XIII/005: Aktuelle Stunde "Im Gedenken an Ihre Königliche Hoheit, Königin Elizabeth II."

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    Vizepräsident des Deutschen Bundestages

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    Liebe Kolleginnen und Kollegen,



    ich eröffne hiermit die von Fabian Leybrock (FORUM) beantragte Aktuelle Stunde "im Gedenken an Ihre Königliche Hoheit, Königin Elizabeth II.". Die Aktuelle Stunde dauert 72 Stunden.



    Ich bitte nun die antragstellende Person um den einleitenden Redebeitrag.


  • tritt, ganz in Schwarz gekleidet, an das Rednerpult des Deutschen Bundestages


    Herr Präsident,

    meine Damen und Herren,

    verehrte Kolleginnen und Kollegen,

    am Donnerstag ist Ihre Majestät, Königin Elizabeth II., in Balmoral, verstorben. Diese Nachricht hat Großbrittanien, Europa, die ganze Welt in tiefe Trauer versetzt. Die Nachricht kam durchaus überraschend. Für die Meisten von uns hatten in ihrem Leben keinen anderen Monarchen über Großbrittanien gekannt. Ihre Herrschaft prägte Generationen, ihr Erbe ist und wird von großer historischer Bedeutung sein.

    Königin Elizabeth war auch ein Vorbild. Sie hilt sich aus der Politik zwar offiziell heraus, doch letztendlich prägte sie dennoch. Sei es beispielsweise ihr leiser Protest gegen die Behandlung von Frauen in Saudi Arabien, als sie darauf bestand, den König Saudi Arabiens selbst mit dem Auto zu fahren.

    Mit ihr ist auch viel Historie von uns gegangen, viele Erfahrungen. Im Zweiten Weltkrieg half sie beim Kampf für Freiheit, Demokratie und gegen Nazi-Deutschland - sei es im Arbeitsdienst, oder auch durch ihre Reden in jungen Jahren, in denen sie der Bevölkerung, gerade den Kindern, zusprach und Hoffnung gab. Eine Geschichte, die gerade in der aktuellen Zeit der Rückkehr von Kriegen in Europa, umso spürbarer ist.

    Als sie Königin wurde, war der Held des Zweiten Weltkriegs, Winston Churchill, Premierminister. Auch von ihm lernte sie viel, erfuhr viel. Als sie Deutschland 1965 besuchte, sorgte sie damit auch für eine weitergehende Anerkennung des neuen Nachkriegsdeutschlands im Westen, für eine engere diplomatische Integration - alle Deutschen Kanzler und Bundespräsidenten fielen unter ihre Regentschaft.

    Allein diese zeitliche Ferne, die wir bei dem Namen Churchill und bei der Gründungszeit der Bundesrepublik bereits spüren, zeigt, wie Epochenprägend Königin Elizabeth war. Den gesamten Kalten Krieg über war sie für ihr Land da, auch nun, wo man von einem Zweiten Kalten Krieg sprechen kann, war sie da.


    Sie war eine Stütze, eine Konstante. Sie begeisterte Menschen weltweit. Sie war eine historische und zugleich eine moderne Monarchin, die mit der Zeit ging. Sie war elegant und royal, doch verlor sie nie den Humor, wie wir es bei den Videos mit James Bond oder Paddington sahen.


    Wir trauern weltweit um diese große Persönlichkeit, diese große Monarchin, diese große Figur der Geschichte. Nun ist sie vereint mit ihrem geliebten Mann, mit dem sie so viele Jahrzehnte verbrachte, dass es kaum vorstellbar ist. Und wir danken Ihrer Majestät für all ihre großen Leistungen, für ihre Regentschaft. Weltweit danken wir ihr.


    Möge Ihre Königliche Hoheit in Frieden ruhen.

    Vielen Dank.

  • Tritt nach vorne ans Rednerpult.


    Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

    Sehr geehrtes Präsidium,


    wir betrauern den Tod einer Monarchin. Auch für mich ein eher unübliches Ereignis.

    Queen Elizabeth II. ist im Kreise ihrer Familie verstorben, als solche, als Mutter und Großmutter und Führerin eines Landes hat sie meinen Respekt.

    Sie prägte die britische Bevölkerung jahrzehntelang und begleitete als eine Konstante viele Jahre unser aller Leben.

    Sie prägte Generationen von Präsidenten, Kanzlern und mehr, selbst Menschen wie Trump warfen sich vor ihr in Schale.


    Sie respektierte die demokratischen Prozesse in ihrem Land und nahm sich in politischen Fragen zurück.

    Die Aufgaben die sie verfolgte, verfolgte sie trotz ihres hohen Alters gewissenhaft.


    Ganz nach dem Motto: „The Queen is dead. Long live the king. “ ist abzuwarten ob King Charles III.

    das Beispiel seiner Mutter folgen wird. Es ist bei all den Kontroversen zu hoffen.


    Nach einer Zeit voller Trauer um ihren geliebten Ehemann ist zu hoffen, dass wo immer diese auch sind, wieder zusammen finden.

    Und auch ich möchte ihr Ruhe in Frieden sagen.


    Vielen Dank.


    Findet wieder im Präsidium Platz.

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    Vizepräsident des Deutschen Bundestages

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    Die Aktuelle Stunde ist hiermit beendet.