[Bayern | StMIJ] Ministerin Hirsch am geplanten Flutpolder in Kiefenholz

  • Innenministerin Kathrin Hirsch am geplanten Flutpolder in Kiefenholz


    Kiefenholz_kl.png

    Ansicht des Kirchdorfes Kiefenholz und Lage des geplanten Flutpolders


    Am heutigen Freitag, den 22. Oktober 2021 besuchte Innenministerin Kathrin Hirsch (Liberal-Konservative Allianz) das kleine oberpfälzische Kirchdorf Kiefenholz, das zur Stadt Wörth an der Donau gehört. Bereits seit den Plänen vergangener Staatsregierungen sollen auf der gegenüberliegenden Seite der Donau vom Dorf aus gesehen ein sogenannter Flutpolder errichtet werden. Dabei handelt es sich um eine planmäßige Überlauffläche wenn Hochwasser in der Donau herrscht. Um die Sorgen der Bewohnern auszuräumen und die Wirksamkeit des Projekts im gesamtbayerischen Kontext einzuordnen reiste die Ministerin vor Ort an und machte sich ein Bild von der Lage. Dabei kam sie in kleinem Rahmen mit den Bürgern ins Gespräch, bei der sie ihre Anliegen an die Politik formulierten. Eine große Sorge der Anwohner ist ihre mangelnde Mitsprache bei diesem sie unmittelbar betreffenden Großprojekt und die geringe Dialogsbereitschaft früherer Staatsregierungen. Zudem fürchtet man, dass die Polderfläche nach Überflutung für Jahre nicht mehr nutzbar sein wird und sich der Grundwasserspiegel in gefährlichem Maße anheben könnte.


    Die Staatsregierung hatte bereits mehrere Studien und Gutachten durchführen lassen, um Kosten und Wirksamkeit der Polder abwägen zu lassen: Diese zeichnen ein klares Bild für die Flutpolder in Sachen Hochwasserschutz. Dementsprechend erklärte Ministerin Hirsch, dass die Staatsregierung weiter an dem Bau festhalte. "Gerade wenn wir einen Blick nach Nord-Rhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz werfen, können wir sehen, wie wichtig ausreichende Vorsorge beim Hochwasser- und allgemein Katastrophenschutz ist. Und im Gegensatz zur kleinen Ahr dort, die ein Jahrhunderthochwasser erlebt hat, ist die Donau ein großer Fluss, bei der das nächste Hochwasser absehbar sein wird. Ein entschlossenes Handeln ist unabdingbar", stellte Hirsch beim Bürgerdialog fest. Trotz dieser Enttäuschung für die IG Polder im Landkreis Regensburg, ist man in Kiefenholz froh, dass ihre Stimmen von oberste Stelle angehört werden. Es wird vermutlich nicht das letzte Gespräch sein. Staatsministerin Kathrin Hirsch stellte in Aussicht, die Kiefenhölzer sowie Einwohner weiterer Gemeinden mit geplanten Flutpoldern ins Ministerium nach München einzuladen.