Beiträge von Hamburger Allgemeine

    SDP gewinnt Hamburg-Mitte, Internationale Linke baut Hochburg im Wahlkreis 3 (Altona) auf


    Wir haben in vorläufiges Endergebnis! Die Wahlkreise in Hamburg-Nord und Harburg sichern den Grünen nun den Ausgleich. Grüne und SDP teilen sich demnach den ersten Platz auf dem Siegertreppchen. Ähnlich geht es den drei kleineren Parteien. Allesamt stehen auf dem zweiten Platz. Die Internationale Linke kann sich zudem über eine Hochburg im Wahlkreis 3 (Altona) freuen. Die Wahllokale im Bereich der Sternschanze verzeichnen die Linken als stärkste Kraft. Der Wahlkreis Altona insgesamt splittet sich. Erststimmensieger sind die Grünen, Zweitstimmensieger die Sozialdemokraten. In Harburg und Hamburg-Nord konnten die Grünen ihren Vorsprung ausbauen.


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    Dadurch ergibt sich folgende Sitzverteilung:


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    Neben mir steht nun der Spitzenkandidat der Hamburger Lüd. Herr Hov, wie bewerten Sie die bisherige Ausgangslage?


    Zitat von Ando Hov


    Wir waren uns vorher schon bewusst das wir ein schwächeres Ergebnis zu erwarten haben, durch die erhöhte Teilnahme anderer Parteien, die es beim letzten mal nicht gab. Dennoch sehe ich zufrieden auf die ersten Hochrechnung, darauf können die Hamburger Lüd stolz sein. Wir erwarten allerdings nicht so einfache Gespräche für eine Regierungsbildung. Die Hamburger Lüd sind bereit Verantwortung zu übernehmen und erwarten in der Folgewoche sicher einige Einladungen.

    SDP liegt in Bergedorf und Wandsbek vorne, Grüne räumen in Eimsbüttel ab


    Wir haben nun die zweite (und letzte) Hochrechnung vorliegen. Demnach stabilisieren sich die kleineren Parteien um die 10 Prozent. In Bergedorf und Wandsbek verschaffen die Wählerinnen und Wähler der SDP ein Vorsprung von 5 Prozent vor den Grünen, welche auf 29 Prozent zurückfallen. Grüne Hochburg scheint in dieser Wahl der Bezirk Eimsbüttel zu sein. Auch in Hamburg-Nord und Harburg scheint die SDP knapp den Grünen zu unterlegen.


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    Dass die Bildung einer Koalition schwierig wird, ergibt sich auch aus unserer Wahlumfrage. Sowohl bei der SDP, als auch bei den Grünen wurde eine Rot-Grüne Koalition jeweils nur einmal genannt. Ernüchternd, wurde doch vorher knapp 10 Wochen geräuschlos gemeinsam regiert. Offenbar war es die Inaktivität, die beide Parteien dazu bewegte, ein neues Bündnis ausprobieren zu wollen. Die Frage ist nun nur: wer mit wem? Besonders interessant wird es bei der Internationalen Linken. Sie geben zwar an, gerne mit der SDP regieren zu wollen, doch Lando Miller als Kandidat für das Amt des ersten Bürgermeisters unterstützen sie nicht. Die vPiraten haben sich nicht auf eine Farbe festlegen wollen. Sie geben an, dass die kommende Koalition aktiv sein muss. Ob sie für Gespräche bereitstünden, das ist offen.

    Neben der Inaktivität der Regierung wurde auch die Opposition kritisiert. Lediglich 7 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben an, mit der Opposition zufrieden zu sein. Diese besteht derzeit aus den Lüd und jeweils zwei berufenen Bürgern der Allianz und der Internationalen Linken. Im Schnitt schneidet die Opposition im Ranking jedoch besser ab als die Regierung.

    Nun steht also fest: jeder möchte ein aktives Kabinett. Und auch bei der Frage, wer dieses Kabinett anführen soll, sind sich die Hamburgerinnen und Hamburger einig. Mit knapp 54 Prozent würden sie in einer Direktwahl zwischen den beiden stärksten Parteien, welche sich gerade ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern, Marius Wexler wählen. Lediglich 23 Prozent würden Lando Miller wählen, damit liegt er unter dem Ergebnis seiner Partei bei der derzeitigen Hochrechnung - und ist gleichauf mit "Keinen davon".

    Die Voraussetzungen zum Wahlausgang sind kompliziert. Die Grünen würden gerne alleine regieren, die Lüd mit den Grünen, die SDP mit den Lüd und die Internationale Linke gerne mit der SDP (gemäß der Umfrage mit 13 Teilnehmenden). Allen zusammen geht es um eine aktive Regierung, also der komplette Gegensatz zu den Szenen, die sich in den letzten zehn Wochen im Hamburger Rathaus abgespielt haben. Doch bevor die Parteien mögliche Koalitionen ausloten können, benötigen wir ein Endergebnis. Die Wählerinnen und Wähler waren heute seit 8 Uhr an den Urnen, in den Wahllokalen, um eine neue Bürgerschaft zu wählen. Klar wird: so sicher, wie in unserer Umfrage angegeben, ist der Wahlsieg nicht. Ob es am Ende überhaupt für einen zweiten grünen Bürgermeister reicht, das bleibt abzuwarten. Einen Vorgeschmack erhalten wir in unserer Hochrechnung:


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    Der Hochrechnung können wir entnehmen, dass sich insbesondere die Grünen auf einen ordentlichen Zuwachs freuen können. Die SDP muss mit gerben Verlusten rechnen, ähnlich wie die Hamburger Lüd, welche sich in der Hochrechnung halbieren. Dies mag nicht zuletzt daran liegen, dass nun auch zwei neue Parteien angetreten sind. Die vPiraten und die Internationale Linke (abgekürzt Linke). Beide packen den Einzug in die Bürgerschaft locker.