Wahlkampfauftritt von Alex Regenborn mit CSD Veranstaltern in Düsseldorf

  • Der amtierende Bundeskanzler und erneute Kanzlerkandidat der SDP, Alex Regenborn, war heute bei den Veranstaltern des CSD Düsseldorfs in (surprise) Düsseldorf, um einen Wahlkampfauftritt abzuhalten. Thema waren der letzte Christopher Street Day sowie die Bedeutung dieser Tage für die LGBTQ+ Community. Anschließend sprach Regenborn beim örtlichen Wahlkampfstand.


    "Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,


    Vielfalt, Toleranz, Bunte Gesellschaft - all das sind Worte, die bei einigen Hass hervorrufen. Worte, bei denen einige Gewaltfantasien bekommen. Doch sind die Zeiten für viele queere Personen mittlerweile deutlich besser, als sie es noch vor Jahrzehnten waren. Dabei erinnert der Christopher Street Day an Tage, in denen es zum ersten öffentliche Aufstand von queeren Personen kam - in der der New Yorker Christopher Street. Dragqueens, Transexuelle und allgemein queere Personen wehrten sich gegen die zuvor stattgefunden und willkürlichen Festnahmen und Razzien der Polizei. Und erkämpften sich mutig und voller Stolz ihre Rechte. Das ist, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, eine respektable Leistung.


    Doch - und so ehrlich muss man sein - auch heute sind queere Menschen nicht frei von Diskriminierung. In der Schule, auf der Arbeit und in der Gesellschaft ist Homophobie, Transphobie etc. immer noch stark verankert. Sei es das Nutzen von "schwul" als Beleidigung auf dem Schulhof, das Outing vor Personen, die sich anschließend von einem abwenden oder anderen Diskriminierungen - Queere Menschen haben es im Vergleich zu anderen Menschen schwer. Und das darf nicht so bleiben. Wir müssen uns für die Rechte und gleiche Anerkennung von queeren Personen einsetzen, damit unsere Gesellschaft lebendiger und bunter wird. Eine Gesellschaft lebt von individuellen Personen mit der Möglichkeit, sich selbst zu finden und zu entfalten. Nur, wenn eine Gesellschaft das Recht hat, so sein zu können, wie sie ist, kann sie auch gut und offen funktionieren.


    Umso mehr schmerzen mich insbesondere zwei Mitglieder im Bundestag, die offen Ihre Homophobie bzw. Transphobie gezeigt haben und tausenden Menschen damit abgesprochen haben, gesund oder psychisch gesund zu sein. Der Allianz Politiker Stroma Kater sagte so bspw.: 'Doch erachte ich es für sehr bedenklich, dass in dieser Studie auch Hirngespinste wie "geschlechtliche Identitäten' eine Rolle spielen, trägt dies doch lediglich zur weiteren Akzeptanz solcher psychischen Erkrankungen bei.". Ich denke ich brauche dem nichts mehr hinzufügen, der Hass und die Beleidigungen dieser Aussage, sind deutlich genug. Der andere Politiker, der sich dahingehend gut mit Kater verstehen dürfte, ist Christian von Wildungen. Seine Äußerungen dürften eine allgemein bekannt sein.


    Doch Hass gegenüber queeren Menschen ist in Deutschland nicht exklusiv. Östlich von uns baut Polen einen Staat auf, der nicht nur Menschenrechte und Demokratie zunehmend unwichtig findet, sondern auch gegen queere Personen hetzt und vorgeht. In Ungarn betreibt der Möchtegern Diktator Orban das gleiche Spiel. Von den Ermordungen in Saudi-Arabien brauchen wir ohnehin nicht anfangen, die dürften allgemein bekannt sein. Doch wenn ich an solche Einschränkungen denke, muss ich an eine junge, mutige Frau denken, die sich in Polen für die LGBTQ+ Community einsetzt. Sie sagte in einem Video über die Einschränkungen, dass sie "to queer to fear" sei. Ich denke das ist der Mut und die Willensstärke die es braucht, um die Unterdrückungsmaßnahmen des polnischen Regimes zu bekämpfen.


    Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

    mit einer Stimme für die SDP, stimmen Sie dafür Menschen aus der LGBTQ+ Community eine Stimme zu geben. Wir setzen uns seit langem für sie, für Euch, ein und kämpfen jeden Tag gegen den Hass von rechts, der zu dem Thema kommt. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der jeder das Geschlecht haben darf, dem er sich zugezogen fühlt - auch, wenn es vielleicht keins ist - und in dem jeder den oder die lieben darf, den er oder sie liebt. Für stehen für Akzeptanz und Vielfalt. Und deswegen sollte man sozialdemokratisch wählen!


    Danke!"


    Anschließend wurde das untere Plakat angezeigt, nachdem Regenborn die Bühne verließ.


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