[SDP] Solidarisch aus der Krise | Wahlkampfpodcast des SDP-Kanzlerkandidaten Tom Schneider in Köln

  • Aufgrund der Corona-Pandemie gestaltet der SDP-Kanzlerkandidat Tom Schneider seine obligatorische Wahlkampftour zu dieser Bundestagswahl etwas anders als sonst. Anstatt in den verschiedenen Städten des Landes vor vielen Menschen zu sprechen, reist Schneider durch das Land und trifft sich unter Einhaltung aller nötigen Hygiene- und Abstandsregeln und unter regelmäßiger Corona-Testung per Schnelltest jeweils einzeln unterschiedliche Menschen, um mit Ihnen über ihre Sorgen und ihre Wünsche an die Politik zu sprechen. Das ganze wird in einem Videopodcast, der auch als reiner Audiopodcast verfügbar ist, dokumentiert und über verschiedene Online-Kanäle verbreitet. Am Ende jedes Podcasts wendet sich Schneider immer auch an das Publikum bzw. die Hörer:innen, um Ihnen die Forderungen der Sozialdemokratie näher zu bringen.

    Podcast: Solidarisch aus der Krise - Schneider on tour
    #02 Köln, Dr. Kaiser und Corona


    Nach einem kurzen Intro sieht man Tom Schneider vor dem Uniklinikum in Köln.


    Tom Schneider:
    Liebe Mitbürger:innen, heute bin ich im Rahmen meiner Wahlkampftour in Köln vor dem Universitätsklinikum. Hier möchte ich heute mit dem Virologen Dr. Rolf Kaiser über Corona und den Lockdown sprechen. Ich bin gespannt, wie er die momentane Situation einschätzt und was er zu den unterschiedlichen Themen zu sagen hat. Und da kommt auch schon Dr. Rolf Kaiser! Schön, dass Sie sich Zeit nehmen konnten!


    Dr. Rolf Kaiser erscheint und Schneider und er gehen in ausreichend Abstand einen Fußweg entlang.


    Dr. Rolf Kaiser:
    Vielen Dank für die Einladung.


    Tom Schneider:
    Dr. Rolf Kaiser, momentan haben wir in Deutschland ja mit hohen Infektionszahlen zu kämpfen und wir sind derzeit auch im Lockdown. Was meinen Sie, werden wir bald wieder lockern können?


    Dr. Rolf Kaiser:
    Ich denke, dass wir so schnell nicht zu Lockerungen kommen sollten. Gerade gestern habe ich ein Interview zu den Corona-Mutationen gegeben, die auch in Deutschland nachgewiesen wurden. Diese Mutationen breiten sich bis zu 70% schneller aus als die bisher bekannte Variante. Das wird aller vorraussicht nach dafür sorgen, dass wir nicht all zu schnell zu sinkenden Infektionszahlen kommen. Lockerungen wären da im Moment sehr fatal.


    Tom Schneider:
    Verstehe. Nun ist es aber ja so, dass viele Gruppen unter den aktuellen Maßnahmen leiden, man denke an Familien und Kinder, Kulturschaffende, Gastronomen oder auch an ältere Menschen, die teils in vollkommener Isolation leben müssen. Gibt es aus Ihrer Sicht eine Alternative Strategie, um die Verbreitung des Virus zu verhindern?


    Dr. Rolf Kaiser:
    Natürlich ist ein Lockdown immer eine hohe Belastung für uns alle. Nur leider sehe ich da momentan wirklich nicht, wie wir auf anderem Wege die Infektionszahlen senken können. Ich denke aber, dass die Politik hier durchaus etwas tun kann, um die Situation für diejenigen, die der Lockdown besonders trifft, zu verbessern.


    Tom Schneider:
    Das stimmt, und da haben meine Partei und ich auch durchaus einige Ideen. Lassen Sie uns aber noch einmal auf die Corona-Mutationen zurückkommen. Sie sagten ja, die Mutationen verbreiten sich schneller als die bisher bekannte Corona-Variante. Ist die Mutation auch gefährlicher in ihrem Krankheitsverlauf?


    Dr. Rolf Kaiser:
    Nein, also da kann ich nur alle beruhigen. Das einzige, was die Mutationen gefährlich macht, ist, dass sie sich schneller verbreitet. Aber vom Krankheitsverlauf her sind keine Unterschiede zur herkömmlichen Corona-Variante bekannt.


    Tom Schneider:
    Das freut mich zu hören, wenigstens eine positive Nachricht. Kommen wir zu einem anderen Thema: Dem Impfstoff. Viele Deutsche wollen sich momentan ja nicht impfen lassen. Einige fürchten, der Impfstoff bzw. die Impfstoffe wären nicht sicher genug, weil sie so schnell auf den Markt gekommen sind. Andere befürchten genetische Veränderungen des Erbgutes, weil es sich bei den zugelassenen Impfstoffen um mRNA-Impfstoffe handelt. Was können Sie dazu sagen?


    Dr. Rolf Kaiser:
    Auch hier kann ich alle beruhigen. Die zugelassenen Impfstoffe haben in der Europäischen Union, übrigens im Gegensatz zu anderen Ländern, das reguläre Zulassungsverfahren durchlaufen und es gab bei den Tests und Studien, wie der Impfstoff wirkt, auch Beobachtungen über mehrere Monate hinweg, sodass zumindest mittelfristige Schäden durch den Impfstoff ausgeschlossen werden können. Und zu den Befürchtungen, das Erbgut würde verändert: Wir spritzen ja keine DNA, sondern mRNA, das sind völlig unterschiedliche Dinge. Die mRNA ist nur ein Nachrichtenüberbringer, der den Bauplan von einem Teil des Corona-Virus enthält. Dieser Bauplan wird dann vom Körper produziert und sofort vom Immunsystem registriert. Das Erbgut wird an keiner Stelle angetastet.


    Tom Schneider:
    Diese Thesen, dass der Impfstoff das Erbgut verändert, kommen ja häufig aus Kreisen von Corona-Leugnern. Was denken sie über diese?


    Dr. Rolf Kaiser:
    Mir fällt da wirklich nichts zu ein. Ich verstehe nicht, dass wir scheinbar an einem Punkt angekommen sind, an dem wissenschaftliche Erkenntnisse wieder geleugnet werden. Das war zuletzt vor der Aufklärung der Fall.


    Tom Schneider:
    Ich denke, damit sind wir am Ende unseres Gespräches angekommen. Ich bedanke mich dafür, dass Sie sich die Zeit genommen, Dr. Kaiser!


    Dr. Rolf Kaiser:
    Vielen Dank für das Gespräch.


    Es folgt ein Schnitt zu Tom Schneider, der vor dem Kölner Dom steht und in die Kamera spricht.


    Tom Schneider:
    Liebe Mitbürger:innen, dieses Gespräch mit Dr. Kaiser hat mir wieder einmal gezeigt, dass wir es bei Corona mit einer ernstzunehmenden Gefahr zu tun haben, und dass wir leider noch immer nicht aus dem gröbsten raus sind. Diese Krise wird uns auch in diesem Jahr noch lange begleiten, da kann und will ich auch nichts schönreden oder Ihnen das blaue vom Himmel versprechen. Wir Sozialdemokrat:innen halten am Lockdown fest, solange er nötig ist, und sprechen uns dafür aus, immer dort zu lockern, wo es die Lage zulässt. Dabei wollen wir die Akzeptanz der Maßnahmen erhöhen und das Parlament stärker einbinden: So wollen wir Sozialdemokrat:innen das Infektionsschutzgesetz reformieren. Gleichzeitig sehen wir aber, dass diese Krise vielen Menschen in diesem Land das Äußerste abverlangt. Diesen Menschen möchten wir helfen: Sei es, in dem wir Kultur und Gastronomie unterstützen, finanziell sicher durch den Lockdown zu kommen, sei es, in dem wir einen Pflegepersonalschlüssel und mehr Pflegepersonal fordern, was sicherlich dazu beitragen könnte, mehr Corona-Patienten zu behandeln und mehr Corona-Patienten zu retten oder sei es, in dem wir kleine und mittlere Unternehmen in dieser Krise fördern wollen. Sei es, in dem wir eine Notrufnummer für psychische Krisen nach israelischem Vorbild fordern, die gerade in einer so schwierigen Zeit sicherlich verstärkt notwendig ist oder sei es, in dem wir gerade jetzt die Digitalisierung von Schulen, Hochschulen und der Verwaltung extremst beschleunigen wollen, damit Homeschooling besser verwirklicht werden und die Verwaltungsabläufe schneller und effizienter ablaufen können, weil es gerade jetzt auf schnelles handeln ankommt. Und auch die Ärmsten in diesem Lande, die die Krise ebenfalls hart trifft, lassen wir Sozialdemokrat:innen nicht im Stich. Dazu werde ich aber in einem anderen Podcast detaillierter eingehen.
    Wie Sie sehen, lassen wir Sozialdemokrat:innen niemanden in dieser Krise alleine. Wir stehen für eine solidarische Politik, wir Sozialdemokrat:innen wollen Solidarisch aus der Krise. Und gerade dafür brauchen wir am 17. Januar Ihre Stimme. Vielen Dank und bleiben Sie gesund!


    Tom Schneider läuft aus dem Bild und es folgt ein kurzer Abspann, ehe der Podcast zu Ende ist.


    Tom Schneider

    Träger d. Gr. Verdienstkreuzes m. Stern u. Schulterband u. des Nds. Großen Verdienstkreuzes

    Ministerpräsident v. Nds. a.D.
    Präsident d. Bundesrats a.D.
    MdL Nds. a.D.
    Nds. Landesminister a.D.
    Mitglied des nds. Landtagspräsidiums a.D.

    MdB a.D.
    Parteivorsitzender SDP a.D.
    stv. Parteivorsitzender der SDP a.D.
    Landesvorsitzender der SDP Nds. a.D.


  • Im Podcast war auch das SDP-Wahlprogramm verlinkt:


    Solidarisch aus der Krise - Wahlprogramm der SDP zur 5. BTW

    Tom Schneider

    Träger d. Gr. Verdienstkreuzes m. Stern u. Schulterband u. des Nds. Großen Verdienstkreuzes

    Ministerpräsident v. Nds. a.D.
    Präsident d. Bundesrats a.D.
    MdL Nds. a.D.
    Nds. Landesminister a.D.
    Mitglied des nds. Landtagspräsidiums a.D.

    MdB a.D.
    Parteivorsitzender SDP a.D.
    stv. Parteivorsitzender der SDP a.D.
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