[Grüne Hamburg] Bürgermeisterkandidat Marius Wexler besucht Universitätsklinikum Eppendorf

  • Bürgermeisterkandidat Marius Wexler besuchte am heutigen Donnerstag das Universitätsklinikum Eppendorf. Begleitet wurde er dabei von der Klinikleitung sowie Vertreterinnen und Vertretern der Gewerkschaften. Aufgrund der Pandemiesituation und auch aus Respekt vor den Patientinnen und Patienten beschränkte man den Besuch allerdings auf einige wenige Bereich des Krankenhauses. Wexler bemühte sich außerdem während seines Besuches das Gespräch zu den Pflegerinnen und Pflegern zu suchen, sofern diese überhaupt zeitliche Kapazitäten dafür aufbringen konnten.


    „Die Lage in der Pflege ist auch hier in Hamburg katastrophal. Wir erleben eine Flucht aus den Pflegeberufen und angesichts der enormen Belastung, die dieser Beruf derzeit mit sich bringt, dürfte das niemanden erschrecken.“, so Wexler im Vorfeld des Besuches. Während seines Besuches wurde Wexler darüber aufgeklärt, dass der angestrebte Versorgungsschlüssel von 1:2 quasi utopisch sei und die Lage sich bis 2060 immer weiter zuspitzen werde. „Das statistische Bundesamt geht davon aus, dass bis 2060 4,58 Millionen Menschen deutschlandweit pflegebedürftig sein werden. Wenn wir diese enorme Herausforderung stemmen wollen, dann muss unbedingt etwas geschehen. Die Lösung kann nicht einfach die Schaffung neuer Stellen sein, denn diese bleiben ohnehin größtenteils unbesetzt. Um die Pflege wieder attraktiver zu gestalten, brauchen wir dringend bessere Arbeitsbedingungen.“


    Wexler sprach ebenfalls darüber, dass der Senat dort, wo die Verantwortung auf Bundesebene liegt, eng mit den Gewerkschaften zusammenarbeiten müsste. „Natürlich liegt nicht alles in unserer Entscheidungskompetenz, aber das darf für uns nicht bedeuten, dass die anderen sich kümmern sollen. Eine Landesregierung hat immer auch Einfluss auf die Bundesgesetzgebung, so sieht es auch unsere Verfassung vor, und davon müssen wir gerade in diesem Bereich dringend Gebrauch machen und auf die Expertise der Gewerkschaften können wir dabei einfach nicht verzichten.“ Auch die Bezahlung in der Pflege war ein Thema des Besuchs. „Viele Pflegerinnen und Pfleger können wegen der enormen körperlichen und seelischen Belastung einfach keine Vollzeitstelle mehr ausfüllen. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass eine Stundenreduzierung dann auch eine finanzielle Belastung bedeutet, das ist ein Problem und hier müssen wir unbedingt ansetzen.“


    Für Wexler sei außerdem klar, dass man auch davon abkehren muss, Pflegerinnen und Pflegern an ihren freien Tagen zu kontaktieren. „Wenn man in der Pflege tätig ist, dann ist ein freier Tag schlicht und ergreifend Gold wert. Die Beschäftigten in der Pflege brauchen Erholung und es sollte daher selbstverständlich sein, dass ein freier Tag auch ein freier Tag bleibt.“


    Zum Schluss verabschiedete Wexler sich von den Beteiligten. Er versprach allen Pflegerinnen und Pflegern, dass er auch nach der Wahl immer ein offenes Ohr für die Situation in der Pflege haben werde.

  • Marius Wexler

    Hat den Titel des Themas von „[Grüne Hamburg] Bürgermeisterkandidat Marius Wexler besucht Unversitätsklinikum Eppendorf“ zu „[Grüne Hamburg] Bürgermeisterkandidat Marius Wexler besucht Universitätsklinikum Eppendorf“ geändert.