieser hilft den Schülern beim eigenständigen lernen. Nicht in dem er/sie die Lösungen vorgibt sondern hilft den Weg zur Lösung zu finden. Wenn es den Pädagogen an Montessori-Schulen gelingt Schüler*innen das eigenständige lernen beizubringen, dann geht das auch an staatlichen Schulen.


    Auch kompetente pädagogische Kräfte, die nicht Lehrkräfte sind, werden händeringend gesucht. Wollen Sie diesen Mangel verschärfen, um Lehrkräfte anzuwerben?

    Natürlich wollen wir das nicht, doch eine Lösung muss her. Ich gehe nicht davon aus das wegen diesen Maßnahmen jede*r Pädagoge in Thüringen den Job wechselt.

    Mitglied des 14. Thüringer Landtags


    Ministerpräsident des Freistaates Thüringen a.D.

    Präsident des Bundesrates a.D.

    Minister für Finanzen und Gesundheit Thüringen a.D.

    120px-PNSNeu.png