Am heutigen Freitag ist Kanzlerkandidat Tom Schneider in Bonn. Zunächst besuchte Schneider am Morgen unter Einhaltung der Corona-Regeln das UN-Hauptgebäude in Bonn und ließ sich herumführen. Dabei sprach er mit einem hochrangigen Mitarbeiter über Außenpolitik, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklungspolitik. In dem Gespräch waren sich der hochrangige Mitarbeiter und Schneider einig, dass in dem Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Entwicklung gerade in Corona-Zeiten mehr getan werden müsse. Gerade Entwicklungsländer würden unter der Pandemie besonders leiden. Einig waren sich die Gesprächspartner auch darüber, dass die internationalen Konflikte sich in den letzten Jahren verschärft haben und Deeskalation dringend notwendig sei. Nach dem Gespräch und der Rundführung durch das UN-Hauptgebäude trifft Schneider am Friedensplatz in Bonn ein, wo er mit Handschuhen und Mund-Nase-Schutz an einem Informationsstand mit einem weiteren Genossen Wahlkampfmaterial, darunter auch Desinfektionsmittel und Masken, verteilt. Zwischendurch spricht Schneider mit einer kleinen akkubetriebenen PA-Anlage an die Bevölkerung, wobei die Redebeiträge gestreamt werden:
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitbürger*innen,
ich stehe heute hier als SDP-Kanzlerkandidat am Friedensplatz in der wundervollen UN-Stadt Bonn. Heute morgen hatte ich die Ehre, unter strenger Einhaltung aller Corona-Regeln einen Teil der UN hier zu besichtigen und ein Gespräch mit einem hochrangigen Mitarbeiter der UN zu führen. Dabei waren wir uns einig, dass die Konflikte und Kriege in der Welt zugenommen haben und wir dringend auf mehr Frieden in der Welt hinarbeiten müssen. Und wenn ich Sie jetzt frage, ob Sie Nachrichten schauen, dann werden das sicher die meisten bejahen. Dabei wird Ihnen doch bestimmt aufgefallen sein, dass die Meldungen von Krieg und Terror zugenommen haben, oder? Während wir hier in Deutschland das große Glück haben, seit über 70 Jahren Frieden zu haben, bestimmen kriegerische Konflikte immer noch überall in der Welt den Alltag. Wer wenn nicht wir, die es vom größten Kriegstreiber zu einer friedlichen und starken Nation geschafft haben, könnte in der Welt zu mehr Frieden beitragen? John Lennon stellte sich in "Imagine" eine Welt ohne Krieg vor. Ist das nicht erstrebenswert? Ich sage Ihnen: Ich werde als Kanzler eine Außenpolitik anstreben, bei der wir als Deutschland stärker diplomatische Verantwortung übernehmen und die Frieden schafft - Für alle.
Passanten, die stehen geblieben sind applaudieren, während online fleißig geliked wird.
Eine Außenpolitik, die Frieden schafft, erfordert aber auch weniger Aufrüstung. Mir ist aber klar, dass wir als NATO-Partner Verpflichtungen wie das 2%-Ziel zu erfüllen haben. Das aber würde bedeuten, Deutschland erheblich aufzurüsten, was ich ein fatales Signal finde, wenn es um Frieden geht. Klar brauchen wir eine gut ausgerüstete Bundeswehr, aber dafür müssen wir nicht unseren Wehretat verdoppeln. Das Geld ist in unseren Schulen und unserem Schienennetz viel besser angelegt! Wir Sozialdemokrat*innen verfolgen daher einen besonderen Ansatz: Wir wollen das NATO-2%-Ziel nachverhandeln und es absenken - für eine Politik der Sicherheit ohne massive Aufrüstung! Als Kanzler möchte ich viel Geld investieren, aber nicht für Panzer, sondern - Für alle!
Während Schneider eine kurze Pause macht, wird applaudiert, online kommentiert und geherzt.
Nun erzählte mir der hochrangige UN-Mitarbeiter heute morgen, dass wir im Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Entwicklung mehr tun müssten. Gerade die Corona-Pandemie trifft Entwicklungsländer besonders hart. Dort sind Probleme wie Hunger und Armut besonders schlimm und ich kann nicht dabei zusehen, wie Menschen verhungern, während wir hier Unmengen an Essen haben, dass wir teilweise einfach wegschmeißen. Für mich steht fest: Wenn ich Kanzler werde, werden wir die Nahrungsmittelspekulation beenden, faire Freihandelsabkommen mit den Entwicklungsländern schließen und den weltweiten Hunger ausmerzen - Für alle!
Schneider trinkt unter Applaus und Likes einen Schluck Wasser.
Eine bestimmte, aber friedliche Außenpolitik fängt jedoch vor der eigenen Haustür an. Die Europäische Union muss dringend reformiert werden. Einstimmigkeitsprinzip und geringer Einfluss des europäischen Parlaments verhindern geschlossenes handeln der EU nach außen - und schwächen sie so. Gerade über die EU können wir noch stärker für Frieden und Völkerverständigung eintreten. Doch Dinge wie das Einstimmigkeitsprinzip verhindern dies. Deswegen gehört die EU reformiert! Aber nicht nur das: Die Eskalationsspirale mit dem großen Nachbarn im Osten, Russland, ist brandgefährlich. Natürlich dürfen wir Putin nicht alles einfach durchgehen lassen, aber wir dürfen auch nicht einfach komplett den Kontakt abreißen. Als Kanzler ist für mich klar: Eine friedliche Außenpolitik erfordert ein gemeinsames europäisches Vorgehen auch Verständigung mit schwierigen Partnern, denn nur gemeinsam und kompromissorientiert kann Frieden klappen - Für alle!
Applaus, Likes, Kommentare und Herzen branden auf.
Bevor ich zum Ende komme, werbe ich wie immer für meine Frage-und-Antwort-Runde heute Abend, sie wird online stattfinden. Schauen Sie vorbei - ich freue mich auf Interessante Gespräche! Vielen Dank!
Nach der Ansprache entwickelten sich viele Interessante Gespräche am Infostand, bevor Tom Schneider am frühen Nachmittag weiter nach Bayern reist.