[CDSU] Wahlkampftermin in Hockenheim

  • CDSU Wahlkampftermin am Hockenheimring


    Am Mittwochmorgen traf sich der Generalsekretär der CDSU Lando Miller bei winterlichen Temperaturen, mit örtlichen Lokalpolitikern, Vertretern des Hockenheimrings und des Nürburgrings und den CEO der Formel 1 Stefano Domenicali zu einem Wahlkampfauftritt am Hockenheimring, um über ein Comeback der Formel 1 in Deutschland zu besprechen.


    Seit 2021 wird kein Grand Prix mehr in Deutschland mehr ausgerichtet. Vor Ort am Hockenheimring betonte der Generalsekretär Miller im Gespräch die langjährige Tradition Deutschlands als Motorsportnation und die einzigartige Begeisterung der deutschen Fans für den Motorsport und der Formel 1 "Dass wir als Motorsportnation und Automobilindustrie keinen Grand Prix austragen dürfen wie unsere Nachbarländer ist erschreckend traurig" sagte der Generalsekretär den Anwesenden. "Dabei ist die Bedeutung des Vorhabens, die Formel 1 zurück nach Deutschland zu bringen, als nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich und kulturell wegweisend hervorgehoben." fügten die örtlichen Lokalpolitiker hinzu. Vor Ort schauten die Gruppe rundum Lando Miller und Stefano Domenicali ein Blick hinter die Kulissen der Rennstrecke in Hockenheim. "Durch positive Signale und eine Bereitstellung von öffentlichen Geldern des Bundes kann zudem nachhaltig und langfristige in die örtliche Infrastruktur investiert werden und kann dadurch zu einem Vorteil werden unabhängig der Veranstaltung" sagte Jorn Teske, Chef vom Hockenheimring.


    Ein zentrales Thema des Treffens war natürlich die Finanzierung eines möglichen Grand Prix in Deutschland. Hierzu wurde von Lando Miller vorgeschlagen, dass sowohl der Bund als auch eventuell das jeweilige Bundesland, in dem der Grand Prix stattfinden könnte, eine öffentliche Summe bereitstellen. Dieses Finanzierungsmodell ist nicht neu, orientiert sich an erfolgreichen Beispielen aus anderen Ländern wie Australien und Belgien. "In Deutschland gibt es keiner Subventionen aus der staatlichen Kassen wie in Belgien, Australien oder wie vor einigen Jahren in Frankreich. Mit finanzieller Unterstützung könnte es wieder eine Zukunft für einen deutschen Grand Prix geben" sagte Stefano Domenicali zuversichtlich. Die öffentliche Unterstützung soll dazu dienen, potenzielle Verluste aus der öffentlichen Kasse abzufedern und das Vorhaben wirtschaftlich tragfähig zu gestalten. "Wir wollen einen Betrag in Höhe von 10 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um mögliche Verluste zu decken, damit die Streckenbetreiber nicht auf den Verlusten sitzen bleiben. Viele nehmen fälschlicherweise an, dass die Streckenbetreiber viel Geld durch einen Grand Prix verdienen, aber das meiste Geld wie Bandenwerbung, TV-Gelder, Paddock-Club und Merchandising bleibt Eigentum der FOM. In Wirklichkeit verdient der Veranstalter nur durch die Ticketverkäufe und dadurch können nicht alle Kosten gedeckt werden" betonte Lando Miller klar und deutlich und die Streckenbetreiber rechnen dem Formel 1 Chef nochmal alles vor. Die Antrittsprämie für einen Grand Prix beträgt 25 Millionen, bei den letzten Grand Prix 2018 und 2019 kostete ein Ticket im Durchschnitt 200 €, bei rund aktuell 70.000 Plätzen können im besten Fall 15 Millionen eingenommen werden. Es bleibt ein möglicher Verlust von 6 Millionen Euro plus die Nebenkosten wie Feuerwehr, Rettungshubschrauber, wofür der Streckenbetreiber auch die Kosten tragen muss. Und wenn jetzt der Bund und das Land Gelder zur Verfügung stellt, ist das Risiko der Finanzierung gesichert" sagt Ingo Böder Geschäftsführer des Nürburgrings in der Eifel.



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    Lando Miller und Stefano Domenicali am Hockenheimring


    Die Anwesenheit von Stefano Domenicali unterstrich trotzdem das große Interesse der Formel-1-Organisation an einer Formel 1 Rückkehr nach Deutschland trotz schwierigen finanzielle Lage "Die Formel 1 boomt aktuell mehr als je zuvor und uns als FOM schmerzt es sehr das Deutschland also sehr großer Absatzmarkt nicht mehr im Rennkalender vertreten ist." bedauerte Stefano Domenicali das Fehlen eines Grand Prix in Deutschland. Die Vertreter der Rennstrecken Hockenheimring und Nürburgring signalisierten ihre Bereitschaft, das Vorhaben mit ihrer Expertise und Infrastruktur zu unterstützen, um wieder einen Grand Prix zu veranstalten. "Die Streckenanlagen am Nürburgring sowie am Hockenheimring sind in einem guten Zustand. Klar müsste man mit dem Geld in die Instandhaltung der Tribünen und Infrastruktur investieren, aber das sind keine Dinge der Unmöglichkeit" sind sich alle Beteiligen sicher. Die Diskussion fokussierte sich auch auf die wirtschaftlichen Chancen, die ein Formel 1 Grand Prix mit sich bringt. Neben der enormen internationalen Aufmerksamkeit würden lokale Unternehmen, Hotels und Restaurants von einem gesteigerten Tourismus profitieren. Örtliche Politiker betonten die Bedeutung eines Formel 1 Grand Prix für die Region und das gesamte Land. "Eine solche Veranstaltung kann die wirtschaftliche Aktivität der Region stärken. Durch die Zuschauer, Teams und Medien können der Tourismus, die Gastronomie und der Handel hohe Einnahmen erzielen. Zusätzlich durch die internationale Sichtbarkeit der Region entsteht auch eine erneute Förderung des Tourismus" sagten die Lokalpolitiker in der Gesprächsrunde. Die Streckenbetreiber und das Formel 1Management ist sichtlich darüber erfreut, dass sich endlich die Politik mit einmischt. Generalsekretär Lando Miller betonte, dass ein Formel 1 Comeback nicht nur eine sportliche, sondern auch eine politische Angelegenheit heutzutage sei. Die CDSU werde sich aktiv dafür einsetzen, politische Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Rückkehr der Formel 1 nach Deutschland erleichtern. Am Ende des Tages waren dem Beteiligen trotz vieler Anforderungen zuversichtlich, mit dem klaren Ziel, die Formel 1 zurück nach Deutschland zu bringen. Lando Miller empfiehlt den Fans aber, weiterhin abzuwarten und nicht schon in Euphorie zu wechseln. "Man muss abwarten, wie sich diese Initiative in den kommenden Monaten entwickeln wird und welche politischen Schritte folgen, um dieses ehrgeizige Vorhaben in die Realität umzusetzen." sagte Lando Miller zum Abschluss seines Besuchs.

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    Mitglied des Deutschen Bundestages |12., 16., 20. und 21. Legislaturperiode |

    Vizepräsidentin des XX. Deutschen Bundestages

    Ehemalige Fraktionsvorsitzende der Internationalen Linke im Bundestag


    Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft

    Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft

    Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Soziales, Kultur und Finanzen


    Generalsekretärin der I:L

    Ehemalige Parteivorsitzende der I:L