[NRW|Allianz] Wahlkampfabschluss in Bonn

  • Es ist Freitagabend und Liebermann macht gemeinsam mit Katharina von Habsburg und einigen Vertretern des Allianz-Kreisverbandes in der Bonner Innenstadt Straßenwahlkampf. Einige interessierte Bürger, aber auch Passanten und Spaziergänger stellen Fragen oder informieren sich an einem der zahlreichen Stände und Programmflyer.


    "Frau Liebermann, sie tun immer so als wollten Sie alles anders machen, aber im Landtag haben sie doch immer genauso abgestimmt wie die Sozen. Warum soll ich Sie dann überhaupt wählen?", Andreas (42)

    Danke für die Frage. Sie haben Recht, es gab in der letzten Legislatur einige Anträge aus den Reihen der SDP-geführten Koalition, die ich unterstützt habe. Warum auch nicht? Ich finde es wichtig, Inhalte zu unterstützen, die nach meiner Auffassung vernünftig sind. Auch dann, wenn es nicht meine eigene Ideen sind oder von einer anderen Regierung eingebracht werden. Es gab ja auch einige Anträge, die wir nicht unterstützt haben. In erster Linie sollte es immer um Inhalte gehen und nicht um Parteien oder Personen. Genauso werden wir dementsprechend auch unsere Ideen verfolgen, selbst falls wir nicht an die Regierung kommen sollten. Wir haben ja eine Verantwortung unseren Wählern gegenüber.


    "Ich traue mich abends nicht mehr rauszugehen, hier laufen ja überall nur noch Ausländer herum. Das ist doch nicht mehr Deutschland. Was wollen Sie dagegen machen?", Waldtraut (75)

    Also hier müssen wir etwas differenziert rangehen und ich kann das auch nicht umkommentiert stehen lassen. Ich sehe uns als ein weltoffenes Land, in dem wir auch gerne Menschen aus anderen Teilen der Welt willkommen heißen, wenn sie die Voraussetzungen erfüllen, ein anständiges Mitglied unserer Gesellschaft werden möchten und sich an geltendes Recht halten. Deshalb teile ich Ihre Ansicht so nicht. Wohingegen ich aber bei Ihnen bin, ist dass mir die Sicherheit der Bürger sehr am Herzen liegt. Deshalb möchte ich die Zahl unserer Polizeibeamten erhöhen und denen auch beste Ausrüstung zur Verfügung stellen. Außerdem werden wir weiterhin konsequent abgelehnte Asylbewerber ohne Aufenthaltsberechtigung abschieben, insbesondere solche, welche als Gefährder eingestuft sind. Aber ich möchte nochmal klarstellen, dass Recht und Unrecht keine Frage der Hautfarbe oder des ethnischen Hintergrundes ist.


    Liebermann betritt die kleine Bühne die am Marktplatz aufgebaut ist.


    Guten Abend, Bonn.

    Mir war es ein ganz besonderes Anliegen, den Wahlkampfabschluss heute hier mit euch zu verbringen, in meiner ehemaligen Wahlheimat. Tatsächlich war es gerade mal drei Straßen weiter, in einem kleinen Café, wo ein ehemaliger Studienfreund mir erzählte, dass an der Uniklinik eine Oberarztstelle freigeworden sei. Und so sollte ich dann die nächsten Jahre erstmal hier leben und es war toll. Doch dann begann die Corona-Pandemie und stellte uns vor ganz neue Herausforderungen.

    Somit habe ich gemeinsam mit vielen Kolleginnen und Kollegen aus Pflege und anderen Gesundheitsberufen die ersten Wellen quasi hautnah miterlebt. Heute Abend wurde ich mehrfach auf das Thema Corona angesprochen und möchte dazu noch ein paar Worte sagen. Ja, derzeit haben wir sehr niedrige Infektionszahlen, aber auch das kann und wird sich wahrscheinlich auch wieder ändern. Die Pandemie hat uns viele Schwachstellen in unserem System und unserer Gesellschaft nochmals verdeutlich. Dazu zählen ganz besonders der Pflegemangel, fehlende Digitalisierung und leider auch der soziale Zusammenhalt. Ich wurde vorhin von einer Schülerin gefragt, ob ich verspreche, dass die Schulen nicht nochmal geschlossen werden. Und ganz ehrlich, das kann ich nicht versprechen. Ich kann allerdings versprechen, dass ich als Ministerpräsidentin alles dafür tun werde, dass dies nicht nochmal passiert. Dasselbe gilt auch für die Kultur- und Unterhaltungsszene. Mein Anspruch ist es, dass Regelungen zum Infektionsschutz immer nachvollziehbar, evidenzbasiert und konsequent umgesetzt werden. Wenn Maskenpflichten - und das ist mit die wirksamste Maßnahme - erlassen werden, dann müssen wir auch dafür Sorge tragen, dass dies eingehalten wird. Genauso können wir unsere mündigen Bürger nicht unter Hausarrest stellen, wenn keinerlei Evidenz vorliegt, dass dies tatsächlich Infektionszahlen reduziert.


    Meine verehrten Damen und Herren,

    ich stehe heute vor Ihnen mit einer einfachen Bitte: nehmen Sie alle Ihr Wahlrecht wahr. Demokratie ist kein Selbstzweck, sondern elementarer Grundstein unserer freien Gesellschaft. Stehen Sie alle für dieses Recht ein. Völlig egal, welche Partei Sie wählen, auch wenn ich mich natürlich freue, wenn Sie sich für die Allianz entscheiden.

    Lacht.

    Ich möchte an dieser Stelle noch einmal meinen herzlichen Dank an den gesamten Landesverband aussprechen. Wir haben gemeinsam in den letzten Tagen und Wochen großartiges geleistet; tolle Wahlplakate, aktiver Wahlkampf und ein starkes Programm für die Zukunft dieses Landes. Ganz besonderer Dank gilt auch Katharina von Habsburg

    Winkt sie aus einem Gespräch mit einem Bürger zu sich auf die Bühne.


    Wir treten an für Sicherheit, Freiheit und eine pragmatische, vernunftorientierte Politik. Das ist unser Angebot für Sie.


    Ein weiteres Wahlplakat wird enthüllt.


    Ministerpräsidentin von NRW a.D.


    Wahladministrator

    Erbarmungslose Jägerin von Doppelaccounts

  • Vielen lieben Dank Dr. Anastasya Liebermann,


    bevor ich hier einige Fragen beantworte, möchte ich mich erstmal bei dir bedanken, Anastasya. Ohne dich hätten wir bestimmt nicht so einen tollen Wahlkampf hinbekommen. Du hast dem Landesverband auf jeden Fall frischen Wind gegeben. Daher hoffe ich sehr, dass diese Arbeit von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürger, mit einem Kreuz für die Allianz honoriert wird!

    Auch wenn Frau Liebermann zum gegenteiligen Fall gerade schon was gesagt hat: Nehmen Sie in jedem Fall Ihr Wahlrecht wahr, jede Stimme kann einen Unterschied machen!



    „Frau von Habsburg, was hat Sie dazu bewegt nach NRW zu ziehen, obwohl Sie eine eingefleischte Hamburgerin sind?“, Helmut (72)

    Vielen Dank für die Frage. Ich hatte das Gefühl, dass ich eine neue Umgebung und eine neue Herausforderung brauche. Persönlich gesehen war es jetzt schon ein sehr guter Schritt, weil ich so Frau Dr. Liebermann näher kennenlernen und einiges von ihr lernen konnte. Trotzdem besuche ich immer noch sehr gerne Hamburg, auch wenn es dort noch „linker“ geworden ist. *zwinker*


    „Was wollen Sie als Landtagsabgeordnete erreichen, wenn Sie in den Landtag einziehen?“, Jennifer (29)

    Eine sehr gute Frage, danke. Nun, als ehemaliges Mitglied der Hamburger Bürgerschaft und Senatorin habe ich schon ein wenig Erfahrung sammeln können, dennoch wäre der Landtag NRW schon eine Hausnummer größer. Ein Ziel von mir wäre es, die Anliegen von den Bürgerinnen und Bürger meines Wahlkreises mit in den Landtag zu bringen. Ich mag es sehr mit Menschen in Kontakt zu treten und ich mag es noch mehr, wenn ich zur Lösung ihrer Probleme beitragen kann. Darüberhinaus möchte ich mich auf jeden Fall aktiv im Landtag einbringen, um so einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, sei es in der Regierung oder in der Opposition.