[BY] Politik und Christ sein

    Sehr geehrte Anwesende,


    heute genau vor einem Jahr ist die Bayerische Soziale Vereinigung e.V. in die von der Erlanger Kommunal- in die bayerische Landespolitik übergetreten. Stand anfangs noch die Ausweitung der Subsidiarität, also die Ausweitung der Rechte von Gemeinden und Länder, zentral im Mittelpunkt, konnte die BSV über dieses eine Jahr hinweg ihre Themenfelder erweitern. Außenpolitisch, verkehrs- und umweltpolitisch, wirtschaftspolitisch und wohl am deutlichsten im Bereich des Kultus. So konnte sich die BSV als weitere Größe abseits der Parteienlandschaft entwickeln.


    Doch in den vergangenen Monaten habe ich die Zeit auch dafür genutzt, was es bedeutet, sich in der Politik zu engagieren und gleichzeitig Christ zu sein. Einerseits dürfte diese Frage wohl mit der Gründung des Clubs der Gegenreformatoren, von Mitgliedern der CDSU und der Allianz, eine scheinbar mögliche Antwort gefunden zu haben. Aber auf der anderen Seite werfen die aktuellen Geschehnissen in der bayerischen Landespolitik erneut die Frage auf, ob es ausreicht, lediglich ein Bekenntnis abzulegen, oder ob die Gemeinschaft der Getauften mehr tun muß, um wirklich christlich zu handeln.


    Diese Frage führte auch zur Beschäftigung mit den Thesen Dietrich Bonhoeffers und auch Karl Barths. Bonhoeffer kommt diesbezüglich zu einem klaren Schluß: "Wenn die Kirche den Staat ein Zuviel oder ein Zuwenig an Ordnung und Recht ausüben sieht, kommt sie in die Lage, nicht nur die Opfer unter dem Rad zu verbinden, sondern dem Rad selbst in die Speichen zu fallen." So muß man aber festhalten, daß mit Kirche nicht nur die großen Institutionen in Deutschland gemeint sein können, sondern eben die Gesamtheit der Getauften und damit auch jede einzelne Christin und jeder einzelne Christ.


    Deshalb habe ich mich entschlossen, der CDSU beizutreten und für ein Mehr an christlich-orientierter Politik zu werben. Ich halte es dabei für möglich und nötig, meine bisherigen Überzeugungen in der neuen Partei fortzuführen. An vielerlei Stellen zeigt sich, daß das Christliche und das Soziale zusammengehört, sei es bei Barth und Bonhoeffer, den Frankfurter Leitsätzen der CDU Frankfurt, oder auch beim ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Aldo Moro.


    Vielen Dank!

    Viel Erfolg für die Zukunft. Ich dächte, das ich gelesen hab das sie bzw. Ihre Wählerliste linksorientiert ist?

    Zitat von Ella von Angern

    Viel Erfolg für die Zukunft. Ich dächte, das ich gelesen hab das sie bzw. Ihre Wählerliste linksorientiert ist?

    Vielen Dank! Ja, das ist korrekt, die BSV ist grundsätzlich dem Mitte-links-Lager zuzuordnen.

    Zitat von Dr. Matthias Linner

    Viel Erfolg! Ich hoffe, Sie bringen die christlichen Werte zurück in die Partei!

    Das Herr, muss der Mann nicht wir stehen für christliche Werte!!

    Allerdings freuen wir uns über jeden, der sich uns anschließt ,denn das ist gut für unsere konservative Sache!

    Jeder Neuzugang stärkt das bürgerliche Lager im Kampf gegen gegen das Linke Lager!

    Dr. Christian Theodor Felix Reichsgraf Schenk von Wildungen

    Vizepräsident des Deutschen Bundestages,

    Präsident des bayrischen Landtages a.D.

    Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt a.D.

    Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen und für Heimat des Freistaates Bayern a.D.

    Ministerpräsident des Freistaates Bayern a.D.


    "Wir werden Ambos ,wenn wir nichts tun um Hammer zu sein."

    Fürst Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898)

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    Das finde ich tatsächlich sehr schade. Auch wenn ich nicht immer einer Meinung mit Ihren Statements war, so habe ich Sie doch immer als neutrale und starke Stimme außerhalb der klassischen parteipolitischen Parolen wahrgenommen. Der Beitritt zur CDSU scheint mir weder taktisch noch politisch besonders originell zu sein, gerade wo der BSV doch an Stärke hinzugewonnen hat. Bei den restlichen Mitgliedern der CDSU ergibt sich mir ehrlicherweise nicht, weshalb dieser Beitritt zu Stande gekommen ist. Daher wünsche ich Mal viel Erfolg beim Positionen aufrecht erhalten in der neuen Partei.

    Ich beglückwünsche Sie zu ihrer Entscheidung und hoffe in Zukunft auf eine harmonische Zusammenarbeit.