[Hamburger Lüd] Katharina von Habsburg spricht vor dem Hamburger Rathaus | Bürgerschaftswahl in Hamburg November 2021

  • am verregneten Nachmittag des 04. Novembers gab Katharina von Habsburg von der Allianz vor dem Hamburger Rathaus ihre erste Rede zur kommenden Bürgerschaftswahl



    Liebe Hamburgerinnen und Hamburger,

    liebe Bürgerinnen und Bürger,



    ich bedanke mich herzlich für Ihr Erscheinen. Heute, eine Woche vor Beginn der Bürgerschaftswahl gehen wir in die heiße Phase des Wahlkampfs. Und heute möchte ich mitteilen,

    dass ich zur Wahl, aber auch langfristig, mit Herrn Hov von der Hamburger Lüd antreten werde! Wir treten gemeinsam an, weil wir ähnliche politische Ansichten haben und weil wir für eine bürgernahe Politik stehen.

    Ja, selbst in diesem linken Hamburg braucht es eine Kraft, die die Sorgen ihrer Bürgerinnen und Bürger ernst nimmt. Dafür werden Herr Hov und ich in den nächsten Tagen unsere Pläne für Hamburg nach und nach präsentieren. Aber heute soll es um ein anderes Thema gehen.



    Wie gesagt: Hamburg braucht eine Kraft, die die Sorgen ihrer Bürgerinnen und Bürger ernst nimmt. Das scheint der Senat hier in den letzten Monaten und Wochen aber anders zu sehen.

    Die Arbeit des „grün-roten“ Senats ist eine Farce, ja eine Beleidigung für diese wunderschöne Stadt! Nach fast 10 Wochen müssen wir uns fragen, was sich für uns Hamburger geändert hat. Ruf aus der Menge „Rein gar nichts.“

    Ja, da haben wir die Antwort. Bürgermeister Wexler sprach bei der Vorstellung des Koalitionsvertrages von, ich zitiere: „einer gemeinsamen Vision für die Zukunft Hamburgs“. Wenn Ihre Vision und die der SDP von Hamburg eine kaputte Stadt Hamburgs ist, dann habe ich für Sie und Ihre Senatsmitglieder folgenden Ratschlag: Überlasst die Verantwortung anderen Personen!



    Man muss aber trotzdem sagen: Immerhin hat der Senat ein Vorhaben umsetzen können. Oh, ein Vorhaben, bei dem man nur „Nein“ sagen musste? Starke Leistung!

    Die aktuelle Stunde zum Nein zur Elbvertiefung war in der Tat der einzige Lichtblick in dieser Legislaturperiode. Ich frage mich doch, wie es dann innerhalb der Koalition noch so friedlich laufen kann. Kein Arbeitsaufwand interner Natur zwingt ein Senat in einen 10-wöchentlichen, bezahlten Urlaub.



    Und dem Senat ist auch zu verdanken, dass an den politischen Rändern neue Kräfte entstehen. Die Unzufriedenheit der Bürger wird den regierenden Parteien noch teuer zu stehen kommen und das sieht man jetzt schon. Erst vor Kurzem gründete sich die sogenannte "Internationale Linke" hier in der Hansestadt.

    Ich gebe Ihnen daher mit: Bleiben sie vernünftig und unterstützen Sie den Hamburger Lüd für eine bürgernahe und realistische Politik, die die politischen Ränder, egal ob links oder rechts, bekämpft.



    Vielen Dank!

  • Sehr geehrte Frau von Habsburg,

    wie in meiner Rede zum Wahlkmpfauftakt schon gesagt, schätze ich Sie für Ihr Engagement in derletzen LP. Nicht weil sie so unglaublich aktiv waren, sondern weil Sie nicht so inaktiv waren, wie der Senat.

    Die von Ihnen angesprochene Aktuelle Stunde zum Thema Elbvertiefung war aber leider kein Lichtblick, sonder eher ein Trauerspiel, welches die Inaktivität und Unmotivation von Bürgermeister, Senat, Grünen-Fraktion und Opposition zeigt innerhalb der Bürgerschaft.
    Die Fraktion des Hamburger Lüd, war genauso inaktiv wie die meisten anderen Fraktionen, daher frage ich mich, wie Sie dieser Liste betreten und gleichzeitig Inaktivität kritisieren können.

    Ich verstehe weitergehend nicht, wie Sie den Namen unserer Partei und den rechten Rand im selben Atemzug nennen können.
    Sie sprachen selber davon, dass wir uns erst vor Kurzem gegründet haben. Wäre es da nicht die Pflicht einer aktiven Politikerin, sich mit uns thematisch und inhaltlich auseinanderzusetze, statt uns von vorne herein zu verurteilen?
    Unsere Forderungen sind weder undemokratisch, noch stehen Sie in irgendeinem Konflikt mit dem Wertesystems des GGs.

    Wenn Sie also von aktiver Politik für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt sprechen, dann sollten Sie erst einmal den DIalog zu neuen partizipierenden Gruppierungen suchen, statt ganze Bevölkerungsteile unserer schönen Stadt vom politischen Prozess auszuschließen und mit Ihren Vergleichen zu verunglimpfen.

    Ich wünsche ihnen und dem Hamburger Lüd einen erfolgreichen Wahlkampf und hoffe, dass Sie bald lieber mit uns, statt nur über uns reden.

  • Sehr geehrter Herr Dutschke,


    vielen Dank erstmal für Ihre warmen Worte. Diese hatte ich gestern zumindest zur Kenntnis genommen.


    Ich sehe in Ihrer Aussage keine Antithese. Natürlich war die Arbeit die Arbeit der Hamburger Lüd ungenügend, aber genau deshalb habe ich mich diesem angeschlossen. Wir können nur nach vorne schauen und uns in der Zukunft aktiver einbringen. Sei es in einer Regierung oder in der Opposition.


    Gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen und werde mir Ihre Auftritte genau anschauen. Ich werde mich natürlich noch mit den Bürgerinnen und Bürgern unterhalten, machen Sie sich keine Sorgen.


    Ich wünsche Ihnen und Ihrer Partei auch einen erfolgreichen Wahlkampf.