Beiträge von Erika Eißfeldt

    Ich finde es bemerkenswert, dass es noch vernünftige Leute hier gibt, die erkennen, dass die BUW weder aktiv noch kompetent ist. Man könnte fast meinen sie wäre sogar nicht von Nöten, aber egal...

    Sind die Parteigründungsbedingungen dermaßen flach?

    Auf welche Bedingungen wollen Sie jetzt hinaus?

    Nötige, Gründungsmitglieder, braucht es ein Grundsatz- und Parteiprogramm mit so und so vielen Seiten. Gründungsparteitag etc.

    Ich kann mich zumindestens erinnern, dass die Hürden viel höher gewesen sind, und ich nehme mal an das auch aufgrund dieser fehlenden Hürden Parteien wie die BUW zustande kamen.

    Woher kam der plötzliche Sinneswandel zu dem Parteiwechsel?

    Hab das ja erst so kurz entschieden und da habe ich gemerkt das die BUW weder aktiv, noch sonderlich kompetent zu sein scheint und mir eine Partei ohne jegliches Problem nicht besonders zugesagt hat, wie eine KonP, mit der ich sowieso schon vertraut bin.

    Ich finde es bemerkenswert, dass es noch vernünftige Leute hier gibt, die erkennen, dass die BUW weder aktiv noch kompetent ist. Man könnte fast meinen sie wäre sogar nicht von Nöten, aber egal...

    Sind die Parteigründungsbedingungen dermaßen flach?

    Ahaha, wie based. Kein Wunder aber auch, da Jan Nolte von der AfD ja als der attraktivste Politiker gilt. lol Hatte aber denke ich mal das PB vor ihm (schon seit ich hier angemeldet bin glaub).

    [NRW VI|21] Debatte - Antrag zur Auflösung der Kooperationsvereinbarung mit der Bundeswehr für Schulen in Nordrhein-Westfalen

    Das ist halt vermutlich der dümmste Antrag den ich je gesehen habe. Jugendoffiziere können durch diese Kooperationsvereinbarung lediglich Schülern zu sicherheits- und friedenspolitischen Fragestellungen Antwort geben und auf Veranstaltungen diese über geopolitische, sicherheitspolitische und nationale Fragen aufklären. Die Vereinbarung stellt sogar eindeutig dar, dass die Bundeswehr niemanden für ihre Sache anwerben darf. Das Wehrbereichskommando II das die Kooperationsvereinbarung mit dem Landesministerium beschlossen hat, existiert heute im Übrigen nicht mehr, weswegen es fraglich ist, ob diese Kooperationsvereinbarung noch gilt.

    Ich dachte das Ziel es Sozialismus war es, Lohnarbeit abzuschaffen. Ich meine, im höchsten sozialistischen Ideal wäre die Abschaffung des Geldes ja auch das höchste Gut, in dem man Geld mit etwas ersetzt, dass nicht zirkulieren kann um so eine Akkumulation des Vermögens zu stoppen.


    Aber an und für sich sehe ich den Sinn ja nicht wirklich dahinter mit so einem Bürgergeld Löhne quasi obsolet machen zu wollen? Ich meine klar, kann man versuchen, aber ich denke in dem Sinne wäre ein solcher Task gar nicht erst notwendig, da vor allem ein Ziel der Erzkonservativen es mehr gewesen ist, möglichst gute Bedingungen für Ärmere aufzubauen, dass sich vor allem durch Bismarcks Sozialpolitik begründen lässt - auch wenn man sich gerne darüber streiten mag, wie ernst für Bismarck selbst diese Politik war oder nicht.

    Aber im Grunde genommen steht der deutsche Konservatismus quasi immer hinter einer sozialisierten Gesellschaft und einem ausgeprägten Sozialsystem, siehe auch die Denker der Konservativen Revolution wie Oswald Spengler oder Carl Schmitt, aber von mir aus auch die alte CDU und ihr damals erdachtes Konzept einer Sozialen Marktwirtschaft etc.

    Das ist aber nicht die Definition von Multikulturalismus, nicht wahr? Multikulturalismus definiert ja vor allem keinem wagen Kulturkonzept, sondern bezieht sich auch auf Multiethnizismus, da ethnische Identitäten vor allem durch Kulturen geprägt sind. Mit dieser Definition ihrerseits gibt es keine Kulturen noch Völker. Es gab keine Ausrottung der Ureinwohner Amerikas, weil die Grenzen zwischen Ureinwohnern zu Europäern fließend ist usw. usf. Das ist aber falsch. Was vor allem zählt ist ja eben auch die Identifikation und ethnische Identitäten die dabei entstanden sind. Es ist halt kein wirkliches Argument, da sich dennoch ein Friese mehr zu Deutschland fühlt, genauso wie ein Bayer und damit ja der Sinn der Kulturfamilie umschrieben ist.


    Um es mal an einen Punkt zu bringen: Österreich-Ungarn war multikulturell. Zwar gab es auch Repressionen aber ansich mussten sich die verschiedenen Völker nicht einem Hauptvolk unterordnen oder sich in dieses assimilieren lassen, was bei den Deutschen sehr wohl er Fall war. Multikulturalismus umschreibt vor allem ja auch die fehlende Assimilation in eine Hauptkultur oder Hauptidentität.

    Ist aber schön, wie der 2. Absatz den ersten Widerlegt... man sieht doch zum Beispiel, dass es zum Teil wesentlich größere Gemeinsamkeiten zwischen benachbarten Regionen gibt, die mutmaßlich aus einer anderen Kulturfamilie stammen, als zwischen zwei entfernten Regionen aus der selben Kulturfamilie. Wir Saarländer haben mit den Franzosen in Lothringen oder dem Luxembourger auf jeder ebene mehr gemein, als mit dem Bayer oder dem Hamburger


    Diese "Kulturfamilien" sind willkürlich und die angeblichen harten Grenzen sind nur so hart, wenn man die "Kulturfamilien" als unveränderbare Einheiten betrachtet, was durch jede noch so kleine Differenz sowohl örtlich als auch zeitlich der selben Kulturfamilie widerlegen lässt

    Wo widerlegt der 2. Absatz den ersten? Das war eine Ausführung in der deutschen Kulturfamilie die sich vor allem historisch erwiesen hat. Zum Anderen sollte man sich die Frage stellen, warum trotz der hohen Gemeinsamkeiten zwischen den Saarländern zu den Franzosen oder Luxemburgern dennoch nicht die französisch-luxemburgisch-saarländische Einigung kam, sondern die deutsche Einigung. Hier sollte man sich die Frage stellen warum es gerade so und nicht anders gekommen ist.


    Hier würde ich auf einen Begriff der Ethnogenese zurückkommen:

    Ein Begriff der in Geschichtsbereichen häufig zur Beschreibung der Bildung von Kollektiven verwendet wird, insbesondere bezogen auf die Migrationsperiode um 400 n. Chr. herum. Eine Ethnogenese bezieht sich auf die Bildung ethnischer Identitäten. Wenn wir also an einem geschichtlichen Vortrag über die Epochen vor 1871 teilnehmen, werden wir hören müssen, wie es überhaupt gar keine deutsche Identität gab, sondern eben nu die „sächsische“, „bayerisch“, „hessische“ Indentität usw. usf. Ich würde immer sagen, dass die Bildung der deutschen Identität etwas gewesen ist, das nicht passieren musste und das auch kein genetisch-theologisches Schicksal aufweist. AAAAAABER, was hierbei gern einmal vergessen wird, ist, warum es nicht bei diesen bloßen geteilten Identitäten blieb und sich ein größeres Kollektiv gebildet hat.


    Ja, die Deutschen waren zersplittert, ebenso wie die Engländer, die Italiener und alle anderen Völker der Welt. Jedes Volk war an einem Punkt aufgeteilt und technisch sind sie es immer noch. Es ist nicht so, dass der Nationalismus ein Endziel für die Ewigkeit hätte. Aber die fließenden Grenzen der Ethnogenese beweist den rationalen Sinn hinter dem nationalistischen Gedanken:

    Denn diese Identitäten wurden aus materieller Notwendigkeit heraus konstruiert, die durch die Negation einer anderen oder mehrerer Außengruppen entstanden ist. Warum haben sich die Deutschen um Heinrich I. von Ostfranken zusammengetan? Weil die Ungaren versucht haben deutsche Gebiete einzunehmen und zu expandieren.

    Die Tatsache, dass Nationen zueinander fließende kulturelle Grenzen aufweisen ist kein Argument gegen den Nationalismus und einer Festellung von Kulturfamilien, sondern wohl eher ein Argument für den Nationalismus und Kulturfamilienkonzepte. Der Boden Deutschlands war kein heiliger Boden, der den Deutschen bestimmt war. Aber die Germanen wanderten nach Süden und unterwarfen die Kelten.


    Die Tatsache allein das Deutschland im frühen Mittelalter nicht „Deutschland“ hieß und auch nicht „Deutschland“ war, ist kein episches Gegenargument gegen den Nationalismus oder gegen die deutsche Identität als solches, sondern ein Argument für den Nationalismus und nationalen Identität beruhend auf kultureller und historischer Verbundenheit.

    Man muss sich nun einmal die Frage stellen, warum sich eher eine deutsche und keine saarländisch-französische Einigung gebildet hat und das ist vor allem dem historischen Negationsprozess zu verdanken. Das widerlegt meinen Punkt nicht, er bestätigt ihn nur.


    Historisch gab es diesen strengen und starken Multikulturalismus in Deutschland nie - denn es gab historisch nie wirklich eine nicht-Assimilation. Um dies einmal an einem realen Beispiel zu veranschaulichen, sollten wir auf den Nordosten Deutschlands zu Zeiten Otto des Großen blicken: im frühen Mittelalter war dieses Gebiet nicht deutsch, sondern slawisch besiedelt. Während der antislawischen Politik Ottos des Großen christianisierte er die Slawen, zwang Ihnen die deutsche Sprach auf, eine schriftlich festgehaltene Geschichte hatten die Slawen meines Wissens nach sowieso nicht, und schwuppdiwupp, drei Generationen später war dieses Gebiet und die dort lebenden Völker deutsch. Ob nun hier das Wort "Deutsch" das richtige ist, sei mal dahingestellt, aber an diesem Beispiel können wir auch beobachten, wie Otto der Große über eine Innengruppe gegen eine Außengruppe agiert hat und diese Außengruppe in seine Innengruppe assimilieren ließ.

    Achso. Ist ja nicht so, dass Deutschland bis 1871 ein Flickenteppich war. Ist ja nicht so, dass es vor Luther nicht einmal einen Ansatz einer einheitlichen deutschen Sprache gegeben hätte. Deutschland ist aus der Historie heraus Multikulturell.

    Das ist historisch halt so blind, ich fasse es einfach nicht. Ja, Deutschland war bis 1871 ein Flickenteppich, aber die Terminologie "Multikulturalismus" refferiert doch nicht auf mehrere Staaten und Mundarten, sondern auf starke kulturelle Grenzen. Denn währenddessen beispielsweise die Kulturen innerhalb Deutschlands damals noch so ziemlich fließend gewesen sind, hatte man ab Italien oder Polen schon eine viel größere Hürde gehabt. Die deutschen waren ethnisch, also sprachlich, kulturell, historisch uvm. kaum bis gar nicht unterschiedlich zueinander - zumindest lässt sich historisch feststellen, dass die Negation unter den Deutschen zueinander viel niedriger gewesen ist, als ihre Negation den Franzosen, Polen oder Engländern gegenüber. Das Argument ist halt auf dem Level von "Nationalismus gibt es erst seit dem 18./19. Jahrhundert, also ist es ein schlechtes Konzept".


    Das sieht man alleine schon an den Unterschieden zwischen beispielsweise Bayern und Friesen.

    Ja, aber das ist doch eine schwachsinnige Aussage. Klar gibt es da Unterschiede, aber nach der Definition ist Kultur etwas derartig minimal-einzugrenzendes Konzept, dass man das Konzept alleine verwerfen könnte, weil dann Dorf A andere kulturelle Merkmale hat, als beispielsweise Dorf B - beide haben aber gemeinsam, dass sie aus dem selben Kulturkreis bzw. zur selben Kulturfamilie kommen.

    Ja weil Sozialdemokratie erst seit gestern besteht lmao

    Mit dem Unterschied das die Monarchie schon seit Jahrhunderten gescheitert und unser GG ganz klar die Demokratie vorsieht.

    Ja sehr starkes Argument.

    Dennoch hat die Sozialdemokratie des öfteren immer wieder dafür gesorgt, dass undemokratische Bestrebungen gedeihen* können, oder hat selbst die eigenen Hilfsmänner hinterrückst** beschießen lassen.


    * die Konservativen, die meist vor allem sehr monarchistisch eingestellt waren, wollten Adolf Hitler schon 1922 aus München ausweisen lassen bzw. zurück nach Österreich abschieben, aber der SPD-Politiker Erhard Auer hat sich gegen seine Ausweisung gestellt

    ** man erinnere sich nur daran, als die Volksmarinedivision im Kaiserlichen Schloss unter Befehl von Friedrich Ebert beschossen wurden