DEBATTE IV/043 | Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Partizipation von Auszubildenden in der Jugend- und Auszubildendenvertretung

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    DEBATTE ÜBER DRUCKSACHE IV/043

    Wir kommen zur Debatte über folgenden Antrag.

    Sie dauert gemäß Geschäftsordnung drei Tage.

  • Sehr geehrter Herr Präsident,

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,


    uns als Konservativer Partei liegt die duale Berufsausbildung sehr am Herzen! Wir setzen uns für eine Stärkung dieser Karrieremöglichkeit ein und wir wollen hier größere Aufmerksamkeit schenken. Dazu beraten wir gerade intensiv innerparteilich und unsere Expertinnen und Experten erarbeiten hierzu ganz konkrete Vorschläge. Bereits jetzt und mit diesem Antrag wollen wir uns mit einem ersten Punkt beschäftigen, den wir ganz eindeutig als unlogisch und redundant bezeichnen müssen.

    Wir befinden uns im Jahr 2021. Es herrscht ein breiter Konsens, dass betriebliche Mitbestimmung wichtig und notwendig ist. Gut, klammern wir feudale Gutsherren aus Nordhessen aus. Wir sind Unterstützer von guter und weiterbringender Mitbestimmung und Beteiligung an einem guten und produktiven Betriebsklima. Einen wichtigen Beitrag hierzu leisten auch die sogenannten JAVs, die Jugend- und Auszubildendenvertretungen. Hier können zum einen minderjährige Beschäftigte mitwirken und zum anderen Auszubildende. Jetzt kommen wir aber zu unserem Kritikpunkt: Bei Auszubildenden gibt es eine Altersgrenze, die zwischen 24 und 26 Jahren liegt. Die JAVs sollen die Belange der jugendlichen Beschäftigten und der Auszubildenden vertreten, in den letzten Jahren zeigt sich eine Tendenz dazu, dass es immer häufiger Späteinsteiger gibt, die mit Ausbildungsbeginn älter als 24 Jahre alt sind. Warum sollten wir diese von einer Partizipation in den JAVs ausschließen? Warum treiben wir einen Keil zwischen die Auszubildenden?

    Eine Auszubildendenvertretung ist ein Interessensorgan von Auszubildenden. Diese haben sehr häufig dieselben Interessen und haben dieselben Forderungen und Wünsche, die zu einem guten Betriebsklima und guten Arbeitsbedingungen beitragen sollen. Ich kann mir nicht erklären, warum da nach Alter differenzieren sollte. Ich finde das nicht anständig und ich finde es gar stigmatisierend für ältere Auszubildende. Das kann und darf nicht Sinn der Sache sein. Neben den Länderpersonalvertretungsgesetzen, auf die wir hier keinen Einfluss haben, können wir aber über die betreffenden Bundesgesetze Einfluss üben. Dem wollen wir nachkommen und wir wollen damit unserer Forderung Nachdruck verleihen: JAV für alle jugendlichen Beschäftigten und Auszubildenden! Nur so kann eine effektive Interessensvertretung sichergestellt werden und das ist im Sinne aller!


    Liebe Kolleginnen und Kollegen,


    ich bitte um Zustimmung zu diesem wichtigen Antrag und zu diesem ersten Schritt hin zu einer besseren und attraktiveren dualen Ausbildung!


    Herzlichen Dank!


  • Herr Präsident,

    Frau Kollegin Seidel,


    vielen Dank für Ihren Antrag. Damit sprechen Sie ein Thema an, welches ich persönlich ehrlich gesagt noch nie so auf dem Schirm hatte. Aber diese Initiative macht Sinn und erscheint mir absolut richtig. Und im Gegensatz zur Antragstellerin lehne ich Anträge auch nicht ab, nur weil sie nicht die Weltrevolution mit sich bringen, denn auch kleine Verbesserungen sind Verbesserungen und sollten unterstützt werden.


    Vielen Dank.

  • Herr Präsident ,

    Hohes Haus ,

    Sie ehen mich schier verwundert, nicht ob des Antrag , sondern von welcher Seite jener kam.Ich hätte so etwas eher aus der Linken Eck vermutet , nicht aus dem bürgerlichem Lager.

    Es ist also nicht verwunderlich wenn Linke Kreise vor lauter Freude einbeinig im Kreis hüpfen!

    Mitbestimmung, Stifte? Wo gibt es den so etwas? Unfug! Für Stifte ist der Lehrherr zuständig und wenn sie ausgelernt , der direkte Vorgesetzte, in Vertretung des Unternehmers.

    Es genüg schon wenn uns Unternehmern die Gewerkschaften das Leben schwermachen, da bedarf es bicht auch noch aufmüpfiger Lehrlinge.

    Daher bitte ich Sie den antrag abzuschmettern.

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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