Minister Russ zu Besuch | Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale

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    Im Rahmen einer zweitägigen Veranstaltungsreihe des Ministeriums für Umwelt, Energie, Verkehr, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale reiste der Minister Mijat Russ am heutigen Tage nach Leutenberg und besuchte anschließend das Naturparkhaus. Nach einem Vortrag der Mitarbeiter des Hauses zum Thema "Lebensraum Bach" folgte eine anderthalbstündige Wanderung auf dem Rundwanderweg 2 über die Schwarzenshöhe. Der Schweinbach diente hierbei als lebendiges Beispiel für gelungene Wasserpolitik im Naturschutzgebiet.


    Am späten Nachmittag folgte ein Besuch des Ministers an der Bleilochtalsperre. Bereits seit den 1920er Jahren wurde sie errichtet und ist mitlerweile Historisches Wahrzeichen der Ingenieurskunst. Nicht nur wurden Gespräche mit den Verantwortlichen der Firma Vattenfall geführt, welche für den Betrieb des Wasserkraftwerks zuständig sind, sondern folgten auch mehrere Sichtweisen des NaBu's und Vertretern von örtlichen Naturschutzvereinen. Am frühen Abend hielt der Ministerpräsident vor dem Staudamm und etwa 70 interessierten Bürgerinnen und Bürgern eine Rede:


    "Ja. Hallo? Hört man mich? Gut.


    Heute habe ich einiges hinter mir. Sie haben vielleicht nur die Gespräche in den vergangenen 2 Stunden mitbekommen, doch ich bin heute seit früh um 6 unterwegs und habe einige nette Menchen treffen dürfen, die darüber hinaus noch ganz viel interessantes und wichtiges zu erzählen hatten. Lassen Sie mich aber nun auf das Wichtigste herunterbrechen, damit uns gleich nicht allen der Kopf schwirrt.


    Was lässt sich feststellen? Naturschutzgebiete sind gut. Der Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale ist ein großes Gebiet mit atemberaubender Schönheit. Eine Schönheit, die völlig ohne unser zutun gewachsen ist. Eine Schönheit, wie sie reiner nicht sein kann. Sie ist ganz natürlich - von der Natur. Wir Menschen müssen uns dessen bewusst sein, das wir nicht das Recht dazu haben, die Natur nach unseren Belieben zu verändern. Dass es nicht richtig ist, die Natur unseren sozialen und wirtschaftlichen Interessen unterzuordnen. Was aber wunderbar funktioniert, ist, wenn soziale und wirtschaftliche Interessen mit der natur Hand in Hand gehen. So konnte ich das heute beobachten, als ich mit Mitarbeitern des Naturparkhauses Leutenberg gesprochen habe, die mit ganz wenig Mitteln eine sehr wertvolle Arbeit machen und den Wert unserer Natur bereits den Kindern vermitteln. Genauso ist das Wasserkraftwerk der Bleilochtalsperre (übrigens die fünftgrößte Talsperre Deutschlands) nicht weit von hier auch ein Beispiel, wie unser ökonomisches Interesse mit dem Interesse des Naturschutzes zusammen passen kann. Zwar wirken wir auf unsere Umwelt ein, doch schützen wir gleichzeitig Waldflächen und einen sauberen Wasserschutzraum, schaffen Erholungsräume und Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Aufgrund der Bleiminen hier ist das Wasser außerdem jahrelang verschmutzt gewesen. Auch dieses Problem konnte man beheben.


    Ich rufe Sie dazu auf und versuche mich persönlich jeden Tag daran zu erinnern, die Natur und ihre Lebewesen jeden Tag zu achten. Wir alle sind nur Gäste auf dieser Welt und hinterlassen einen Fußabdruck. Hinterlassen Sie diesen sehr gerne in den Geschichtsbüchern, aber nicht in unseren Naturschutzgebieten."


    Anschließend gab es ein kleines Buffet mit regionalen vegetarischen Speißen und Getränken. Am Folgetag wird die Veranstaltung in der Berg- und Schieferstadt Lehesten fortgesetzt.