Ich sehe das Programm nicht als linkspopulistisch, wir liefern die Lösungen für die Menschen, die jetzt gebraucht werden. Wir handeln und wollen auch weiterhin agieren und nicht reagieren, wir haben vieles anzupacken, vor allem im finanziellen Bereich, dem ich zukünftig meine volle Aufmerksamkeit schenken werde. Von daher sehe ich es natürlich als gutes Programm und auch als eine logische Entwicklung, dass sich die rechten Parteien natürlich radikalisieren und Wege suchen, R2G zu stürzen, klar.
Befürchten Sie nicht die Abwanderung von Spitzenverdienern, Fachpersonal und Konzernen? Gefühlt gibt es keine Steuer, die die Bundesregierung nicht erhöhen oder einführen will. Und einige Steuern wurden in diesem Jahr bereits erhöht. Herr Friedländer hat nach der Vorstellung des Koalitionsvertrags sogar eine weitere Erhöhung der Einkommensteuer vorgeschlagen, obwohl der Höchststeuersatz mittlerweile bereits auf 56 Prozent festgelegt wurde.
Nein, das ist aus unserer Sicht so nicht zu befürchten. Wir haben in Deutschland eine massiv ungleiche Verteilung von Reichtum welcher - anders als die liberalen Geschichten der Marktfreunde - nur in ganz wenigen Fällen selber erarbeitet ist. Der ganz überwiegende Teil des Reichtums wird schlicht vererbt. Und auch das nicht in Form von Unternehmen und dem Kapital für Arbeitsplätze sondern als pures Privatvermögen. Im Übrigen hat auch die Schweiz eine Vermögensteuer und ich kann micht nicht erinnern, dass Spitzenverdiener zu Hauf die Schweiz verlassen. Uns geht es hierbei um Steuergerechtigkeit, sodass kleine und mittlere Einkommen entlastet werden und gleichzeitig Großkonzerne endlich keine Schlupflöcher mehr bekommen.
Die Schweiz hat trotz Vermögenssteuer ein geringeren besteuerungswert als wir hier, also hinkt der Vergleich.
Das Reichtum ungleich verteilt ist da bin ich vollkommen bei Ihnen, es kann jedoch nicht die Lösung sein jeden gleicharm zu machen, vielmehr müssen für den Mittelstand Anreize geschaffen werden in das Unternehmertum einzusteigen und den Reichtum dadurch zu erweitern.
Sie sprechen das Problem an doch statt es lösen zu wollen indem man den Mittelstand fördert soll hier der wohlhabende Bereich der Gesellschaft künstlich Stück für Stück enteignet werden.
