SKANDAL! Der Donnerstag veröffentlicht Artikel an einem Dienstag!

Bielefeld. Da haben einige schon doof aus der Wäsche geschaut. Die bekannte Fachmarke "Der Donnerstag" für Toilettenpapier, das wie Zeitung aussieht, brachte überraschend einen Artikel heraus. Überrsachend, weil es sich beim Veröffentlichungsdatum nicht um einen Donnerstag handelte, wie der Name der Zeitung es vermuten ließe - sondern um einen Dienstag, den größten Konkurrenten des Wochentags Dienstag. Zahlreiche Beobachter sind empört und fordern Aufklärung, wie es zu diesem Dammbruch kommen konnte. Derweil bricht auch Streit um die Wochentage aus.


Als "Liberal-Konservative Wochenzeitung" bezeichnet sich "Der Donnerstag" selbst. An dieser Bezeichnung gibt es nun Zweifel. Denn statt, wie es konservativ wäre, Wert auf die eigenen Werte und Normen zu legen, wirft die Zeitung diese nahezu progressiv weg. Aus dem Namen der Fachzeitschrift für die Verursachung proffessioneller Migräne durch Lesen von Artikeln lässt sich nämlich ableiten, dass die Artikel der Zeitung schon seit der Geburt Jesus' an einem Donnerstag veröffentlicht werden. Das habe jahrhundertelang gut funktioniert, wie Donnerstag-Forscher Heinrich Montag erklärt: "Der Donnerstag hat den Donnerstag geprägt.". Dieses Gleichgewicht würde nun über Bord geworfen. Am 14. Februar, am Valentinstag, an dem eigentlich eine Liebeserklärung an den Donnerstag (also den Wochentag jetzt, die Zeitung ist scheiße) angebracht wäre, veröffentlichte der Donnerstag (also die Zeitung jetzt, der Wochentag ist scheiße) am Dienstag einen gewohnt schlecht geschriebenen Artikel.


Nach aktuellen Information laufen deshalb überall in Deutschland Proteste, vor allem vor der Redaktion von "Der Donnerstag" wird der Zeitung ein politisch motiviertes Massaker am Donnerstag vorgeworfen. Anhänger von Christan von Wilfungen sprechen sogar von einem sozialistischen Umsturz des eher links ausgerichteten Dienstags. "Der Donnerstag" wehrt sich gegen derartige Vorwürfe, tut sich aber schwer, der minderbemittelten Leserschaft logische Zusammenhänge zu erklären - oder überhaupt was zu erklären, das nicht mit den Worten "Sozialismus ist scheiße" "Ökofaschisten" und "Froschfresser" ausgeschmnückt ist. Beobachter fordern eine schnelle Klärung der Ereignisse und hoffen auf eine Rückkehr des Donnerstags zum Donnerstag. Wenn der Donnerstag bald am Dienstag käme, könnte der Dienstag bald nicht mehr am Dienstag kommen, was dazu führen könnte, dass etwa der Dienstag am Montag kommt, wodurch der Montag am Mittwoch käme und der Freitag am Sonntag sowie der Sonntag am Dienstag. Die mögliche Ereignisskette auszuformulieren wäre zu viel Arbeit und da wir eine linke Zeitung sind, mögen wir das selbstverständlich nicht. Deswegen wünschen wir Ihnen jetzt auch einen schönen Donnerstag. Oder Dienstag? Ach keine Ahnung.

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