#NRWWÄHLT22 | Wahlberichterstattung anlässlich der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen | Berliner.

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    #NRWWÄHLT22


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    Sehr geehrte Zuschauerinnen und Zuschauer,


    ab 17:00 Uhr wird hier im Berliner.-Wahlstudio in Düsseldorf die Wahlberichterstattung zu der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ausgestrahlt werden. Unsere Chefredakteurin und Leiterin der Abteilung Wahlen, Madeleine von Brauchitsch, sowie unsere Chefmoderatorin, Linda Weidner-Schmidt, werden Sie dabei während des Wahlabends begleiten.


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    Wann? Ab 17:00 Uhr


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  • Punkt 17 Uhr beginnt die Sondersendung:


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    Madeleine von Brauchitsch: Guten Abend, sehr verehrte Damen und Herren! Wir begrüßen Sie recht herzlich zu unserer Sondersendung anlässlich der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen! Recht turbulente Zeiten liegen hinter uns - nun dürfen die Nordrhein-Westfalen per Wahlstimme darüber entscheiden, wer in dem bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands künftig "das Sagen" haben soll. Umfragen sagen ein recht knappes Rennen voraus - unstreitig wird das Rennen um Platz 1 zwischen SDP und Allianz, je nach dem, welcher Umfrage man Glauben schenken möge, auch dem FFD, stattfinden. Insofern ist von einem spannenden Abend auszugehen, der vermutlich nicht mit der ersten Prognose entschieden sein wird. Wir werden Sie mit Informationen rund um den Wahlabend am Laufenden halten und Sie durch den Wahlabend begleiten - bleiben Sie dran!

  • Linda Weidner-Schmidt: Im Laufe des Tages wurden diverse Landespolitiker*innen von uns hinsichtlich ihrer Erwartungen und der Stimmungen in den jeweiligen Parteien befragt. Einer von Ihnen ist Dennis Willenburg, der sich zuversichtlich zeigt - Madeleine von Brauchitsch hat interviewt:


    von Brauchitsch: Sehr geehrter Herr Willenburg, Madeleine von Brauchitsch von der Berliner Allgemeinen hier. Wir führen Befragungen bei den Parteien kurz vor der Bekanntgabe der Exit-Poll-Ergebnisse durch. Umfragen der Norddeutschen Zeitung sehen die Allianz (ca. 21 bis 24 Prozent) zwar bei Platz 2 , unser Institut nur bei Platz 3, dennoch ist der Abstand so knapp, dass es durchaus möglich erscheint, dass am Ende des Abends ein Bündnis unter Ihrer Führung bei rumkommen kann. Was erwarten Sie sich von dieser Wahl, was ist Ihr Wahlziel, denken Sie, dass es möglich sein wird, dass die Allianz das Amt des Ministerpräsidenten übernehmen kann und wie ist die Stimmung bei Ihnen in der Partei?


    Willenburg: Sehr geehrte von Brauchitsch, gerne beantworte ich ihre Fragen. Nun zuersteinmal wünsche ich mir ein sehr gutes Ergebnis für die Allianz, aber auch grundsätzlich für Parteien der Mitte. Mein Wahlziel ist es, dass mehr Plätze im Landtag von der Allianz besetzt werden. Ein Plätz mehr wäre gut für NRW. Ich bin sogar davon überzeugt, dass das Amt des Ministerpräsidenten nicht an die SDP gehen wird und endlich ein Wechsel erfolgt. Die Stimmung innerhalb der Partei ist zuversichtlich und wir freuen uns auf das Ergebnis. Wenn sie noch weitere Fragen haben, beantworte ich diese gerne.


    von Brauchitsch: Vielen Dank, Herr Willenburg! Nach Erscheinen der ersten Exit-Polls und Hochrechnungen werden wir nochmals auf Sie zurückkommen!


    Willenburg: Vielen Dank.

  • Linda Weidner-Schmidt: Als nächstes hat unser Kollege Andreas Maier den SDP-Spitzenkandidaten, Alex Regenborn, interviewt:


    Maier: Sehr geehrter Herr Regenborn, Andreas Maier für die Berliner Allgemeine hier. Am heutigen Tage wird ja in Nordrhein-Westfalen gewählt. Letzte Umfragen der Norddeutschen Zeitung sehen Ihre Partei vor Allianz und FFD - wenngleich unter der Voraussage leichter Verluste. Mit welchem Gefühl gehen Sie und Ihre Partei in den heutigen Wahltag und glauben Sie, dass Ihre Partei am Ende siegreich sein wird?


    Regenborn: Ich denke und hoffe, dass die Bürgerinnen und Bürger Nordrhein-Westfalens an diesem Wahltag demokratisch und konstruktiv wählen werden. Ob es nun die Allianz sein wird oder wir, wichtig ist vor allem, dass das FFD keinen Wahlsieg einfährt. Die Sozialdemokratische Partei hat ein gutes Programm und mit mir einen Spitzenkandidaten, der bereits viel Erfahrung sammeln konnte. Zumindest letzteres fehlt der Allianz eindeutig.


    Maier: Vielen Dank, Herr Regenborn.


  • Linda Weidner-Schmidt: Meine Kollegin, Madeleine von Brauchitsch, war beim Liberalen Forum und hat den Landtagsabgeordneten Manuel Gilbert befragt:


    von Brauchitsch: Sehr geehrter Herr Gilbert, Madeleine von Brauchitsch von der Berliner Allgemeinen hier. Ich hoffe, Sie haben etwas Zeit, paar Fragen zu beantworten. Nun, bei der letzten Landtagswahl konnte das Liberale Forum auf sensationelle Weise wieder in den NRW-Landtag einziehen und 15,0 Prozentpunkte holen. Wird es wieder dafür reichen? Was erhoffen Sie sich von diesem Wahlabend und wie beurteilen Sie die innerparteiliche Stimmung?


    Gilbert: Sehr geehrte Frau Brauchitsch, Ja vielen dank für ihre Anfrage. Das wir nach einer Legistlaturperiode auserhalb des Landtags uns Zweistellig als drittstärkste wieder zurück ins Parlament bringen konnten war ein großer Erfolg für uns. Ich persönlich gehe mal von einem 3. Platz hinter Allianz und Sozialdemokraten aus und gute 12-14%. Ich hoffe das der Wahlabend andere Regierungsoptionen möglich werden lässt außer eine Große Koaltion die scheint ja unserem Land offensichtlich nicht gut zutun wie ich ja bereits im Landtag schon gesagt habe ist das eine Stillstandskoaltion, sowas brauchen wir nicht gerade in solchen Zeiten nicht. Und ja ich hoffe das es für starke Liberale reichen wird.


    von Brauchitsch: Herzlichen Dank!

  • Madeleine von Brauchitsch: Hier ist die Prognose, die sehr überraschend ist. Machen Sie sich auf ein politisches Erdbeben sondergleichen gefasst:


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    In Gewinnen und Verlusten bedeutet dies Folgendes:


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    Das ist die Sitzverteilung:


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    Nun ist es offiziell: Ein Rechtsbündnis hat eine überdeutliche Mehrheit (13 von 21 Sitzen), während Alex Regenborn auf die Allianz und einen weiteren Partner angewiesen sein wird, soweit die Prognose am Ende auch das Endergebnis darstellen wird.

  • Linda Weidner-Schmidt: Nun, das Wahlziel des FFD dürfte in jedem Falle erreicht worden sein - ein Rechtsbündnis wird vermutlich möglich sein. Hier nochmals das Interview mit Harald Rache, das vor der Bekanntgabe der ersten Prognosen geführt wurde:


    von Brauchitsch: Sehr geehrter Herr Rache, Madeleine von Brauchitsch von der Berliner Allgemeinen hier. Ein vermutlich knappes Rennen um das Amt des Ministerpräsidenten steht bevor - Umfragen lassen Sie als nicht chancenlos dastehen. Unser Institut sieht Ihre Partei bei 25,0 Prozent, das der Norddeutschen Zeitung weicht hiervon etwas ab (hier sind es nur 12 Prozent). Dennoch ist davon auszugehen, dass das FFD eine gute Chance hat, unter die "Top 3" in NRW zu kommen. Was ist Ihr Wahlziel? Was denken Sie, werden Sie erreichen können und wie ist die Stimmung bei Ihnen in der Partei? Vielen Dank!


    Rache: Sehr geehrte Frau von Brauchitsch, unser Ziel ist ein Regierungswechsel gemeinsam mit Dennis Willenburg und der Allianz und die Bildung einer konservativ-bürgerlichen Regierung. Wir sind guter Dinge heute ein Ergebnis von 30-40% zu erzielen. Vielen Dank.


    von Brauchitsch: Vielen Dank, Herr Rache.

  • Linda Weidner-Schmidt: Wir haben eine erste Reaktion vom Spitzenkandidaten der Allianz, Dennis Willenburg:


    von Brauchitsch: Sehr geehrter Herr Willenburg, die ersten Hochrechnungen sind da. Ihre Partei muss, Stand jetzt, moderate Verluste hinnehmen. Wie werden Sie damit umgehen - warum hat es nicht gereicht, Ihr Ergebnis auszubauen? Und Stand jetzt sieht es so aus, als wenn Ihre Partei an einer Regierung mit hoher Wahrscheinlichkeit beteiligt sein wird. Mit welchen Parteien wollen Sie reden und was ist - unter Rückbezug auf die Prognose - das Bündnis, das Sie am ehesten anstreben würden?


    Willenburg: Wir sehen, dass wir geringe Verluste einstecken müssen, dass lässt mich aber nicht zur schlechter Stimmung verleiten. Auch wenn ich die letzte Regierung als Erfolgreich betiteln würde, gilt sie wahrscheinlich als der Grund für dieses Ergebnis, da man auch Verluste bei der SDP verzeichnen kann und ich gehe davon aus, dass die Bürger durch die Inaktivität besonders durch die SDP stark verunsichert wurden. Zu dem Thema neue Regierung: Die SDP und der FFD sind die beiden Parteien, die als die größere Fraktion zu Sondierungen einladen. Wir sind selbstverständlich zu Gesprächen bereit, wobei aber betont werden muss, dass Herr Regenborn, politisch, sehr weit von unserer Partei entfernt ist. Und der FFD auch sehr kritische Personen in ihren Reihen sitzen hat. Unter bestimmten Vorausetzungen, besonders bezogen auf Inhalte und führenden Personen, sind wir sicherlich zur Zusammenarbeit bereit.


    von Brauchitsch: Also die Allianz wäre grundsätzlich zur Zusammenarbeit mit dem FFD und der SDP bereit? Wozu tendieren Sie eher?


    Willenburg: Der FFD liegt uns inhaltlich näher als die SDP. Dabei ist aber zu beachten, dass wir genau darauf achten werden, wer NRW vertreten und welche Inhalte umgesetzt werden.


    von Brauchitsch: Vielen Dank!


    Willenburg: Sehr gerne.


  • Linda Weidner-Schmidt: Wir haben eine zweite Reaktion - und zwar vom Spitzenkandidaten der SDP, Alex Regenborn:

    von Brauchitsch: Sehr geehrter Herr Regenborn, Ihre Partei hat moderat, etwa 4 bis 4,5 Prozentpunkte Stand jetzt, verloren. Wie kommt das? Und welche Regierungsoptionen kommen für Sie in Frage, sollten Allianz und FFD sich nicht dazu entschließen, miteinander zu koalieren?

    Regenborn: Ich kann nicht leugnen, dass die SDP die letzte Legislaturperiode hätte besser arbeiten können. Wir haben zu wenig gestaltet. Dass dadurch das FFD so mächtig geworden ist, ist jedoch beängstigend und bedauerlich. Ich hoffe, dass NRW bald nicht durch Faschisten und Antidemokraten regiert wird. Bei der zweiten Frage sind wir zu allem offen. Wichtig ist es vor allem, dass sich die demokratischen Kräfte gegen das FFD verbünden und diese Partei wieder auf einstellige Werte runter arbeitet.


    von Brauchitsch: Vielen Dank, Herr Regenborn!

  • Linda Weidner-Schmidt: Wir haben eine Reaktion von Georg Gorski von der CDSU:

    Gorski: Sehr geehrte Frau Linda Weidner-Schmidt, im Hinblick auf die aktuellen Hochrechnungen müssen wir schauen, ob es Letztendes für uns reicht. Das es für die CDSU in NRW nicht einfach ist, haben die letzten Wahlen gezeigt, doch davon lassen wir uns nicht entmutigen. Was mich allerdings viel mehr an diesem Abend betrübt, ist, dass das FFD auf dem Weg ist, stärkste Kraft zu werden. Alle demokratischen Parteien sollten sich hinterfragen, wie es möglich sein kann, dass eine rechtsextreme Partei derartige Wahlergebnisse einfährt. Für uns steht jedenfalls fest, wir werden weder mit den Rechtsextremisten des FFD noch mit den Linksextremen der IL zusammenarbeiten.