DEBATTE | XIV/013: Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Verfassung des Freistaates Bayern - Einführung von Deutsch als verfassungsmäßige Sprache des Freistaates Bayern

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    AUSSPRACHE

    Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Verfassung des Freistaates Bayern - Einführung von Deutsch als verfassungsmäßige Sprache des Freistaates Bayern


    Liebe Kolleginnen und Kollegen,


    wir schreiten nun zur Aussprache über den von der Abgeordneten Koslowska eingebrachten "Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Verfassung des Freistaates Bayern - Einführung von Deutsch als verfassungsmäßige Sprache des Freistaates Bayern" (Drs. XIV/013). Die Dauer der Aussprache beträgt - den Regularien unserer Geschäftsordnung entsprechend - zweiundsiebzig Stunden.


    Ich eröffne die Aussprache.



    gez. Wolf

    - Vizepräsident des Bayerischen Landtages -


  • Herr Präsident,

    Bürger des Landes!


    Wir sehen es immer wieder und immer wieder: wir schätzen unsere schöne deutsche Sprache viel zu wenig! Nein, sie wird wiederholt verschandelt, etwa durch das Gendern. Es wird Zeit, dass sich der Freistaat Bayern wieder auf dieses wichtige Kulturgut zurückbesinnt. Durch diese Verfassungsänderung soll sich der Freistaat Bayern verpflichten, das Deutsche zu achten. Der Sprachgebrauch der Bürger wird hierdurch nicht berührt. Hingegen wird hierdurch die Bedeutung des Deutschen als Landessprache zementiert und ein klares Bekenntnis zur Grundlage unseren Zusammenlebens im Vaterland abgegeben. Die meisten Bürger wollen, dass unsere Sprache als wichtigstes Kulturgut geschützt wird. Es wird Zeit, dass Bayern dieses klare Bekenntnis zur Heimat abgibt, weswegen ich hiermit ausdrücklich um Zustimmung bitte.


    Besten Dank, es lebe unser Vaterland!

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    XVIII. Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland

    Parteivorsitzende der Liberal-Konservativen Allianz


    XII. und XIV. Bundesministerin der Finanzen a. D.

  • Stellt eine Zwischenfrage:


    Frau Koslowska, stimmt es, dass es sich bei diesem Antrag lediglich um Symbolpolitik handelt? Mir erschließen sich die realen Auswirkungen, die tatsächlich auf den Schutz "unserer Sprache als wichtigstes Kulturgut" zielt, jedenfalls nicht.


    Weiter möchte ich darauf aufmerksam machen, dass sich viele Bayerinnen und Bayern in erster Linie nicht speziell mit der deutschen Sprache, sondern viel mehr mit den traditionsträchtigen bayerischen Dialekten identifizieren und diese Dialekte als besonders schutzwürdig erachten. Mir erschließt sich das klare Bekenntnis zur Heimat durch die Aufnahme von "Deutsch" als DER Sprache des Freistaates ebenfalls nicht. Wie positionieren Sie sich hierzu?