Das Ende der Konservativen Partei?

Das Ende der Konservativen Partei?

Von Sabrina Heilemann


Es ist der 6. Juni 2021, 18.30 Uhr. Die Hochrechnungen zur Bundestagswahl treffen ein. Im Konrad-Adenauer-Haus herrscht große Freude: Die KonP holt ihr bestes Wahlergebnis überhaupt und wird drittstärkste Kraft. Zum ersten Mal bietet sich der Partei die Möglichkeit zu regieren (die Wirren nach der 5. Bundestagswahl ausgenommen). Dabei nicht nur in einer sondern mit Kenia und Jamaika in gleich zwei Konstellationen. Nach zähen Verhandlungen, insbesondere mit den Grünen stehen Sondierungs- und Koalitionspapiere. Wahlversprechen wie die Verhinderung neuer Verbote wurden kurzerhand über Bord geworfen. Auch von Versprechen wie der Abschaffung des Tempolimits auf Autobahnen blieb nichts als heiße Luft. Die konservativen Minister:innen scheinen nach Vereidigung fast volkommen verschwunden zu sein.


In den Landtagen sieht es nicht besser aus: Nach der Wahl Kai Baums zum Ministerpräsidenten ist man in Nord-Rhein-Westfalen untergetaucht, in Bayern haben die Grünen einem längst den Rang als Staatspartei abgelaufen und in Thüringen kämpft man an einsamer Front gegen Links- und Rechtsaußen. Doch selbst in diesem Kampf steht die KonP nicht geschlossen da. Auf der einen Seite bemüht sich der quasi-sozialdemokratische Flügel um Elias Lewerentz sich um die Annäherung an Grün-Rot, verabschiedet Aktionspläne gegen Homophobie und engagiert sich als Brandmauer gegen rechts. Auf der anderen Seite steht das rechtskonservative Lager insbesondere vertreten durch Kathrin Hirsch, die auf vTwitter gegen Homosexuelle wettert und nach wie vor mit dem BUW liebäugelt, trotz dessen fragwürdiger Haltung zur Demokratie.


Die Partei scheint gespalten, der Vorstand schweigt zu alledem. Noch scheint es eine heile Welt zu sein. Doch was passiert, wenn der BUW tatsächlich verboten wird und die KonP als dessen natürlicher Ersatz einen plötzlichen Zustrom von rechts erhält? Eine Integration der BUWler in die Partei wäre nicht undenkbar wenn man in die Historie der Konservativen schaut. Gleichzeitig wäre der Fall der Lewerentz'schen Brandmauer damit wohl unausweichlich. Die aktuell totgeschwiegenen Gräben zwischen den Lagern werden offen ausgefochten werden müssen.


Ist das das Ende der Konservativen Partei?


Veröffentlicht am 6. Juli 2021, 19.00 Uhr MESZ

    Kommentare 6

    • Diese Berichterstattung ist leider einfach nur peinlich! Damit kann man den Neckar - Donau - Anzeiger leider nicht weiter ernst nehmen!

    • Wirklich unfassbar, was Sie da schreiben. Ein Artikel voller Falschaussagen einschließlich des notorischen BUW-Schulterschluss-Mythos von linksaußen. Und so eine Zeitung bezeichnet sich als liberal?

    • Schade, dass die Artikel des Neckar-Donau-Anzeiger derartige Niveau-Schwankungen vorweisen. Dennoch ist es mir ein Anliegen, wie es auch schon Herr Lewerentz getan hat, solche offenkundig lächerlichen Unterstellungen und Anschuldigungen (insbesondere gegenüber der Kollegin Hirsch), zurückzuweisen.

      • Gut zu wissen, Herr von Eichendorff, dass das Ziel eines kritischen Textes und das Niveau ebendiesen Textes für Sie offensichtlich zusammenhängen.

      • Wenn das Ziel eine Verleumdung oder Falschdarstellung ist, dann ist dort ein Zusammenhang, ja.

    • Ich lade Sie gerne mal zu mir ein, Frau Heilemann. Leider haben Sie vor der Veröffentlichung dieses sachlich falschen Artikels nicht Kontakt zu mir aufgenommen. Warum eigentlich nicht? Warum haben Sie mich nicht gefragt, was ich zu Kathrin Hirsch angeblicher Hetze gegen Homosexuelle zu sagen habe? Warum haben Sie mich nicht zu meiner Aktivität befragt? Die Bundesregierung war ist voll in Arbeit. Wie kommen Sie eigentlich darauf dies exklusiv für die Konservative Partei beurteilen zu wollen? Haben Sie meine bisherige Aktivität zur Kenntnis genommen, die sich nicht immer zwangsläufig mit parlamentarischen Initiativen decken muss? Kathrin Hirsch hat sich dagegen ausgesprochen Kindern Sexualpraktiken beizubringen und hat sich über die Daddy-Fetischismen auf Twitter beschwert. Das tue ich im Übrigen genauso. Kathrin Hirsch hetzt nicht gegen Homosexuelle. Das ist eine unverschämte Verleumdung.
      Es gibt eine Brandmauer zur BUW und die greift auch niemand an. Was faseln Sie da bitte über eine Reintegration? Wann hat es das gegeben? Was ist an meinen Worten so unverständlich?


      Das hat nichts mit Journalismus zu tun, Frau Heilemann, das ist eine ganz billige Nummer.