Also kurzum: Lasst mich obere, mittlere und untere Landesbehörden ausspielen, aber ignoriert etwaige formelle und materielle Fehler. Mit Verlaub, das ist eine absurde Position.
Aus meiner Sicht gibt es nur zwei vernünftige Möglichkeiten. Entweder hört man mangels Mehrwert für eine Politik(!)-Simulation gänzlich damit auf, Behörden zu simulieren oder aber man lässt sich auch dabei begangene Fehler entgegenhalten. Deine Forderung hat etwas von Rosinenpickerei und ist letztlich nur auf den eigenen Vorteil ausgerichtet. Das aber kann nicht sein.
Völliger Blödsinn, das habe ich auch so nicht gesagt. Es stehen sämtliche Wege offen um den Verwaltungsakt anzufechten. Mir geht es darum, dass dem MP persönlich zugeschrieben wird am Verwaltungsverfahren beteiligt gewesen zu sein. Und das halte ich für Mist. Ganz einfach.
Mir erschließt sich konkret nicht, wie du darauf kommst, es handele sich bei dem Bußgeldbescheid um einen rechtmäßigen Verwaltungsakt. Man könnte sogar überlegen, ob es sich überhaupt um einen Verwaltungsakt handelt, da er - wenn nicht vom MP - von keiner Behörde (das Landesamt für Personenverkehr existiert schlicht nicht) stammt. In jedem Fall handelt es sich aber um einen vermutlich auch materiell (von Wildungen verfügt nach eigener Aussage ja über die erforderlichen Genehmigungen), sicher aber wegen fehlender Zuständigkeit formell rechtswidrigen, wenn nicht sogar nichtigen Verwaltungsakt. Eine kurze Internetrecherche hat mir gezeigt, dass es deutschlandweit kein einziges Landesamt für Personenverkehr gibt. Wie man dann aber auf die Idee kommen kann, ein bundesweit einzigartiges Landesamt könne in der Simulation stillschweigend, ohne einen einzigen schriftlichen Beschluss, gegründet werden, weiß ich beim besten Willen nicht. Wer tatsächlich meint, dass es gewinnbringend sei, eine Verwaltung zu simulieren, kann nicht mittels eines einfachen Briefes eine ganz neue Behörde generieren. Das ist nur noch absurd und hat mit Realismus nichts mehr zu tun. Die Nichtexistenz eines Landesamtes für Personenverkehr Thüringen herauszufinden, ist eine Arbeit von einer Minute und kein Teufelswerk. Wer sich keine Mühe gibt, ist auch nicht schutzwürdig und muss mit den negativen Konsequenzen leben. Und ja, auch ich bin der Ansicht, dass der Spieler, der eine nicht existente Behörde erfindet, für sein Fehlverhalten einzustehen hat. Woher soll der Bußgeldbescheid einer nicht existenten Behörde denn gekommen sein, wenn nicht von dem User, der in veröffentlicht. Verwaltungsakte fallen nicht vom Himmel.
Ich lasse mich hier nicht weiter auf das Argument ein, die Behörde existiere nicht. Sie kann, das habe ich mehrmals schon angemerkt, jederzeit eingerichtet und als Genehmigungsbehörde nach § 11 PBefG bestimmt worden sein. Ich habe bewusst darauf verwiesen, dass ich es absolut nachvollziehbar halte, wenn die Landesregierung nicht jeden Beschluss schriftlich ausformuliert und veröffentlicht, allein aus Zeitgründen. Wir können außerhalb der Simulation gerne darüber diskutieren, streiten und auch Kritik daran formulieren, dass hier kein Beschluss formuliert und veröffentlicht ist. Rein formell kann die Landesregierung die Behörde aber einrichten und innerhalb der Simulation existiert sie jetzt. Ich bin mir sicher, dass die Thüringer Landesregierung den Beschluss einfach nachliefern kann, wenn es euch so wichtig ist. Ändert letztlich nichts. SimOn kann er sogar gerade noch in der Vorbereitung zur Veröffentlichung sein. Davon ausgehend ist der VA also nicht nichtig. Ansonsten können wir wohl davon ausgehen, dass die formellen Vorgaben des ThürVwVfG eingehalten worden sind. Es sei denn du hast konkret Anlass dies anzuzweifeln?
Ich habe die Thematik zuvor mit Wildungen diskutiert und so wie ich es sehe hatte er auch im Rahmen der Anhörung die Möglichkeit darzulegen, dass er die benötigte Genehmigung verfügt. Die einzusehende Rechtsnorm wurde mehrfach genannt. Letztlich sprach er aber immer wieder von einer "deutschlandweiten Genehmigung" die einfach nicht vorliegen kann, weil es sie schlicht nicht gibt. Die Landesregierung ist hier dann scheinbar zur Auffassung gelangt, dass die benötigte Genehmigung nicht vorliegen kann. Finde ich so auch iO. In der materiellen Rechtmäßigkeit des VA sehe ich hier also keine Probleme.
Wenn Wildungen zu irgendeiner Zeit die materielle oder formelle Rechtmäßigkeit des VA anzweifelt steht ihm die Möglichkeit eines Widerspruchs offen.
Wütend macht mich daneben die Anmaßung zu entscheiden, dass Christian von Wildungen nicht über die notwendige Genehmigung für seinen Bus-Betrieb verfügt. Es war in der Simulation bisher immer Usus, dass die entsprechenden Aussagen des jeweiligen Spielers akzeptiert wurden. Wenn Herr von Wildungen sagt, dass er die notwendige Genehmigung habe, dann muss das nicht hinterfragt werden. Kontrollen wir als nächstes etwa auch, ob jedes Lokal über die zum Betrieb erforderliche Konzession verfügt? Das kann doch nicht ernsthaft deine Position sein. In jedem Fall ist eine Grenze überschritten, wenn ihr euch in einem Verwaltungschreiben einen Angestellten ausdenkt, der die eigenen, alternativen Fakten bestätigt und so einen Spieler wie von Wildungen belastet. Das ist an Dreistigkeit und Unverschämtheit kaum zu überbieten.
Die Ansicht kannst du vertreten. Ich persönlich war wütend darüber, dass sich hier vehement geweigert wurde das Gesetz auch nur zu überfliegen. Ich finde in diesem konkreten Fall war es schon sinnvoll zu hinterfragen, ob eine Genehmigung vorliegt. Restaurants kann jeder eröffnen, wenn er die Auflagen erfüllt. ÖPNV ist aber ein viel stärker regulierter Bereich, da finde ich es schon dreist zu behaupten man betreibe ihn jetzt einfach ohne sich vorher zumindest oberflächlich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen auseinanderzusetzen.
Hören wir lieber auf, komplizierte Verwaltungsverfahren zu simulieren. Der Großteil der Spieler ist hier, um politische Arbeit zu simulieren, nicht aber um sich mit zum Teil komplizierten Verwaltungsverfahrensvorschriften auseinanderzusetzen. Das sprengt mE schlicht den Rahmen dieser Simulation. Wer aber unbedingt meint, andere Mitspieler mit seinem Halbwissen belästigen zu müssen, darf sich nicht beschweren, wenn ihm auch einmal Gegenwind entgegenschlägt.
Darüber können wir auch gerne diskutieren. Im Grunde liegt es in unserer Hand wie kompliziert wir sowas ausgestalten. Letztlich verkomplizierst du die Simulation des Verfahrens eigentlich sogar indem du diese Anforderungen stellst. Ich bin der Ansicht, dass man hier schon die Möglichkeit haben sollte verschiedene Teile des Staates zu simulieren, wenn man Spaß daran hat. Das wirkt sich auch aktivitätsfördernd aus. Wenn man aber mit einem solchen Gegenwind zu rechnen hat, schreckt es wohl eher ab.
Was wäre denn die Alternative gewesen? Wildungen schreibt er setze nun Vorhaben XY um, jeder liest es, keiner reagiert. Interessiert ja keinen. Mehrwert für Das Forum = 0.