– Pressemitteilung –
IIIIIIIII Zur Situation in Würzburg
Nach der gestrigen Tat in Würzburg lässt der Bundesminister des Inneren und der Justiz folgendes verlautbaren:
„Die Tat von Würzburg macht uns wütend. Drei Frauen wurden brutal aus ihrem Leben gerissen, eine weitere schwebt noch in Lebensgefahr. Es gibt einige Verletzte. Es war eine willkürliche Tat, die keinen logischen Hintergründen folgte. Nach ersten Darstellungen ist davon auszugehen, dass der Täter eine psychische Störung hatte. Ich möchte den Angehörigen der Opfer mein tief empfundenes Mitgefühl aussprechen und ich möchte ihnen garantieren, dass der Täter für diese menschenverachtende Gräueltat zur Rechenschaft gezogen wird.
Wir können über mögliche Motive bis dato nur vage spekulieren. Es kursieren Berichte, die ein islamistisches Motiv zumindest nahelegen. Es sei ebenso gehört worden, dass der Täter während der Tat „Allahu Akbar“ gerufen habe. Sobald hier gesicherte Erkenntnisse vorliegen, können wir besser über mögliche Konsequenzen sprechen. Ich bin überzeugt, dass sowohl die bayerischen Ermittlungsbehörden als auch diejenigen, die mir unterstellt sind, mit Hochleistung an einer umfassenden Aufklärung arbeiten. Es sind zum jetzigen Zeitpunkt noch so viele unbeantwortete Fragen. Ich kann nicht anders als hier noch um Geduld zu bitten. Wir versuchen schnell zu sein, Schnelligkeit und Gründlichkeit dürfen einander aber auch nicht ausspielen. Ich sichere dem bayerischen Ministerpräsidenten, Herrn Dr. Joachim Holler , meine vollständige Unterstützung zu.
Ich begrüße es, dass es in Würzburg zu einem überkonfessionellen Gedenken an die Opfer kommen wird. In Zeiten, in denen Grundfesten wackeln und in denen es opportun erscheint immer radikaler auseinanderzudriften sind es die Symbole des Zusammenhalts, die einander Hoffnung spenden.
Wir dürfen nicht vergessen, dass es mehr gibt, was uns eint, als dass uns trennt. Ich sende viel Kraft, Stärke und Beileid nach Würzburg. Ich werde die Stadt zu einem späteren Zeitpunkt in der Legislaturperiode, wenn sich die Lage beruhigt hat und wir klarer auf diese Tat blicken können, besuchen. Ich möchte, dass sich die Würzburgerinnen und Würzburger nicht alleine fühlen, sondern wissen, dass es Menschen in der Bundespolitik gibt, die sich mit viel Engagement für sie einsetzen.
In Gedenken an die Opfer von Würzburg,
Elias Jakob Lewerentz“