Beiträge von OWAZ

    Außerdem sprachen wir mit Maria Cortez, die überraschend erneut Spitzenkandidatin ihrer Partei geworden ist und zusammen mit ihren Parteimitgliedern einen engagierten Wahlkampf führte.


    Luuk Epers: "Wie bilanzieren sie die vergangene Zeit und insbesondere den Wahlkampf?"

    Maria Cortez: "Ich denke, wir haben in Diesen Zeiten vieles richtig gemacht, das beweisen auch die Umfragen. Viel parlamentarisch war natürlich unmöglich, aufgrund von Entscheidungen der Bundespräsidentin, die ja nun durch unsere Judikative aufgearbeitet werden."


    Maria Cortez: " In der letzten Legislaturperiode haben Sie die Regierung kurzfristig scheitern lassen. Warum scheint sich das nicht negativ auf ihre Umfragen auszuwirken?"


    Maria Cortez: "Ich glaube, weil die Menschen erkannt haben, warum wir aus den Verhandlungen gegangen sind. Die KonP hat ja immer wieder versucht, uns als unzuverlässig und unverantwortlich zu diskreditieren, aber die Bürgerinnen und Bürger haben erkannt, dass wir Grüne und einer Forderung entgegen sahen, die uns als Friedenspartei grundsätzlich erschüttert hätte, hätten wir sie mitgetragen."


    Luuk Epers: "Die Grünen werden sehr wahrscheinlich an einer neuen Regierung beteiligt sein. Wie groß ist Ihr Selbstbewusstsein, eventuell wieder eine Verhandlung platzen zu lassen und mit wem würden Sie am liebsten in Verhandlung gehen?"


    Maria Cortez: "Da geht es nicht um Selbstbewusstsein. Sondern einfach darum, was ist für uns als Partei tragbar und was ist für die Menschen gut. Natürlich werden wir seriös verhandeln und versuchen, das Beste zu erreichen, aber wenn es an elementaren Punkten hakt, muss man eben erkennen können, dass es keile Zweck hat."

    Luuk Epers: "Welches Ergebnis prognostizieren Sie für ihre Partei? Was geben Sie als Ziel aus?"


    Maria Cortez: "Wir wollen definitiv zweistellig bleiben, hoffentlich bei 15% aufwärts, sodass wir mit viel Rückenwind in den neuen Bundestag und eventuelle Sondierungen gehen können."

    Der Zweite Gast bei uns war Gerald Möller. Der Vorsitzende des Forums möchte seine Partei wieder wirtschaftliberal prägen, doch scheint das bei den Wählenden nicht gut angekommen zu sein.


    Luuk Epers: "Wie bilanzieren sie die vergangene Zeit und insbesondere den Wahlkampf?"

    Gerald Möller: "Die letzten Wochen in der Partei waren vor allem von internen Angelegenheiten geprägt. Nach dem Ausstieg diverser hochrangiger FORUM-Mitglieder, wie Bundeskanzler Neuheimer und Generalsekretär Kanis, stand vor allem eine interne Neuausrichtung an. Dabei kam die Öffentlichkeitsarbeit und der Wahlkampf etwas zu kurz, was mir persönlich durchaus anzulasten ist."

    Luuk Epers: "Das Forum wird bei der Wahl wohl deutlich verlieren. Welche Gründe können sie dafür nennen?"


    Gerald Möller: "Wie oben bereits gesagt, haben sich viele führende Persönlichkeiten aus dem FORUM aus der Politik zurückgezogen. Nehmen Sie zum Beispiel Generalsekretär Kanis oder Bundeskanzler Neuheimer. Zwei von drei Vorstandsmitgliedern sind gänzlich neu in der Politik – da spielt sicherlich ein mangelnder Bekanntheitsgrad in Verbindung mit mangelhafter Öffentlichkeitsarbeit rein. Das muss man so sagen."


    Luuk Epers: "Sie wollen den wirtschaftsliberalen Flügel der Partei vertreten und machen das in ihrem Wahlprogramm auch deutlich. Welche Optionen sehen sie mit dieser Programmatik im Bezug auf mögliche Koalitionen? Oder schließen sie diese bei einer Wahlniederlage gänzlich aus?"

    Gerald Möller: "Wir werden, sofern eingeladen, mit allen demokratischen Parteien Gespräche führen."


    Luuk Epers: "Welches Ergebnis prognostizieren Sie für ihre Partei? Was geben Sie als Ziel aus?"

    Gerald Möller: "Mein Ziel ist es, zumindest drei Sitze im Bundestag zu behalten. Angesichts der Prognosen und hohen Abgänge scheint dies zwar optimistisch, aber doch machbar."

    Im Vorfeld sprachen wir mit den Spitzenkandidaten der Parteien. Bei uns waren zu Caroline Kaiser (SDP), Gerald Möller (Forum), Maria Cortez (Grüne) und Jonas Wolf (KonP). Jeweils wechselten wir einige Worte und konnten im schonmal einen Vorgeschmack für die Zeit nach der Wahl bekommen. Wir fangen an mit Caroline Kaiser.

    Luuk Epers: "Wie bilanzieren Sie die vergangene Zeit, insbesondere den Wahlkampf?"


    Caroline Kaiser: "In der vergangenen Zeit ist doch einiges passiert. Wir haben nun die erste weibliche Spitzenkandidatin der Sozialdemokratischen Partei, wir haben gemeinsam mit den Arbeitskreissprecherinnen und Sprechern ein sehr gutes, vor allem gut umsetzbares Wahlprogramm auf die Wege gebracht und sind nun bereit, die Verantwortung zu übernehmen. Der Wahlkampf ist immer so ein Thema. Diesmal vergingen, auch wegen unserem längeren Prozess zur Wahl der Spitzenkandidatin, nur wenige Tage zwischen Wahlkampfphase und der Wahl an sich. Dennoch waren wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten präsent. Das ist wichtig, wichtig ist auch, dass wir ebenso nach der Wahl präsent und bürgernah bleiben. Ich danke unseren engagierten Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern."


    Luuk Epers: "Die Umfragen gehen von einem klaren Wahlsieg der SDP bei dieser Wahl aus. Der Umstand, dass Ihr größter Konkurrent, das Forum, geschwächt ist und Vorwärts! eine Lücke in das Parteispektrum gerissen hat scheint sie nachhaltig gestärkt zu haben. Wie groß ist Ihr persönlicher Einfluss auf den Erfolg?"


    Caroline Kaiser: "Mit solchen Fragen kriegen Sie mich nicht. Ich selbst kann und will das, schon gar nicht vor dem Endergebnis, beurteilen. "


    Luuk Epers: "Welche inhaltlichen Weichen wollen sie im neuen Bundestag setzen und mit wem wollen sie diese umsetzen? Gibt es für sie eine Art Wunsch-Koalition als vermutlichen Wahlsieger?"


    Caroline Kaiser: "Es gibt viel zu tun. Eines der größten Projekte wäre da wohl die Umstrukturierung im Gesundheitssystem. In meiner Parteitagsrede habe ich bereits deutlich gemacht, dass die Profitorientierung nicht nur dem Gesundheitswesen an sich, sondern in erster Linie dem Patienten und den Angestellten schadet. Um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Qualität zu steigern müssen wir genau dort ansetzen und die Kommerzialisierung endlich beenden. Das wäre wohl eine inhaltliche Weiche. Nebenbei gibt es da noch das Selbstbestimmungsgesetz, worauf wir seit zwei Legislaturen warten. Oder eine verschärfte, konsequentere Umsetzung der Pariser Klimaziele. Ich könnte die Liste jetzt ewig fortsetzen, dann schaffen wir es aber nicht mehr zur Berichterstattung...die Frage nach dem Koalitionspartner, allen Anschein nach dürfte es wieder für eine Zweier-Koalition reichen. Welche das wird, entscheiden wir nach den Sondierungen. Selbstverständlich kommt es da auf die inhaltlichen Schnittmengen an, ich denke jedoch, die sind bei den Grünen am größten. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich mich hier und jetzt festlegen möchte."


    Luuk Epers: "Welches Ergebnis prognostizieren Sie für ihre Partei? Was geben Sie als Ziel aus?"

    Caroline Kaiser: "Mein Ziel ist ganz klar, dass wir die 30% Marke knacken. Ich denke, unsere Chancen stehen nicht schlecht, dass uns das auch gelingt."

    Matthias Großuff: Herzlich Willkommen zu der Berichterstattung der OWAZ zur sechsten Bundestagswahl. Meine Wenigkeit wird die Ergebnisse vorstellen. Luuk Epers wird die Interviews mit den Spitzenkandidat*innen duchführen. Dr. Ernst Stavros Goldfinger wird Sie mit Parteianalysen versorgen, während Dr. Mason Messervy Sie mit der Analyse unserer Umfrage versorgen wird. In Kürze beginnen wir mit den Interviews mit den Spitzenkandidat*innen.

    Hiermit verabschieden wir uns von der Berichterstattung. Wir hoffen, es hat Ihnen gefallen.


    Zu guter Letzt das Vorläufige Endergebnis in Bayern:


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    In Bayern zersplittert sich das Parteienfeld. Die Grünen werden mit 26,7% relativ deutlich stärkste Kraft. Mit 20% ist die SDP die zweitplatzierte Partei. Die KonP sowie neu angetretenen PIRATEN und die neu angetretene LAZ landen allesamt bei 13,3% und somit dem dritten Platz. Das Forum bricht ein und teilt sich mit 6,7% den letzten PLatz mit der neu angetretenen BUW. Ein harter Schlag für das Forum und schlechte PR für die Bundestagswahl, wie auch eine Übersicht über die Verluste und Gewinne der Parteien zeigt:


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    Dort gewinnen die Grünen mit 17,6% am meisten. Die PIRATEN und LAZ folgend mit 13,3% Zugewinnen und gewinnen damit doppelt so viel wie der ebenfalls neu angetretene BUW, der 6,7% Zugewinne verbuchen kann. Die KonP kommt bei den verlusten vergleichsweise harmlos davon. Mit 4,9% trifft es die Partei nicht so hart wie die SDP, die 7,3% verliert. Das Forum allerdings verliert so viel, dass unsere Grafiker Probleme hatten, diese Verluste ordentlich darzustellen. Verluste von 38,8% dürften eine risiesge Wunde in das Forum und die geplante Erneuerung des Forums sprengen.


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    Die Sitzverteilung sieht 4 Sitze für die Grünen vor, die damit stärkste Fraktion sind. Die Sozialdemokraten bleiben bei drei Sitzen. Die KonP, Piraten und LAZ bek9ommen jeweils zwei Sitze. Forum und BUW bekommen jeweils einen Sitz und spielen demnach wahrscheinlich keine größere Rolle im nächsten, aufgesplitterten Landtag.


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    Die Koalitionsoptionen laufen auf mindestens eine Dreierkoalition hinaus. Grün-Rot-Violett, Gründ-Rot-Türkis und Grün-Rot-Schwarz kommen jeweils auf die gleiche Mehrheit. Welche Koalition es am Ende wird, bleibt abzuwarten. EIne Rot-Grün-Schwarze Koalition halten wir aber nicht für sehr wahrscheinlich. Theoretisch besteht auch die Möglichkeit, ohne das Forum zu regieren. Aufgrund der Destabilität eines Viererbündnisses halten wir das allerdings nicht für umsetzbar.

    Beim Endergebnis beginnen wir in NRW, wo es diesen Abend deutlich weniger spannend war und sein wird, als in Bayern:


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    Die SDP gewinnt die Wahl mit 47,1%. Weit abgeschlagen folgen FORUM und Grüne, die jeweils 23,5% der Wähler überzeugen konnten. Die anderen Parteien außer die PARTEI erhielten null Prozent. Die PARTEI schafft es über die 5%-Hürde, legt aber keine atemberaubende Performance hin, wie ein Blick auf die Gewinne und Verluste zeigt:


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    Hier sehen wir, dass die SDP gute 5,4% Prozent hinzugewinnen kann. Mit den Grünen, die 15,2% gewinnen, konnten sie wohl vor allem die Wähler der nicht erneut angetretenen Linksdemokraten gewinnen. Diese erreichten in der letzten Wahl immerhin 16,7% Prozent, die es nun neu aufzuteilen galt. Das Forum verliert 1,5% und kann den Negativtrend der letzten Monate nicht aufhalten, aber zumindest abbremsen. Die PARTEI verliert 2,4%, womit sie keine herausragende Rolle in der nächsten Legislaturperiode haben werden.


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    Die Sitzverteilung zeigt, dass die SDP mit 8 Sitzen knapp an der absoluten Mehrheit scheitert. Grüne und FDP kommen gemeinsam auf die Stärke der SDP, haben also jeweils 4 Sitze. Die PARTEi bekommt einen Sitz. Der neue Landtag wird größer als der bsiherige werden.


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    Als Koalitionsoptionen sind Rot-Grün und Rot-Orange am wahrscheinlichsten. Eine Koalition ohne die SDP scheint unrealistisch, die Chance bestünde jedoch, auch wenn wir nicht davon ausgehen, dass die Parteien mit der Spaßpartei die PARTEI koalieren.

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    Und auch in Bayern haben wir die Bürger und Bürgerinnen über die Kompetenzen der Parteien urteilen lassen:

    Die Ergebnisse in unserer Kategorie "Kompetenzen der Parteien" in Bayern fallen bei Weitem nicht so eindeutig aus, wie jene in Nordrhein-Westfalen. Beim Corona-Management kann das Forum klar überzeugen, den zweiten Platz teilen sich Grüne und SDP. Das Streckenpferd Soziales hat auch die Sozialdemokratische Partei Bayern und kann damit jeden zweiten Befragten überzeugen. Gefolgt von Forum und auf dem letzten Platz Grüne. Beim Thema Bildung sind Forum und SDP in Bayern gleichauf. Dicht gefolgt aber dennoch auf dem letzten Platz von den Grünen. Wie in Nordrhein-Westfalen können die Grünen mit ihrer Kompetenz beim Thema Klimaschutz überzeugen, wenn auch nicht ganz so eindeutig wie im einwohnerreichsten Land Deutschlands. Wieder sind SDP und Forum gleichauf, auf dem zweiten Platz.


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    Die Kompetenz beim Thema Wirtschaft und Finanzen des Forums und der SDP überzeugt ungefähr gleich viele Befragte, und die beiden Parteien teilen sich Platz 1. Dicht gefolgt von den Grünen, welche auch schon in NRW nicht für sehr kompetent gehalten wurden, wenn es um Wirtschaftsfragen geht. Auch in Bayern können die Grünen wieder mit ihrem Fachwissen und ihrer Kompetenz zum Thema Gleichberechtigung überzeugen, weswegen sie auf dem ersten Platz führen. Dicht gefolgt von der SDP. Auf dem letzten Platz findet sich das Forum wieder. Beim Thema Integration liegen Grüne und Forum gleich auf, die SDP reicht wieder nicht an die Werte der beiden heran und ist auf dem letzten Platz. Auch beim Thema digitales kann man von sehr klaren Ergebnissen nur träumen, denn wieder liegen zwei Parteien gleich auf. Diesmal Forum und SDP. Die Grünen liegen wieder dicht dahinter.

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    In NRW werfen wir jetzt einen Blick auf die von den Bürgern zugetrauten Kompetenzen der Parteien:

    Auf Platz 1 beim Corona-Management in der Kategorie "Kompetenzen der Parteien" kommt die SDP. Ob es sich dabei um Auswirkungen des Programmes und der Wahlkampfreden handelt, oder um einen Regierungsbonus der SDP weiß man nicht. Auf dem zweiten Platz sind die Grünen, und auf dem dritten und letzten Platz steht das Forum. Die Befragten sehen die Kernkompetenz der SDP offenbar klar im Sozialen. Über 70% sehen die SDP dort als größten Kompetenzträger in der nordrhein-westfälischen Parteienlandschaft. Weit dahinter liegen die Grünen auf Platz 2 und das Forum auf dem letzten Platz. Auch bei der Bildung zeichnet sich ein ähnliches Bild. Die SDP, welche in der letzten Legislaturperiode das Bildungsministerium besetzte, kommt mit 64% auf Platz 1, die Grünen wieder auf Platz 2 und das Forum ähnlich wie vorher auf dem letzten Platz. Streckenpferd der Grünen war schon immer der Klimaschutz, kam in Nordrhein-Westfalen zwar eher weniger von den Grünen konnten die Bundesgrünen mit einigen Dingen überzeugen und prägen offenbar auch die Meinung über die Partei in der nordrhein-westfälischen Bevölkerung. Ob die Kompetenzen der Grünen beim Klimaschutz derartig das Wahlergebnis beeinflussen bleibt jedoch zu bezweifeln, da Klima und Umwelt von einer Minderheit der Bevölkerung im Land als größtes Problem angesehen wird.


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    Dass die Bevölkerung die SDP beim Thema Wirtschaft und Finanzen für kompetent hält, wird den aktuellen Landesminister des Inneren und für Wirtschaft und Innovation und Spitzenkandidaten der SDP, Kai Baum wohl freuen. Anders als bei den anderen Bereichen kann das Forum bei der Wirtschafts- und Finanzpolitik überzeugen. Nicht überraschend, da dieser Bereich das Streckenpferd einiger prominenter Forum-Politiker ist. Der letzte Platz gehört den Grünen. Beim Thema Gleichberechtigung sind die Grünen führend, dahinter kommt die SDP und abgeschlagen mit etwa 7% das Forum. Mit der Integrationspolitik konnte die SDP die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Kompetenz überzeugen, dicht dahinter kommen die Grünen als ebenfalls anerkannt weltoffene Partei und abgeschlagen wieder auf dem letzten Platz befindet sich das Forum. Auch mit der Kompetenz zum Thema Digitales führt die SDP. Bekanntester Digitalisierungspolitiker der SDP ist der Ministerpräsident Regenborn, welcher offen als Hardliner bei der Digitalisierung von Schulen und der Nutzung von Open-Source-Programmen auftritt. Den zweiten Platz teilen sich Forum und Grüne.

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    Die zweite Hochrechnung ist eingetroffen. Die SDP entfernt sich in NRW wieder von den 50% und liegt im Vergleich zur letzten Wahl 6,4% im Plus, während das Forum und die Grünen nun gleichauf sind. Das Forum verliert dabei 2,5%, während die Grünen 14,2% hinzugewinnen. Die PARTEI von Martin Mondtod verliert hingegen leicht und muss sich wohl mit einer unwichtigen Rolle in der nächsten Legislaturperiode zufrieden geben.



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    In Bayern ist das Wahlergebnis fast schon gerecht auf die unzähligen Parteien aufgeteilt. Die Grünen gewinnen fast 20% hinzu und werden stärkste Kraft, während die zweitplatzierte SDP um 8% nachlässt. Die KonP, die gut 4% verliert, ist fast gleichauf mit der LAZ, die mit 14,2% einen Raketenstart hinlegt. Die Piraten legen ebenfalls einen zwar etwas schwächeren, aber dennoch beindruckenden Start hin und bekommen 12,4% bei ihrem ersten Antritt. Das Forum verliert fast 40% und liegt gleichauf mit dem BUW, die mit 5,8% in den Landtag einziehen könnte. Der Vorstand des Forums wird heute Abend einiges an Öffentlichkeitsarbeit haben.

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    Natürlich haben wir dieselben Fragen in Bayern gestellt: In der Kategorie "Wer ...?" hält eine Mehrheit der Befragten den Kandidaten Holler für sympathischer als Florentin Plötz. Eine deutlich größere Mehrheit hält Holler außerdem für kompetenter. Die meisten Befragten halten beide für gleich glaubwürdig, ein ungefähr gleicher Anteil an Menschen hält jeweils einen der Spitzenkandidaten für glaubwürdiger. Wieder kann Holler überzeugen und hat laut jedem zweiten Befragten mehr Erfahrung als sein Konkurrent. Beide haben bisher keine großen Ämter angenommen, wobei Plötz als Ministerpräsident kandidierte und stellvertretender Parteivositzender ist.

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    Währenddessen wir auf die zweite Hochrechnung um 18:30 Uhr warten, werfen wir erneut einen Blick auf die MP-Kandidaten in NRW: In der Kategorie "Wer ...?" liegen Kai Baum und Victoria Mechnachanov bei der Sympathie ungefähr gleich auf. Nur ca. 7% sagten, dass es für sie keinen Unterschied gäbe. Die Kompetenz liegt noch etwas weiter auseinander, Baum kann eine klare Mehrheit von 57% mit seiner Kompetenz überzeugen. Während Baum nur 35% mit seiner Glaubwürdigkeit auf seine Seite holen kann, hält niemand Mechnachanov für glaubwürdiger und über 64% der Befragten halten beide für gleich glaubwürdig. Bei der Erfahrung liegt Baum leicht vorne. 50% der Befragten denken, dass Baum mehr Erfahrung hat als Mechnachanov. 35% denken, dass Mechnachov mehr Erfahrung hat und 14% sehen keinen Unterschied.

    Die Redaktion der OWAZ hat nachgeforscht. Victoria Mechnachanov war bereits Landtagspräsidentin in Thüringen (a.D.), Landtagspräsidentin in Nordrhein-Westfalen (aktuell), Bundeswahlleiterin (nach unrechtmäßiger Amtsenthebung wieder eingesetzt), Vizepräsidentin des Bundesrates (a.D.), Präsidentin des Bundesrates (aktuell), stellvertretende Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen (aktuell) und Landesministerin im Kabinett Regenborn (aktuell). Kai Baum war bereits stellvertretender Landtagspräsident in Thüringen (a.D.), Landtagspräsident in Thüringen (a.D.), Mitglied des Bundestages (a.D.), Bundestagspräsident (a.D.), Landesminister im Kabinett Regenborn (aktuell) und Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz (a.D.).

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    Die erste Hochrechnung ist eingetroffen! Die SDP kratzt an den 50% und gewinnt hinzu, das Forum verliert auf etwa 20%, während die Grünen über 20% kommen und deutlich hinzugewinnen. Die PARTEI bleibt stabil.



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    Interessant wird es in Bayer. Grüne werden stärkte Kraft und gewinnen massiv, gefolgt von der KonP, die ebenfalls hinzugewinnt. Die SDP verliert stark und begrüßt die Piraten, die neu angetreten sind. Die LAZ ist ebenfalls neu und direkt zweistellig. Das Forum und die BUW sind beide unter 5% und könnten an der 5% Hürde scheitern. Der weitere Wahlabend wird es zeigen. Die Schwankungen sind zwar nicht mehr so massiv, über 5% könnten beide Parteien dennoch kommen.

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    Unsere Prognose in NRW sieht die SDP klar vorne, gefolgt vom Forum, das aber keine Gefahr darstellt. Die PARTEI von Martin Montod bewegt sich kaum und bleibt einstellig. Die SDP würde demnach leicht gewinnen, ebenso wie die das Forum. Die Grünen würden allerdings am meisten gewinnen und aus dem Nichtantritt von Vorwärts! deutlich profitieren.



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    Während die Prognose in NRW erwartbare Ergebnisse zu bieten hatte, scheint Bayern sich in unzählige Parteie aufzusplittern. Grüne und SDP werden stärkste Kraft, letztere verlieren leicht, während Gründe stark gewinnen. Die KonP verliert ebenfalls deutlich, am härtesten trifft es allerdings das Forum, das von fast 50% bei der letzten Wahl dramatisch abstürzt. Die BUW, die Piraten und die LAZ gewinnen allesamt deutlich und schaffen vorraussichtlich den Einzug in den Landtag, auch wenn die BUW wohl etwas zittern muss.


    Hinweis: Die Prognosen sind mit Vorsicht zu genießen. Schwankungen von bis zu 10% sind erwartbar.

    Erstaunlich dass selbst ein Teil der Grünen Baum gewählt hat bei der Umfrage

    Was ich mich frage ist, was mit den Spitzenkandidaten der anderen Parteien ist. Gab es keine Nennungen oder haben die anderen Parteien keine aufgestellt?


    Wie Herr Holler bereits schrieb, liegt das an den Chancen der Parteien. Sowohl unsere Umfragen als auch unsere Beobachtungen gehen von einer deutlich geringeren Chance des Forums stärkste Kraft zu werden, aus. Weiter ist uns kein Spitzenkandidat des Forums in Bayern bekannt, ebenso wie in NRW.

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    Auch in Bayern fragten wir nach den wichtigsten Problemen: Noch mehr Menschen als in Nordrhein-Westfalen halten Corona und Gesundheit für das größte Problem, welches gelöst werden muss. Diesmal auf dem zweiten Platz ist Klima und Umwelt, was wohl gute Werte für die Grünen vorraussagen könnte. Den dritten und vierten Platz erhalten Bildung und Schule sowie Wirtschaft und Finanzen. Ein kleiner Anteil, aber immerhin mehr Menschen als in NRW halten Integration für ein reales und anzugehendes wichtiges Problem. Dass trotz einer Senior-Beteiligung in der Staatsregierung eines der der Hauptthemen des Forums, die Wirtschaft, noch abgeschlagener als in NRW ist, könnte für das Forum was Schlechtes bedeuten.

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    Der Blick gilt jetzt wieder NRW: In der Umfrage-Kategorie "Wichtige Probleme" sagten 33% der Befragten, dass Corona und Gesundheit als aktuell allgegenwärtiges Thema ein wichtiges Problem ist. Bildung und Schule, von der Pandemie nicht unerheblich getroffen kommt gleich danach. Daran hat eventuell auch die engagierte Bildungsministerin Klinkert einen Anteil, welche das Problem in das öffentliche Bewusstsein geholt hat. Wirtschaft und Finanzen kommt dahinter auf dem dritten Platz mit nur wenigen Prozentpunkten Abstand. Wie die Nordrhein-Westfälischen Parteien zu diesem Problem stehen weiß man außer bei der SDP nicht. Deren Spitzenkandidat Baum kündigte bei einer Wahlkampfrede an, dass eine Landesregierung mit Beteiligung der SDP die wirtschaftlichen Probleme im Land angehen würde. Im Vergleich zu den drei großen Problemen, ist das Problem Klima und Umwelt relativ abgeschlagen. Nur 11,1% der Befragten sehen es als das wichtigste Problem. Niemand hält Integration für ein wichtiges Problem. Mutmaßungen ob es sich bei der Integration in Nordrhein-Westfalen einfach nicht um ein großes Problem handelt, oder ob es schlicht nicht im Bewusstsein der Menschen ist, wird die Redaktion nicht anstellen.