TH 005|010 Medizinische Versorgung im Freistaat Thüringen - Studienplatzerhöhung?

  • Zur Beantwortung hat die Regierung 3 Tage Zeit.

    William McKenzie

  • Ich hätte auch eine Fristverlängerung genehmigt. Die Anfrage zu ignorieren hilft aber leider gar nichts. Herr Präsident, ich bitte die Nichtbeantwortung zu rügen.

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    Elias Jakob Lewerentz

    Landtagsabgeordneter für den Saale-Holzland-Kreis I

    Landtagspräsident des Thüringer Landtages

    Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

    Landesminister für Gesundheit und Soziales

    Mitglied der Konservativen Partei (KonP)

  • 1. Wie beurteilen Sie die derzeitige Situation im Hinblick auf die medizinische Versorgung im Freistaat Thüringen? Bitte differenzieren Sie hier zwischen Fachärzten (allgemein), Hausärzten, Kinder- und Jugendärzten sowie Zahnärzten.


    Thüringen verfügt über 11407 Ärzte und Zahnärzte. Somit entfallen auf einen Arzt oder eine Ärztin, inklusive Zahnärztinnen und Zahnärzte, ungefähr 186 Einwohner des Freistaats. Es gibt 1951 Zahnärzte (1088 Einwohner auf einen Arzt), 2345 Fachärzte (905 Einwohner auf einen Arzt), 774 Hausärzte (2743 Einwohner auf einen Arzt), 131 Kinder- und Jugendärzte (16207 Einwohner auf einen Arzt, wobei man bedenken muss, dass die reale Zahl deutlich kleiner ist, weil diese Ärzte nur Kinder und Jugendliche behandeln).

    Meiner Meinung nach ist die Anzahl der Ärztinnen und Ärzte zu klein, aber nicht so schlimm wie sie sein könnte.


    2. Wie steht die Landesregierung zu einer potenziellen Erhöhung der Studienplatzzahlen an der Universität Jena?


    Grundsätzlich positiv, solange es finanziell realisierbar ist.


    3. Wie steht die Landesregierung zu einer möglichen weiteren medizinischen Fakultät im Freistaat Thüringen?


    Grundsätzlich positiv, solange es finanziell realisierbar ist und es entsprechenden Bedarf gibt.


    4. Wenn positiv, ist die Landesregierung schon auf Standortsuche? Was hält die Landesregierung von einem möglichen Standort in Suhl?


    Wir sind derzeit nicht auf Standortsuche und haben auch keine konkreten Pläne diesbezüglich.


    5. Wenn negativ, wie möchte die Landesregierung auf mittelfristige und langfristige Art und Weise die medizinische Versorgung und deren Qualität sichern?


    entfällt.


    6. Wie steht die Landesregierung zum derzeitigen Zustand der Krankenhausfinanzierung?


    Es könnte besser sein.


    7. Kann sich die Landesregierung eine Reform der Krankenhausfinanzierung mittels Bundesratsinitiative vorstellen?


    Dies ist derzeit nicht in Planung.


    8. Welche gesundheitspolitischen Akzente möchte die Landesregierung in den kommenden Wochen setzen?


    Wir arbeiten derzeit an einer langfristigen Cornastrategie, welche die Krankenhäuser entlasten soll.


    ich hoffe ich konnte Ihre Fragen ausreichend beantworten.



  • Ja. Ich werde Sie heute Abend formulieren.

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    Elias Jakob Lewerentz

    Landtagsabgeordneter für den Saale-Holzland-Kreis I

    Landtagspräsident des Thüringer Landtages

    Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

    Landesminister für Gesundheit und Soziales

    Mitglied der Konservativen Partei (KonP)

  • Herr Präsident,


    gestatten Sie mir bitte folgende Nachfragen:


    1. Wenn die Landesregierung ein Problem in der medizinischen Versorgung sieht, warum handelt sie dann nicht?
    2. Bitte konkretisieren Sie Ihre Antwort auf meine Frage, bezüglich einer weiteren medizinischen Fakultät. Sehen Sie entsprechenden Bedarf oder nicht?
    3. Wenn Sie Bedarf sehen, warum haben Sie noch nicht mit der Standortsuche begonnen?
    4. Warum ist die Landesregierung gegen eine Reform der Krankenhausfinanzierung?
    5. Welche Corona-Strategie verfolgt die Landesregierung?

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    Elias Jakob Lewerentz

    Landtagsabgeordneter für den Saale-Holzland-Kreis I

    Landtagspräsident des Thüringer Landtages

    Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

    Landesminister für Gesundheit und Soziales

    Mitglied der Konservativen Partei (KonP)

  • 1. Wenn die Landesregierung ein Problem in der medizinischen Versorgung sieht, warum handelt sie dann nicht?


    Zum einen haben wir begrenzte finanzielle Mittel und zum anderen können wir niemanden dazu zwingen, Medizin zu studieren.


    2. Bitte konkretisieren Sie Ihre Antwort auf meine Frage, bezüglich einer weiteren medizinischen Fakultät. Sehen Sie entsprechenden Bedarf oder nicht?


    Das kann ich derzeit nicht bewerten.


    3. Wenn Sie Bedarf sehen, warum haben Sie noch nicht mit der Standortsuche begonnen?


    Entfällt


    4. Warum ist die Landesregierung gegen eine Reform der Krankenhausfinanzierung?


    Ich habe nirgendwo behauptet, wir seien prinzipiell gegen eine Reform.


    5. Welche Corona-Strategie verfolgt die Landesregierung?


    Das können Sie im Koalitionsvertrag nachlesen. Genaueres erfahren Sie sobald die Strategie im Landtag ist.

  • Herr Präsident Mijat Russ ,


    gestatten Sie weitere Nachfragen oder muss ich mich mit dieser Arbeitsverweigerung zufriedengeben?

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    Elias Jakob Lewerentz

    Landtagsabgeordneter für den Saale-Holzland-Kreis I

    Landtagspräsident des Thüringer Landtages

    Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

    Landesminister für Gesundheit und Soziales

    Mitglied der Konservativen Partei (KonP)


  • zu 1.) Was? Wie können Sie das Medizinstudium in Thüringen attraktiver machen? Wie können wir mehr Ärzte gewinnen? Beantworten Sie doch meine Frage. Niemanden zwingen zu können, darum geht es doch gar nicht.


    zu 2.) Warum können Sie das nicht beantworten? Wann können Sie das nachreichen?


    zu 4.) Konkreter bitte.


    zu 5.) Konkreter bitte.

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    Elias Jakob Lewerentz

    Landtagsabgeordneter für den Saale-Holzland-Kreis I

    Landtagspräsident des Thüringer Landtages

    Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

    Landesminister für Gesundheit und Soziales

    Mitglied der Konservativen Partei (KonP)

  • zu 1.) Was? Wie können Sie das Medizinstudium in Thüringen attraktiver machen? Wie können wir mehr Ärzte gewinnen? Beantworten Sie doch meine Frage. Niemanden zwingen zu können, darum geht es doch gar nicht.


    Es gibt wie gesagt derzeit keine Entwürfe zu diesem Thema. In erster Linie muss sich das Gesundheitsministerium derzeit um die Bewältigung der Coronapandemie kümmern.


    zu 2.) Warum können Sie das nicht beantworten? Wann können Sie das nachreichen?


    Falls die derzeitigen medizinischen Fakultäten sehen, dass es zu wenig Medizinstudienplätze gibt, dann können sich diese gerne an das Gesundheitsministerium wenden, damit wir sehen, dass es womöglich notwendig wäre eine weitere Fakultät aufzubauen oder die bestehenden auszubauen. Ich denke, dass die Fakultäten, die Professorinnen und die Professoren am besten wissen, wo es Probleme gibt und ob eine weitere Fakultät notwendig wäre.


    zu 4.) Konkreter bitte.


    Eine Reform ist eine große Sache und sie müsste ordentlich gemacht werden, damit sie tatsächlich für Besserung sorgt. Ob man für oder gegen eine Reform ist mag ja auf den ersten Blick einfach zu beantworten sein, aber man muss weiter schauen und überlegen wie denn eine konkrete Reform aussehen soll.


    zu 5.) Konkreter bitte.


    Ich zitiere aus dem Koalitionsvertrag: "Wir wollen mit unserer Coronastrategie den Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes Sicherheit und Hoffnung geben und haben deswegen einen Stufenplan raus aus der Krise entwickelt. Dieser Stufenplan soll die Verbreitung des Coronaviruses eindämmen und zugleich grundlegende Freiheitsrechte garantieren und die Freiheit nur so sehr einschränken, wie es unbedingt notwendig ist."


    Ich hoffe das ist Ihnen konkret genug.



  • Es tut mir ja auch leid, aber nein, auch das lasse ich Ihnen nicht durchgehen.


    zu 2.)


    Es ist doch nicht die Aufgabe der Uni Jena zu entscheiden, ob sie neue Plätze braucht. Es gibt auch nur eine medizinische Fakultät in Thüringen. Die Frage war nach einer zweiten medizinischen Fakultät. Und da haben Sie keine Antwort drauf?


    zu 4.)

    Aber das wollen Sie jetzt nicht? Habe ich das richtig verstanden?


    zu 5.)

    Wann? Die dritte Welle ist in vollem Gange, wann wird es Maßnahmen der Regierung geben?

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    Elias Jakob Lewerentz

    Landtagsabgeordneter für den Saale-Holzland-Kreis I

    Landtagspräsident des Thüringer Landtages

    Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

    Landesminister für Gesundheit und Soziales

    Mitglied der Konservativen Partei (KonP)

  • zu 2.) Es ist doch nicht die Aufgabe der Uni Jena zu entscheiden, ob sie neue Plätze braucht. Es gibt auch nur eine medizinische Fakultät in Thüringen. Die Frage war nach einer zweiten medizinischen Fakultät. Und da haben Sie keine Antwort drauf?


    In erster Linie vertraue ich auf die fachliche Kompetenz und die tagtägliche Nähe der Angestellten der Uni Jena.


    zu 4.) Aber das wollen Sie jetzt nicht? Habe ich das richtig verstanden?


    Habe ich gesagt, dass ich gegen eine Reform bin?


    zu 5.) Wann? Die dritte Welle ist in vollem Gange, wann wird es Maßnahmen der Regierung geben?


    Der Stufenplan ist so gut wie fertig, es gibt nur noch eine Detailfrage zu klären.

  • Was mache ich mit diesen Antworten, Herr Präsident? Oh weh!


    Da ich aber merke, dass selbst weitere Nachfragen und Erläuterungen nicht dazu führen würden, dass wir uns wenigstens darauf einigen könnten, dass die Uni Jena bei einer zweiten medizinischen Fakultät im Freistaat keine Rolle spielen würde, verzichte ich auf weitere Nachfragen.

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    Elias Jakob Lewerentz

    Landtagsabgeordneter für den Saale-Holzland-Kreis I

    Landtagspräsident des Thüringer Landtages

    Stellvertretender Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

    Landesminister für Gesundheit und Soziales

    Mitglied der Konservativen Partei (KonP)