Chaos in Bayern? Ein Interview mit Sebastian Fürst

München. Chefredakteur Wolfgang Sellner hat mit Corona-Staatssekretär Fürst am heutigen Nachmittag ein exklusives Interview geführt.


Herr Fürst, ich würde gerne wissen, ob Sie dem Ministerpräsidenten noch länger dienen möchten, da dieser als Skandalnudel des gesamten Landes bekannt ist?


"Nun ja er hat sich am Anfang seiner Regierungszeit nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Aber das aktuelle Arbeitstempo des Ministerpräsidenten zeigt sehr klar, dass er eine klare Linie verfolgt und sein bestes gibt, auch wenn nicht alles nach Plan läuft. Ich werde dem MP als Staatssekretär in der Bayerischen Staatskanzlei als Beauftragter für die Bekämpfung der Corona-Pandemie noch auf jeden Fall bis zum Ende der Legislaturperiode dienen. Als er mich damals gebeten hat Staatssekretär zu werden, habe ich ihm versprochen dieses Ressort zu führen. Über alle Turbolenzen hinweg habe ich mich an mein Versprechen gehalten, was auch Zukünftig der Fall sein wird."


Was halten Sie von seinem durchaus streitbaren Regierungsstil?


"Der Regierungsstil mag zwar in den Augen der Öffentlichkeit streitbar scheinen, ich für meinen Teil halte diesen Stil aber für vertretbar. Die Kabinettssitzung zeichnen sich durch große Kooperation und Offenheit aus."


Trauen Sie ihm zu ein geeigneter Ministerpräsident zu sein?


"Ich denke durch aus, dass er ein geeigneter Ministerpräsident sein kann. Die Zeit wird zeigen, wie er sich in diesem Amt schlägt. Er hat aktuell ein bisschen das Problem, dass seine Regierungskoalition ein bisschen auf schwachen Beinen steht, denn bei Abstimmungen im Landtag kann man oft sehen, dass nicht alle Forumsmitglieder abstimmen. Auch bin ich persönlich nicht von dem Koalitionsvertrag zwischen Forum und KonP überzeugt, an den ich nicht gebunden bin, da er so wirkt als wäre das Forum der deutlich kleinere Koalitionspartner. Es wirkt als hätte die KonP den Koalitionsvertrag verfasst. Hier hat der Ministerpräsident wohl ein bisschen zu viel geäußert. Man muss ihm aber auch zu gute halten, dass aller Anfang als MP schwer ist. Ich bin davon überzeugt, dass sich die Regierungsmehrheit stabilisieren wird und dann auch der Ministerpräsident vom aktuellem Ehrgeiz getrieben zeigen kann, welche Fähigkeiten ihn auszeichnen und dass er eben nicht nur Skandale zu verantworten hat"


Herr Staatssekretär, wir bedanken uns für das Interview.

    Kommentare