Lässt den Gong für den Sitzungsbeginn ertönen und rückt sich seinen Stuhl zurecht.
Verehrte Kolleginnen und Kollegen,
Kommen wir nun zu Drucksache XIII/007, ein Gesetzesentwurf der Landesregierung, vertreten durch das Ministerium für Verkehr, Infrastruktur und Digitales, vertreten durch die Ministerpräsidentin.
In üblicher Manier, hat das Haus nun 72 Std. für die Debatte.
Ich erteile das Wort der Ministerpräsidentin oder einen von Ihr benannten Person zur Eröffnung der Debatte.
Vielen Dank.
Landtag Nordrhein-Westfalen
Dreizehnte Wahlperiode
Gesetzentwurf
der Landesregierung, vertreten durch das Ministerium für Verkehr, Infrastruktur und Digitales, vertreten durch die Ministerpräsidentin
Drucksache XIII/013
Entwurf eines Gesetzes zur verpflichtenden Montage von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Neubauten
A. Problem
Nordrhein-Westfalen steht vor großen Herausforderungen in der Strom- und Energieversorgung. Die Energiekrise und der Klimawandel zwingen uns zu schnellerem Umdenken und Umbauen. Dabei müssen Fehlentscheidungen der Vergangenheit kompensiert und die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Strom muss in ausreichendem Angebot vorhanden und so weit es geht aus regenerativen Energiequellen gewonnen werden.
B. Lösung
Photovoltaikanlagen stellen eine verhältnismäßig einfache, sichere und langfristige Quelle für Strom dar. Viele Gebäudestrukturen der öffentlichen Hand bieten genug Fläche, um eine effektive Nutzung und Installation zu gewährleisten. Der so gewonnene Strom kann hierfür dann entweder direkt am Ort der Erzeugung verwendet, oder entsprechend eingespeist werden. Der öffentlichen Hand kann die entsprechende erhöhte finanzielle Belastung - anders als im privaten Sektor - uneingeschränkt zugemutet werden.
C. Alternativen
Als denkbare Alternative kämen zwei Möglichkeiten in Betracht; das erste wäre ein Gesetzentwurf, der ebenso auch den privaten Sektor, also alle Neubauten mit einer Pflicht für Photovoltaikanlagen belegt. Dies stellt aus unserer Sicht für manche Investoren allerdings ein nicht zu überblickendes Hindernis da und gefährdet die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes NRW. Die zweite Alternative wäre ein Belassen der Situation auf einfacher Freiwilligkeit im privaten, wie auch öffentlichen Sektor.
D. Kosten
Für sämtliche zukünftige Neubauten der öffentlichen Hand ist mit Mehrausgaben zu rechnen, die grob geschätzt bei 170€ pro Quadratmeter Gebäudedachfläche liegen.