Beiträge von Cordula Schreiner-Odenthal

    Wir stellen ja insgesamt eine Medianverschiebung zu den "großen drei" Parteien fest. Ist die Zeit der Kleinparteien im Bundestag womöglich einfach vorbei? Wie bewerten Sie diese Entwicklung?

    Danke für den Kommentar, Toby.


    Bei ihr erscheint ebenfalls die Bauchbinde Kommentar.


    Ich würde das anders bewerten; in den vergangenen Legislaturperioden haben die bürgerlichen Kräfte souverän und stabil regiert. Insbesondere nachdem die Kenia-Koalition geplatzt ist, war man hier bereit, Verantwortung zu übernehmen und hat auch in den letzten Wochen noch viel geliefert. Die Bürger honorieren Sicherheit und Stabilität mit ihrem Vertrauen. Und die SDP hat sich mit ihrem Linksruck scheinbar keinen Gefallen getan. Und wie es manche schon vorausgesagt haben, gibt es momentan auch weder eine parlamentarische, noch gesellschaftliche linke Mehrheit. Die Schwäche der Kleinparteien ist dabei für die SDP ein massiver Schaden, für das bürgerliche Lager weniger.


    Kommentar Ende.


    Liebe Zuschauer, im Namen von DNN und Hauptstadtnachrichten endet damit unsere Wahlsendung. Ich bedanke mich ganz herzlich bei Gundula Hagedorn , Christina Richter , und Toby Leicester .


    Im Anschluss kommt gleich unsere Talkrunde mit den Spitzenkandidaten der Parteien. Bleiben Sie also dran!

    Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend und eine gute Nacht.


    Übergibt ein letztes Mal an Christina Richter .

    Nun kommen wir zu den Zweitstimmen.

    Vorläufiges Endergebnis.png

    Die Liberal-Konservative Allianz kann als klarer Wahlsieger an diesem Abend hervorgehen und kommt auf 37,41%. Im knallharten Rennen um Platz zwei kann sich die SDP durchsetzen und kommt mit 22,2% ganz knapp auf den zweiten Platz, dicht gefolgt von der CDSU mit 21,93%. Von den vier anderen angetretenen Parteien schaffen nur die Grünen mit 6,07% den Sprung über die 5%-Hürde. Die Piraten scheitern gleichauf mit der I:L haarscharf mit 4,96%. Die neue BürgerUnion bildet das Schlusslicht mit lediglich 2,47%.


    Die Mandatsverteilung würde damit wie folgt aussehen.


    Vorläufige Mandatsverteilung.png


    Die Allianz würde mit sechs Abgeordneten in den Bundestag einziehen. Die SDP wäre die zweitstärkste Fraktion mit vier Abgeordneten. Die CDSU wäre mit drei Abgeordneten im Parlament vertreten. Die Grünen könnten über die Liste mit einem Abgeordneten einziehen. Die Piraten, welche eigentlich an der 5%-Hürde gescheitert sind, wären über das Direktmandat aus NRW mit einem Abgeordneten vertreten.


    Was bedeutet das für die Regierungsbildung?


    Die Allianz wäre in einer sehr komfortablen Lage. Sie könnte sowohl mit der CDSU, als auch mit der SDP und auch mit Grünen und Piraten regieren, wobei erfahrungsgemäß ersteres wohl die Präferenz sein wird. Eine Regierung gegen die Allianz wäre nur in der letztmalig gescheiterten Kenia-Koalition oder durch SDP-CDSU-Piraten möglich.

    Es ertönt ein Gong und die Spannung steigt.



    Liebe Zuschauer,

    halten Sie sich jetzt gut fest. Uns liegt das vorläufige Endergebnis der Bundeswahlleitung vor. Beginnen wir der Spannung halber mit den Direktmandaten.


    Vorläufiges Endergebnis 2.png


    In Nordrhein-Westfalen gewinnt die ehemalige Ministerpräsidentin der Piraten, Dr. Carmen Schmidt mit absoluter Mehrheit. Sie lässt sowohl den Kanzlerkandidaten der CDSU als auch die Spitzenkandidatin der I:L, Ella Löwenstein-Boum weit hinter sich. Unabhängig also davon, ob die Piraten das knappe Rennen um die 5%-Hürde schaffen oder nicht; sie sind im 18. deutschen Bundestag vertreten.


    In Bayern kann sich wie auch in den vergangenen Wahlen die Kandidatin der Allianz, Dr. Oxana Koslowska durchsetzen. Ihr Herausforderer von der LAZ, der unabhängige Wolfgang von Hohenecken kommt auf respektable 33%. Die Bundesvorsitzende der BürgerUnion, Mandy Kraus-Sebald erringt lediglich 7% der Stimmen.


    In Thüringen kann die Kandidatin der CDSU, Anja Lehman einen überragenden Sieg gegen die Kandidatin der SDP, Adorabelle Degenhardt erringen. Sie gewinnt damit auch das einzige Direktmandat für die Christdemokraten.


    In Hamburg trat lediglich die ehemalige Erste Bürgermeisterin Anni Rosenthal an, sie konnte alle abgegebenen Stimmen für sich holen und zieht damit als einzige Direktkandidatin für die Sozialdemokraten in den Bundestag ein.

    Wieso gehen wir damit leer aus? Wir wussten nach der Wahl, dass eine Regierungsbeteiligung unwahrscheinlich sein wird und daran hat sich nichts geändert. Außerdem, wissen Sie mehr als ich?

    Der Öffentlichkeit wurden insgesamt vier Sondierungsrunden präsentiert. In keiner davon ist die I:L involviert. Angesichts der linken Ausrichtung der SDP in NRW ist das durchaus überraschend. Ich hätte durchaus erwartet, dass die SDP Rot-Rot-Grün versuchen würde. Im Gegensatz zu den Sozialdemokraten hat die I:L immerhin auch Wahlkampf betrieben und sich schnell konstituiert.

    Es sind schon Minderheitsregierungen gescheitert, die über Tolerierungen oder Duldungen über eine parlamentarische Mehrheit verfügt haben, man könnte den Sozialdemokrat*innen jetzt staatspolitische Verantwortung attestieren, dass sie den Wähler*innenwillen akzeptieren und keine R2G-Minderheitsregierung „versuchen“ möchten. Zudem kennen Sie ja die Beschlusslage der I:L nicht.

    Die hat der SDP niemals jemand abgesprochen. Es überrascht mich nur, dass diese Option gar nicht erst in Betracht gezogen wurde.

    Welche Beschlusslage? Holt den Notizblock raus.

    Wieso gehen wir damit leer aus? Wir wussten nach der Wahl, dass eine Regierungsbeteiligung unwahrscheinlich sein wird und daran hat sich nichts geändert. Außerdem, wissen Sie mehr als ich?

    Der Öffentlichkeit wurden insgesamt vier Sondierungsrunden präsentiert. In keiner davon ist die I:L involviert. Angesichts der linken Ausrichtung der SDP in NRW ist das durchaus überraschend. Ich hätte durchaus erwartet, dass die SDP Rot-Rot-Grün versuchen würde. Im Gegensatz zu den Sozialdemokraten hat die I:L immerhin auch Wahlkampf betrieben und sich schnell konstituiert.