Ergebnisse der Umfrage vom 22. April 2022

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    Das Wahlforschungsinstitut Wells & Partner freut sich, Ihnen die Ergebnisse der ersten großen Umfrage präsentieren zu können. Bei der Umfrage haben 32 Personen teilgenommen.


    1. Sonntagsfrage

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    Im Vergleich zur Bundestagswahl sticht vor allem der große Vorsprung der Grünen heraus. Die Allianz verliert in dieser Umfrage - im Vergleich zur Bundestagswahl stark an Stimmen, und ist nun etwa gleichauf mit der SDP, die ihre Position halten konnte.


    Das FFD wurde ebenfalls von herben Verlusten getroffen. Die CDSU befindet sich weiterhin im Sturzflug unterhalb der 5 % Hürde. Noch härter trifft es das Liberale Forum: In unserer Umfrage hat niemand angegeben, das Forum wählen zu wollen.


    Klare Gewinner sind die Piraten. Diese würden in dieser Umfrage die 5% Hürde mit Bravour überspringen, und wieder in den Bundestag einziehen.


    Wir bei Wells & Partner gehen jedoch davon aus, dass es aufgrund der Menge der Umfrageteilnehmer zu Verschiebungen kam, sodass diese Umfrage wahrscheinlich nicht ausdrückt, wie zu diesem Zeitpunkt die Bundestagswahl ausgehen würde. Wir verweisen hierfür auf die Prognose, in die weitere Faktoren einberechnet werden, und die wir am Ende Präsentieren werden.


    2. Experiment 1: Sonntagsfrage mit Unabhängigen Listen


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    Seit einigen Bundestagswahlen ist die Teilnahme von Unabhängigen, Parteifreien Listen nicht mehr gestattet. Es stellt ein Interessantes Experiment dar, zu erforschen, wie sich die Wiedereinführung unabhängiger Listen auf die Bundestagswahl auswirken würde. Um einen sinnvollen Vergleich zu ermöglichen, vergleichen wir bei allen Experimenten mit den Umfragedaten aus 1.


    Wenig überraschend sind die beiden derzeit stärksten Parteien, die Allianz und die Grünen, die Parteien mit den größten Verlusten. So findet eine Bewegung von den Grünen hin zu den Freien Thüringern statt. Mit 2 Personen ist dies die größte in der Umfrage verzeichnete Wählerwanderung.


    Die Wählerwanderung der Allianz ist deswegen bemerkenswert, da sie ausschließlich zu etablierten Parteien stattfindet. Jeweils eine Person gab an, die FFD bzw. die CDSU wählen zu wollen. Es ist davon auszugehen, dass die Möglichkeit der Wahl von Unabhängigen Listen hier nicht den Ausschlag gab, sondern wir hier von potenziellen Wechselwählern sprechen. Teile der Allianz stehen der FFD oder der CDSU sehr nahe. Es ist nicht auszuschließen, dass hier in Zukunft eine Wählerwanderung stattfinden wird.


    Bei der SDP gab eine Person an, unter diesen Umständen die PNS wählen zu wollen. Bei den vPiraten gab eine Person an, die BSV wählen zu wollen.


    Die Freien Thüringer wären in diesem Szenario die einzige Unabhängige Liste, die den Einzug in den Bundestag schaffen würde.


    Über 80% der Wähler würden die gleiche Partei wählen, wie in der Abstimmung ohne Unabhängige Listen.

  • 3. Experiment 2 - Die Doppelstimmenwahl

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    Wie würden die Deutschen wählen, wenn Sie eine zusätzliche Zweitstimme zur Verfügung hätten? Welche Taktiken würden Sie anwenden?


    Wie erwartet wären vor allem die kleinen Parteien Nutznießer eines solchen Wahlsystems. Die IL, die CDSU und das Forum würden Gewinne von über 3 Prozent machen, die CDSU sogar beinahe 5%. Die IL würde hierdurch solide als viertstärkste Kraft etabliert werden, und die CDSU würde über die 5%-Hürde gedrückt werden. Lediglich das Forum kann trotz Schützenhilfe nicht in den Bundestag einziehen.


    Ein besonders schweres Los trifft die FFD, die in den anderen Parteien so wenig Unterstützung findet, dass Sie bei einer Doppelstimmenwahl unter die 5%-Hürde gedrückt würde.


    Mit Allianz und SDP verlieren wie erwartet 2 der 3 größten Parteien deutliche Stimmanteile. Dies ist darauf zurückzuführen, dass diese Parteien häufig nicht viel Unterstützung von kleineren Parteien bekommen. Diese scheinen eher Untereinander zu stützen - oder die Grünen.


    Die Grünen sind als stärkste Kraft die absolute Anomalie in diesem Szenario. Sie erfahren fast durch die Bank in fast allen anderen Parteien genug Unterstützung, dass sie bei einer Doppelstimmenwahl keine Verluste machen würden.


    Doch welche Parteien stützen einander am meisten?


    Die größte Gruppe stimmt überraschender Weise für Grüne und die IL. Ein Viertel aller befragten würde dieses Duo unterstützen.


    Mit 7 Personen die Zweitstärkste Gemeinschaft ist das klassische Duo SDP und Grüne. Nennenswert: Zwischen SDP und IL scheint es überhaupt keine Schnittmenge in der Wählerschaft zu geben.


    Das Konservativ-konservative Duo Allianz & CDSU kommt auf Rang 3, und wird von 5 Personen gestützt.


    Jeweils 3 Wähler würden folgende Duos wählen:

    - Grüne & vPiraten

    - Allianz & FFD

    - SDP und vPiraten


    Jeweils 1 Wähler würde für folgende Duos stimmen:

    - Allianz & Grüne

    - vPiraten & Forum

    - Grüne & Forum


    Die IL, das FFD und die CDSU scheinen politisch am Isoliertesten zu sein, und finden jeweils nur bei Wählern einer anderen Partei anklang: Die Allianz im Falle von CDSU und FFD, und die Grünen im Falle der IL.

  • 4. Expeiment 3: Doppelstimmenwahl mit unabhängigen Listen


    Doppelstimmenwahl mit Unabhängigen Listen.pngDoppelstimmenwahl mit Unabhängigen Listen - Gewinne_Verluste.png

    Hier kombinieren wir unsere zwei vorherigen Experimente. In Folge dessen kommt es hier auch zur größten Wählerbewegung.


    Die vier größten Parteien, Grüne, Allianz, SDP und vPiraten würden in diesem Szenario massive Verluste einfahren. Die Grünen können sich dennoch mit Abstand als größte Kraft halten, die Allianz bleibt trotz großer Verluste auf Rang 2. Ab Rang drei kommt es nun aber zu den ersten eigenarten:


    Die SDP bliebe zwar drittstärkste Kraft, muss sich diesen Rang aber mit dem IL und einer unerwarteten Konkurrentin teilen. Die Internationale Linke schafft es durch marginale Gewinne auf Rang drei zu klettern.


    Völlig unerwartet empor gestürmt kommt jedoch von Lotterlebens Kleinstpartei PNS. Die Partei für Natur und Soziales erfährt scheinbar in anderen Parteien massive Zustimmung, und würde bis auf Rang drei Klettern.


    Trotz großen Verlusten mit über 6 % noch im Bundestag vertreten wären die vPiraten. Doch auch diese müssten sich ihren Rang mit einer Kleinstpartei teilen. Mit ebenfalls über 6% würden die Hamburger Lüd in den Bundestag rücken-


    Die FFD würde auch hier wegen mangelnder Unterstützung aus dem Bundestag fallen. Doch auch die CDSU müsste bangen, und das Parlament verlassen, trotz marginaler Gewinne.


    Die BSV würde als Kleinstpartei von unten an der 5%-Hürde kratzen. bei etwa 3% lägen die Freien Thüringer. Gerade noch etwas Unterstützung findet die Vaterländische Union.


    Auch hier stellt sich die Frage, welche Partei welche Partei unterstützt hat. Das Feld ist hier natürlich deutlich diverser. Nach wie vor die größte Gruppe ist hier das Duo Grüne & IL, die kaum Einbußungen machen müsste, und immer noch von fast einem Viertel der Befragten unterstützt würde.


    Von jeweils 3 Personen unterstützt:

    - SDP & PNS

    - Allianz & CDSU


    Das Duo Allianz & CDSU hält sich hier ohne Abstriche. Die satirische PNS scheint bei den Wählern der SDP besonderen Anklang zu finden.


    Von jeweils 2 Personen untersützt:

    - Allianz & Hamburger Lüd

    - Grüne & PNS

    - Allianz & FFD

    - SDP & vPiraten

    - SDP & Grüne


    Das Rotgrüne Duo hat hier im Vergleich die größten Verluste. 5 Personen weniger würden sie untersützen.


    von jeweils einer (1) Person untersützt:

    - Grüne & Freie Thüringer

    - Grüne & BSV

    - vPiraten & BSV

    - FFD & Vaterländische Union

    - Allianz und Grüne

    - vPiraten & PNS

    - PNS & BSV

    - Hamburger Lüd & Freie Thüringer

    - Grüne & Hamburger Lüd

  • 5. Direktwahl Bundeskanzler


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    Sieger mit Abstand wäre hier der Grüne Bundeskanzler Matthias Linner, der mehr als doppelt so viele Stimmen bekommen hat, als seine erste Verfolgerin von der Allianz, Katharina von Habsburg.


    Knapp hinter Frau von Habsburg Punktgleich auf dem dritten Rang wären SDP Kandidat Herzinger, und überraschender Weise der Spizenkandidat der IL, Ernesto B. Dutschke.


    Dahinter, jeweils mit 2 Nennungen, befinden sich die Spitzenkandidaten der restlichen etablierten Parteien. Besonders Überraschend: Obwohl das Forum selbst keine Stimmen bekommen hat, würden dennoch über 6% der Umfrageteilnehmer gerne einen Bundeskanzler Fabian Leybrock sehen.


    6. Direktwahl Bundeskanzler mit Kandidaten unabhängiger Listen

    Direktwahl Bundeskanzler mit Unabhängigen Listen.pngDirektwahl Bundeskanzler mit Unabhängigen Listen (1).png


    Anmerkung: Bei der Zusammenstellung der Umfrage ist uns ein Fehler unterlaufen, weswegen kein Kandidat der Hamburger Lüd genannt wurde. Es ist durchaus möglich, dass dies Einfluss auf die Umfragewerter der Lüd in dieser Frage hatte. Wir bitten dies zu entschuldigen.


    Nach wie vor auf dem ersten und Zweiten Rang mit kleineren Verlusten sind der Grüne Matthias Linner, und Katharina von Habsburg von der Allianz.


    Auf Rang 3 kommt es nun jedoch zu einigen interessanten Bewegungen: Nach wie vor Punktgleich auf Rang drei, beide mit geringen Verlusten, sind Stefan Herzinger von der SDP sowie Ernesto B. Dutschke von der IL. Hinzugesellt sich nun allerdings der FFD Kandidat Christian von Wildungen, der - im Vergleich zur vorherigen Frage - von einer Person mehr genannt wurde. Völlig überraschend ebenfalls auf dem dritten Rang: Emilia von Lotterleben von der PNS.


    Der CDSU Spitzenkandidat Georg Gorski wäre von der zusätzlichen Konkurrenz unabhängiger Listen überhaupt nicht betroffen, und hält sich Wacker mit 2 Nennungen auf dem dritten Rang. Punktgleich mit ihm ist Winfried Kretschmer von den Freien Thüringern.


    Nur noch einmal genannt werden Fabian Leybrock (Forum) und Hajime Nagumo (Piraten). Darüber hinaus wurde Moritz Rahm von der BSV einmal als möglicher Kanzler genannt.

  • 7. Prognose


    Aufgrund der Anzunehmenden Verschiebung in den Umfragewerten in Folge der Anzahl der Befragten, hat das Meinungsforschungsinstitut Wells & Partner weitere Faktoren herangezogen, und eine Prognose für die Bundestagswahl errechnet. Hierzu wurden Daten der letzten Bundestagswahl, sowie Daten aus den Ländern herangezogen.


    Unsere Prognose für die kommende Bundestagswahl lautet wie folgt:

    Prognose.pngGewinne_Verluste (Prognose & 11. BTW).png

    (Gewinne & Verluste hier im Vergleich zur 11. Bundestagswahl)


    Mit geringen Gewinnen nach wie vor führend sind die Grünen. Die SDP macht wieder Boden wett, und rückt vor auf den 2. Rang. Die Allianz erleidet massive Verluste, und fällt knapp hinter die SDP auf den dritten Rang.


    Viertstärkste Kraft, wäre mit massiven Verlusten das FFD. Darauf folgend, mit marginalen Verlusten die Internationale Linke.


    Die vPiraten wären der große Gewinner, und könnten ohne weiteres wieder in den Bundestag einziehen. Ebenfalls wieder im Parlament säße die CDSU, die durch kleine Gewinne über die 5%-Hürde springt.


    Das Forum hingegen leidet unter weiteren Verlusten, und fällt weiter zurück.