Sehr geehrtes Präsidium,
Sehr geehrte Damen und Herren,
und sehr geehrte Bundesregierung, insbesondere Herr Bundesminister Dutschke,
Falls dieser Antrag eine Mehrheit bekommt, wird sich in Deutschland gewiss einiges ändern. Ich glaube in diesem Punkt sind wir uns alle einig. Jedoch sind wir uns nicht einig, ob sich die Drogensituation verbessert oder verschlechtert.
Mit diesem Gesetz würden wir ein imenses Risiko eingehen, das langfristige und irreversible Schäden anrichten könnte. Wenn Sie einmal alle Drogen legalisieren, wird es kaum mehr möglich sein, diesen Prozess umzukehren. Schon aus diesem Grund möchte ich alle in diesem Hohen Hause darauf aufmerksam machen, welche Folgen eine komplette Entkriminalisierung haben kann.
Weiche und harte Drogen richten jedes Jahr riesige Schäden an. Nicht nur schaden sich die Personen selbst, sondern auch ihrer Umwelt. Egal ob legale Drogen oder illegale Drogen. Lebensziele werden unerreichbar , Familien werden zerstört und Kinder leiden, der Körper sagt "Ich kann nicht mehr": Ein One-Way-Ticket Richtung Tod. Der Missbrauch von Drogen zerstört die Gesellschaft und kriminalisiert sie ganz automatisch.
Ich bin ganz ihrer Meinung, dass der Konsumierende nicht das eigentliche Problem ist, sondern die Menschen, die diesen Konsum überhaupt möglich machen. Hier ist das Stichwort Prävention von großer Bedeutung. Jedoch bedeutet eine Entkriminaliserung nicht, dass es plötzlich mehr Prävention gibt. Sogar ganz im Gegenteil. Das sinnigste nämlich wäre eher:
Drogenproduktion darf sich wirtschaftlich absolut nicht lohnen. Zu bestreiten, das es einen erweiterten Markt gibt, macht mehr als keinen Sinn. In Tschechien und in den Niederlanden hat die Legalisierung nicht zu weniger Konsum geführt: Eine Entkriminalisierung ist kein Allheilmittel.
Ich bezieh mich hier extra nicht auf Deutschland, da wir keine belastbaren Daten haben, da es in rl nicht legalisiert ist
Eine Entkriminalisierung wird nicht zu weniger Gewalt und sozialen Problemen führen.
Selbstverständlich verschiebt sich der Schwerpunkt der Drogenpolitik auf eine andere, jedoch heißt plötzlich mehr Geld für Prävention nicht, dass die gerade entkriminalisierten harten Drogen plötzlich weniger schädlich für einen Selbst und die Umwelt sind. Kriminalität, Gewalt und Drogen gehen Hand in Hand. Nicht umsonst hat die United State Drug Enforcement Administration festgestellt, dass "sechs mal soviele Tötungsdelikte von Menschen begangen werden, die unter dem Einfluss von Drogen stehen, als von denen, die Geld suchen, um Drogen zu kaufen. Also gibt es ganz klar eine Korrelation zwischen Drogenkonsum und Gewalt. Wohingegen die Korrelation zwischen Abhängigkeit und Gewalt nicht so klar festzustellen ist.
Wir reden hier über harte Drogen. Nicht über das in der Gesellschaft weitverbreitete konsumierte Cannabis. Eine Entkriminalisierung macht die Drogen noch verführerischer, denn: "Auf mich wird ja sowieso keine Mehrbelastung zukommen". Der Drogenkonsum ist plötzlich wie Falschparken: Ein kleines Delikt. Bisschen Drogenkonsum darf mal sein, genauso wie Falschparken oder mal über Rot mit dem Fahrrad fahren auch mal sein darf. Kinderleicht.
Ihr auch so stark scheinendes Argument Portugal ist eigentlich gar nicht so stark: Es ist ein Land; es gibt keine belastbaren offiziellen Zahlen zur Drogenabhängigkeit, denn man kann nur eine Tendenz bei den Toten, die durch eine Überdosis starben sehen und Portugal hat ganz andere Vorrausetzung bei dem Drogenmissbrauch vor 20 Jahren gehabt. Also Fazit Portugal: Man kann es als ein Erfolgsmodell sehen, aber ob es das wirklich so ist und ob das auch für andere Staaten, wie Deutschland gilt, ist unklar.
Also statt zu entkriminalisieren, wäre es sinnvoller das Dealen tatsächlich in den Fokus zu setzen, statt zu viel auf den leicht zuverfolgenden Konsumenten; Prävention stärken; Abhängigkeit mehr bekämpfen. Würden wir mehr Personal für die Bekämpfung des Drogenhandels zur Verfügung stellen, wie wir es für die Bekämpfung von Falschparkern tun, hätten wir wahrscheinlich auch ein viel geringeres Drogenproblem.
Eine totale Entkriminalisierung geht viel zu weit, bietet zu viele Risiken und es gibt keine belastbaren Daten. Lasst uns keinen gefährlichen Sonderweg gehen!
Die liberal-konservative Allianz lehnt ihren Antrag ab!
Vielen Dank