– Pressemitteilung –
IIIIIIIII Bundeskanzler besucht Erstaufnahmeeinrichtung in Bayern
Bundeskanzler Friedländer reiste nach seiner Kanada-Reise direkt im Anschluss nach Bayern, um dort eine Erstaufnahmeeinrichtung zur Unterbringung von Asylsuchenden zu besuchen. Vor Ort machte er sich ein Bild der Situation, sprach mit Verantwortlichen und einigen Bürgermeister:innen über die aktuellen Herausforderungen in dieser Frage. Im Anschluss der Gespräche trat Friedländer vor die Presse:
"Meine Damen und Herren,
herzlichen Dank für den Empfang hier und die angenehmen Gespräche, ich danke ganz ausdrücklich den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, die mir ihre Sorgen und Nöte ganz ehrlich und direkt geschildert haben. Wir sehen, dass der russische Krieg gegen die Ukraine viele Konsequenzen hat, zum Beispiel dadurch, dass sehr viele Menschen Zuflucht in unserem Land suchen. Es sind über eine Million Bürgerinnen und Bürger der Ukraine in unserem Land registriert. Viele werden noch kommen. Nicht nur aus der Ukraine kommen die Menschen nach Deutschland und suchen hier Schutz und Sicherheit. Sondern von vielen anderen Orten der Welt. Es ist beeindruckend, mit welcher großen Unterstützung aus allen Kreisen der Bevölkerung es uns gemeinsam gelungen ist, das erneut zu organisieren. Eine Welle der Solidarität, auf die wir stolz sein können. Gleichzeitig ist diese Situation natürlich mit großen organisatorischen Herausforderungen verbunden, die die Kommunen, Städte, Gemeinden und Dörfer in Deutschland haben. Die Bürgermeister haben mir ihre Probleme geschildert und ich bin ihnen dankbar dafür. Der Bund wird auch hier die Menschen nicht im Stich lassen. Wir werden über weitere unterstützende Maßnahmen sprechen und sie mit den Kommunen und den Ländern gemeinsam koordinieren.
Aber lassen Sie sich auch eine Sache ganz deutlich sagen, weil man gerade hier aus Bayern in den letzten Tagen verstörende Meldungen vernommen hat, die auch vielen hier vor Ort große Sorgen bereiten. Die jüngsten Äußerungen der neuen Bayerischen Staatsregierung waren sehr erschreckend und werden von der Bundesregierung aufs Schärfte verurteilt. Um das klar zu sagen: Der Bund wird jedweden Versuch einer wie auch immer gearteten faschistoiden Politik, in einem Gliedstaat der Bundesrepublik Deutschland, mit der notwendigen bundesrechtlichen Härte begegnen. Wir werden es unter keinen Umständen zulassen, das die Unterbringung der Asylbewerber menschenunwürdig oder bundesstaatliche Gesetze verletzend stattfindet. Dieses Versprechen gilt.
Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit und allen Anwesenden hier für ihre wichtige Arbeit."