Am heutigen späten Nachmittag trifft SDP-Kanzlerkandidat Tom Schneider in München ein, um unter strenger Einhaltung aller Corona-Regeln, des Abstandes und der Maskenpflicht auf einer kleinen Bühne unter freiem Himmel zu einigen Menschen zu sprechen. Dabei wurde die Veranstaltung auch live im Netz gestreamt. Auf dem Platz standen kleine Wagen mit Wahlkampfmaterial zum Mitnehmen, es gab Markierungen und Ordner kontrollierten die Einhaltung der Corona-Regeln. Es gab Musik vom Band und Reden örtlicher Funktionäre. Dann betrat Tom Schneider die Bühne und begann zu sprechen:
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitbürger*innen,
wie Sie sicherlich wissen, sind am Sonntag wieder Bundestagswahlen. Und wie sie sicherlich wissen, trete ich, Tom Schneider, für die Sozialdemokratische Partei unter dem Motto "Wir für alle" als Kanzlerkandidat an. In den letzten Tagen hatte ich dabei schon einige Male die Gelegenheit, zu erklären, was "Wir für alle" eigentlich bedeutet. Vielleicht haben sie ja eine der Übertragungen im Internet gesehen. Und immer wieder ging es dabei um Probleme, die uns in der Gegenwart begegnen und für die meine Partei und ich Ihnen Lösungen anbieten. Heute möchte ich mit Ihnen über ein Problem sprechen, dass uns in der Zukunft hart treffen kann: Der Klimawandel. Bevor sie sich jetzt denken "Nicht schon wieder Klimahysterie", möchte ich Ihnen sagen, dass dieses Thema breiter ist, als man denkt: Landwirtschaft, Energie, Verkehr und Klima haben viel miteinander zu tun. Und mit der richtigen Politik kann man Gutes für alle Betroffenen tun. Wie, das möchte ich Ihnen heute näher bringen.
Tom Schneider macht eine kurze Pause und nimmt einen Schluck Wasser.
Landwirtschaft ist Klimaschutz - jedenfalls wenn sie richtig gemacht wird, und ich stehe für eine Politik, die gute Landwirtschaft fördern möchte. Ein Problem dabei ist, dass Großkonzerne die konventionelle Landwirtschaft und Klein- und Mittelständische Landwirtschaftsbetriebe zerstören. Hier können verbindliche Preisregelungen und eine gerechtere Verteilung von Subventionen zugunsten kleinerer und mittlerer landwirtschaftlicher Betriebe viel bewirken. Gleichzeitig gehört zu einer guten Landwirtschaft auch Bio-Produktion. Doch statt auf Verbote zu setzen, kann man Bio-Produktion fördern: So gibt es keine Verlierer. Und wenn wir von Bio reden, müssen wir auch von Umweltverträglichkeit reden: Hier muss der Glyphosateinsatz beendet werden, auch wenn es hart klingt. Wenn die Finanzierung der Landwirtschaft, vor allem klein- und mittelständischer Betriebe, aber gesichert ist, sollte das kein Problem sein. Gute Landwirtschaft ist aber auch tierfreundlich. Dafür braucht es ein Kükenschredderverbot, auch etwas, das viele Bauern nicht gerne hören, aber ich kann beruhigen: Statt Küken zu schreddern, wollen wir eine frühzeitige Geschlechtserkennung im Ei ermöglichen, um so vorzeitig zu handeln. Als Kanzler stehe ich also vor allem an der Seite der Landwirte für eine umweltverträgliche und tierfreundliche Landwirtschaft - Für alle.
Es gibt leichten Applaus und einige Likes und Herzen im Internet.
Richtige Energiepolitik kann aber auch das Klima schützen: Hierbei ist vor allem ein früher Kohleausstieg, und zwar vor 2038, entscheidend. Dabei müssen aber selbstverständlich die Existenzen der in den Kohlebetrieben beschäftigten gesichert werden, und das geht über staatliche Transferfirmen und staatliche Unterstützung bei Umschulung, Weiterbildung und Vermittlung in neue Arbeitsplätze. Neben dem Kohleausstieg müssen wir die erneuerbaren Energien stärker fördern, um einen sauberen Strommix zu bekommen. Das möchte ich als Kanzler angehen: Eine umweltfreundliche Energiepolitik im Sinne des Klimaschutzes - Für alle!
Applaus, Likes, Herzen und Kommentare branden auf.
Verkehr ist aber auch ein Schlüssel für Klimaschutz. In der Verkehrspolitik braucht es vor allem neue Ansätze: Statt bisher stark auf Autos zu setzen, müssen wir Fahrräder und vor allem die Bahn fördern. Dabei muss das Bahnfahren günstiger und das Fahrradfahren sicherer werden, und das geht mit entsprechenden Geldern und ist nicht einmal so teuer. Und im Bereich der Autos kann man auch etwas tun: Warum setzen wir immer noch auf Benziner und Diesel, während es schon längst Wasserstoffautos gibt? Als Kanzler werde ich Verkehr neu denken, Autos klimafreundlicher machen und Fahrrad und Bahn fördern - Für alle!
Während Schneider Wasser trinkt, ertönt Applaus und es gibt eine Welle von Likes und Herzen im Internet.
Nun gibt es auch noch weitere Dinge, mit denen wir unser Klima schützen können. Das tun wir nicht nur für uns, sondern vor allem für unsere Kinder und Enkel. Um selbst etwas mit seinem Verhalten zum Klimaschutz beizutragen, muss man wissen, wie und wie nachhaltig die Produkte produziert wurden. Dafür braucht es ein Lieferkettengesetz! Aber nicht nur der Verbraucher, auch die Politik muss besser handeln. Dafür braucht es einen Klimavorbehalt für Gesetze! Ich werde als Kanzler eine Politik machen, die das Klima schützt - Für alle!
Schneider macht eine Pause.
Und nun möchte ich Sie noch zu einer Frage-und-Antwort-Runde heute Abend einladen! Die Runde findet wegen Corona online statt - machen Sie mit! Vielen Dank!
Nach einem Abschlussapplaus, vielen Likes, Herzen und Kommentaren hielt Schneider seine Online-Frage-und-Antwort-Runde ab, die von den Themen Außenpolitik und Klima geprägt war und erfolgreich war.