Dass die Bildung einer Koalition schwierig wird, ergibt sich auch aus unserer Wahlumfrage. Sowohl bei der SDP, als auch bei den Grünen wurde eine Rot-Grüne Koalition jeweils nur einmal genannt. Ernüchternd, wurde doch vorher knapp 10 Wochen geräuschlos gemeinsam regiert. Offenbar war es die Inaktivität, die beide Parteien dazu bewegte, ein neues Bündnis ausprobieren zu wollen. Die Frage ist nun nur: wer mit wem? Besonders interessant wird es bei der Internationalen Linken. Sie geben zwar an, gerne mit der SDP regieren zu wollen, doch Lando Miller als Kandidat für das Amt des ersten Bürgermeisters unterstützen sie nicht. Die vPiraten haben sich nicht auf eine Farbe festlegen wollen. Sie geben an, dass die kommende Koalition aktiv sein muss. Ob sie für Gespräche bereitstünden, das ist offen.
Neben der Inaktivität der Regierung wurde auch die Opposition kritisiert. Lediglich 7 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben an, mit der Opposition zufrieden zu sein. Diese besteht derzeit aus den Lüd und jeweils zwei berufenen Bürgern der Allianz und der Internationalen Linken. Im Schnitt schneidet die Opposition im Ranking jedoch besser ab als die Regierung.
Nun steht also fest: jeder möchte ein aktives Kabinett. Und auch bei der Frage, wer dieses Kabinett anführen soll, sind sich die Hamburgerinnen und Hamburger einig. Mit knapp 54 Prozent würden sie in einer Direktwahl zwischen den beiden stärksten Parteien, welche sich gerade ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern, Marius Wexler wählen. Lediglich 23 Prozent würden Lando Miller wählen, damit liegt er unter dem Ergebnis seiner Partei bei der derzeitigen Hochrechnung - und ist gleichauf mit "Keinen davon".