[Pressemitteilung] Besuch des Flüchtlingslagers Moria auf Lesbos

  • Berlin - am heutigen 12.09.2020 besuchte Außenminister Sebastian Fürst das ausgebrannte Flüchtlingslager Moria auf Lesbos. Auf Grund der Debatte im Bundestag über das weiter Vorgehen bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus eben genannten Lager, sah sich der Außenminister in der Plicht den Ort des Geschehens im Namen der Bundesregierung zu inspizieren. Denn nur, wenn genau bekannt ist, wo und welche Art von Hilfe gebraucht wird, kann effektiv geholfen werden. Zu diesem Zwecke führte der Bundesaußenminister Gespräche mit den Flüchtlingen, die nun seit mittlerweile drei Tag auf offener Straße ein Menschen unwürdiges Leben führen müssen. Das sich dabei zeigende Elend der nun obdachlosen Flüchtlinge ist größer als von der Bundesregierung angenommen. Unter den aktuellen Umständen ist nämlich keine Hygiene mehr feststellbar. Des weitern ist die Versorgung der Geflüchteten mit Nahrung nur sehr unzureichend. Der Bundesminister versprach den Geflüchteten sich für sie in der Bundesregierung und in der europäischen Union stark zu machen. Mit den Bewohnern Lesbos wurden ebenfalls Gespräche geführt. Sie berichteten dem Bundesminister von großer Angst vor dem, was noch kommen könnte. Die größte Angst besteht in der möglichen Ausbreitung einer Coronawelle. Diese Angst ist nicht unbegründet, denn unter den Flüchtlingen wurden Anfang der Woche 35 mit Covid-19 Infizierte festgestellt. Es ist gut möglich, dass durch das Chaos, welches der Außenminister in Lesbos vorfand, sich Covid-19 unter den Flüchtlingen weiterverbreitet hat.


    Nach der Inspektion des abgebrannten Lagers und den Gesprächen mit den Betroffen reiste Fürst weiter nach Athen, um dort den griechischen Migrationsminister Giannis Mouzalas zu treffen. Der Bundesminister Fürst sicherte Griechenland Unterstützung beim Errichten von Zelten, der Verteilung von Nahrung und vor allem beim Einrichten von provisorischen Sanitäranlagen zu. Zu dem kamen die beiden Minister über ein, dass eine Neuorganisation der europäischen Flüchtlingspolitik Notwendig ist um ein zweites Moria zu verhindern.